Warum lernen (deutsche) Soldaten nur das Töten durch schießen?

11 Antworten

Es gibt für Soldaten übrigens auch das sogenannte "Nahkampftraining", in dem sie sich Grundlagen des Nahkampfes aneignen...

TATANGAMONA 
Fragesteller
 14.05.2018, 20:32

Grundlagen erwerben alleine genügt nicht. Erst wenn jemand bereit und in der Lage ist, sich gegen mehrere Gegner waffenlos zu verteidigen, hat er eine reelle Chance.Hartes unerbittliches Training erforderlich

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hahanoob  14.05.2018, 20:42
@TATANGAMONA

Grundlagen sollten reichen, wenn man eine Pistole mit sich führt.

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Zarebrius  14.05.2018, 20:43
@TATANGAMONA

Im Prinzip hast du recht, aber heutzutage, wenn ein Soldat im Feindesgebiet sich gegen mehrere Gegner waffenlos verteidigen muss, wird er zu 99,9% verlieren. Denn die Wahrscheinlichkeit, dass seine Gegener auch waffenlos sind, ist extrem gering. In den normalen "Fussoldaten" wird also nur das nötigste investiert.

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LancelotIV  14.05.2018, 21:34
@TATANGAMONA

TATANAGAMONA: Akte Jenny Jane, Dokumentation über den unerbitterlichen Drill bei der US Army. Die nähern sich dem Feind, mit 200 rasend schnellen Saltos, drehen sich in der Luft, während ihnen die Granaten um die Ohren fliegen, die sie mit Füßen wegkicken um sich wie ein Flughörnchen von hinten auf den Feind stürzen, ihm mit Kampfgeschrei die Waffen zu entreißen und sie mit einem Karateschlag kampfunfähig machen. Um das zu lernen musst du bei der Bundeswehr die Einzelkämpferausbildung "Rambo" absolvieren.

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hahanoob  14.05.2018, 21:59
@Zarebrius

Nur ist es so, dass ein Soldat in feindlichem Gebiet nicht einfach so waffenlos herumläuft.

Ich gehe davon aus, dass sowohl Soldat als auch Einsatzleiter wissen, dass man sich in einem solchen Gebiet nicht wehrlos herumtreiben sollte.

Du wusstest das offenbar nicht.

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Zarebrius  14.05.2018, 22:37
@hahanoob

Dir ist schon klar, dass ich auf einen anderen Beitrag reagiert habe? Lies bitte den ganzen Thread durch. Es war eine hypothetische Annahme. Außerdem bezeichne ich jemanden als waffenlos, wenn er keine Feuerwaffen bei sich hat. Munitionsmangel oder/und ein Überrennen der Stellung durch Feindeskräfte wären so eine Situation.

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Man braucht mindestens ein Jahr Training um sowas effektiv nutzen zu können und das ist verschwendete Zeit. Es geht erst mal um die Ausbildung an der Waffe, sowas bekommt man nicht wie Kampfsport Training an jeder Ecke. Natürlich lernen die auch diverse Grundtechniken um einen
un/bewaffneten zu fixieren/ausschalten. Notfalls nutzt man seine Waffe als Schläger, ist härter und effektiver. Auf den Schlachtfeld braucht man aber kein Kampfsport a la Hollywood, da wird nur scharf geschossen und gebombt.

TATANGAMONA 
Fragesteller
 14.05.2018, 21:40

Deine, sehr eingeschränkte Sichtweite von Schlachtfeldern. Du siehst nur eins von vielen.

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Vongame  14.05.2018, 22:24
@TATANGAMONA

Du denkst sehr eingeschränkt.

Soldaten geraten bestimmt nicht "ganz schnell" in so eine Situation. In keinem Einsatz ist für normale Soldaten Nahkampf ein ernsthaftes Thema.

Selbst wenn, ein Hieb mit dem Schaft vom Sturmgewehr ist ausreichend um die Kontrolle zu bekommen

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Crido902  14.09.2019, 09:47
@TATANGAMONA

Da die heutige Kriegsführung aus dem Beschießen von Stellungen mit jeglichem Kaliber oder Guerilla-Kampf besteht, kann von einer Schlacht ohnehin nicht wirklich die Rede sein, wie das früher noch der Fall war, als tausende in Formation aufeinander geschossen haben und irgendwann auch in den Kampf Mann gegen Mann treten mussten. Das ist heute einfach nicht mehr so.

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Es gibt tatsächlich militärischen Nahkampf in der Bundeswehr.

Doch dieser sieht seine eigene Effizien recht realistisch: Nur im äußersten Notfall und nur auf nächste Distanz (was ungefähr 5m sind).

Wir leben in Zeiten von semi- und vollautomatischen Handfeuerwaffen, dem Buddysystem und Schutzausrüstungen.
Die Wahrscheinlichkeit, dass deine Primärwaffe versagt ist sehr gering, das dann noch deine Sekundärwaffe versagt ist noch geringer und das dann die Primärwaffe deines Buddys versagt ist beinahe unmöglich.
Man ist als Soldat im Einsatz selten allein unterwegs und wenn, dann nur weil man gerade auf dem Klo sitzt. Sonst hast du deinen Buddy, deinen Trupp, deine Gruppe oder deinen Zug neben/hinter dir, die dir Feuerschutz geben.

Zusätzlich hast du, realistisch gesehen, keine Chance gegen einen plötzlichen Angriff aus nächster Nähe. Bis ungefähr 11m Distanz kann ein Messer noch eine effektive Angriffswaffe darstellen, wenn das Ziel keine Hand an der Waffe hat. In Streßsituationen kann man diesen Wert wahrscheinlich deutlich erhöhen.

Was bleibt ist die Erkenntnis, dass man immer vorbereitet und aufmerksam sein sollte und man mit guten Schießtechniken eher die Oberhand gewinnt, als mit Nahkampftechniken.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Dienst im Militär

Das ist falsch, man führt einen Kampf auf genug Entfernung und dass eine Waffe funktionsuntüchtig wird ist selten. Dazu sind sie in der Waffenführung zu gut ausgebildet

Jerischo  14.05.2018, 21:44

Richtig... Dann hat man immernoch die Pistole bzw. Kameraden, die die Postion übernehmen und ggf. decken.

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