Warum liege ich so lange im Hafen bei SILENT HUNTER 3?

1 Antwort

Das könnte eine Anpassung an die Realität sein.

Dönitz forderte die dreifache Anzahl an Ubooten, gemessen an den Ubooten im Einsatz.

Die Rechnung ging so:
1/3 ist auf See im Einsatz
1/3 befindet sich auf dem Hin- oder Rückmarsch
1/3 befindet sich im Hafen.

Von meinem Vater, der damals Uboot, fuhr weiß ich, dass zwischen den Einsätzen tatsächlich so lange Liegzeiten lagen.

Die Besatzung wurde zur Erholung auf sogenannte "Uboot-Wiesen" geschickt. Das waren luxuriöse Erholungsheime in schönen Gegenden, die ausschließlich für Ubootfahrer reserviert waren. Gleichzeitig fand eine Generalüberholung der Boote statt, um sie für den nächsten Einsatz fit zu machen und in der Zeit wurde auch die Versorgung durchgeführt. In der Zeit gabs auch die Chance auf Heimaturlaub.

Mein Vater wurde z.B. mal mit einem Kumpel von Frankreich nach Süddeutschland geschickt, um bestimmte Versorgungsgüter direkt abzuholen, weil die offiziellen Versorgungswege zu lange dauerten. Das muss eine ziemlich lustige und lockere Reise gewesen sein. Sie hatten dafür auch Papiere bekommen, die ihren kriegswichtigen Einsatz bestätigten und alle Einheiten dazu verpflichtete, sie bei ihren Besorgungen zu unterstützen, wodurch sie mehr oder weniger Narrenfreiheit genossen. Einmal wollten sie wohl auch Feldjäger festnehmen, was die aber nach Vorlage der Papiere nicht mehr durften.


NatorCat313 
Fragesteller
 30.10.2017, 16:58

Danke für deinen Beitrag.

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