Warum klackt meine Nachtspeicherheizung nachts alle 15 Minuten, trotz ausgeschalteter Sicherungen?
Ich habe in meiner Wohnung eine Nachtspeicherheizung, bzw. zwei, die je im Wohnzimmer und Flur stehen. Seit ich vor 5 Jahren eingezogen bin, hatte ich diese nie aktiv an.
Jetzt ist mir vor ein paar Tagen aufgefallen, dass der Heizkörper neben meinem Bett nachts alle ca. 15 Minuten einmal klackt.
Was aber eigentlich nicht sein kann, da ich im Sicherungskasten sämtliche Einzelsicherung und die Hauptsicherung die für die Elektroheizung(en) ausgeschaltet habe.
Könnte es hier sein, dass die Heizung trotzdem Strom verbraucht? Warm wird sie nämlich (glücklicherweise) auch nicht, ein Lüfter ist auch nicht hörbar.
1 Antwort
Ich vermute das Knacken hat was mit der Laderegelung und der Ladesteuerspannung zu tun.
Wenn du wegen dem Stromverbrauch unsicher bist, merke dir die Zählerstände und schau in ein paar Wochen noch mal drauf.
Sofern du kein "Gruppensteuergerät" im Wohnungsverteiler hast, ist eben diese Steuerspannung für das ganze Haus und die kannst du dann natürlich nicht einfach abschalten.
Die Steuerspannung ist natürlich separat vom Ladekreis (der eigentliche "Heizstromkreis") da er ständig - so wie auch die Lüfter- Spannung haben muß.
Die Lüfter haben noch einen separaten Stromkreis.
Du hast somit:
- Steuerstromkreis
- Lüfterstromkreis ("Tagstrom") eventl. mit Zusatzheizung
- Mehre Ladestromkreise, meist 3 phasig
Ich glaube, ich verstehe. Leider kenne ich mich zwar mit Heiztechnik, bzw. Elektronik nicht wirklich aus, aber für mich stellt sich das wie folgt dar:
Das Haus hat ein allgemeines Heizsteuergerät (den Sicherungskasten habe ich im Keller schon entdeckt). Dieses "pingt" somit die Wohnungsheizungen an, bzw. versorgt diese mit Strom, damit das Ladungssteuergerät in der jwlg. Heizung funktioniert und die Nachtspeicherfunktion gewährleisten kann.
Der "Heizstromkreis" der für die Wärmestromzufuhr zuständig ist, hat einen eigenen Sicherungskasten durch den der Wärmestrom läuft. Sind diese Sicherungen aber alle abgeschaltet (je 3 Sicherungen für eine der 2 Nachtspeicherheizungen und die Hauptsicherung für den Wärmestromkreislauf), dann gibt es keinen Wärmestromfluss und somit auch keinen laufenden Zähler, bzw. keine Kosten. Das Ladungssteuergerät wird über den "normalen" Stromkreis versorgt, funktioniert also trotz abgeschaltetem Heizstromkreis. Hier fallen also die Centkosten für das kurze "anpingen" des Ladesteuergerätes an, nicht jedoch der teure Heizstrom.
Ich hoffe es ist in Ordnung wenn wir hier so ausführlich werden, ich finde es immer super, wenn irgendwann mal jemand bei der gleichen Fragestellung auf Threads wie diesen hier stößt und wirklich ausführliche Informationen bekommt.
Danke dir nochmal für deine Hilfe bisher.
Das ist soweit richtig.
Die Steuerspannung ist allerdings kein "Pingen" sondern eine kontinuierlich anliegende Gleichspannung oder eine im ~1-10s Takt getaktete 230V Wechselspannung.
Sofern es, wie erwähnt, kein Gruppensteuergerät gibt läuft die Steuerspannung über den Heizungs-Allgemeinstrom.
Der Energieverbrauch hier ist eher gering und wird auf die Nutzer aufgeteilt.
Die Steuerspannung sorgt, in Abhängigkeit vom Lademodell, der Außentemperatur und der Zeit nach Ladefreigabe, für die möglichst passende Aufladung der Nachtspeicher.
Danke für den Hinweis, das werde ich machen.
Wenn ich die einzigen Sicherungen in meinem Wohnungs-Sicherungskasten (es gibt noch einen zentralen im Keller für die allgemeine Heizungssteuerung des Mehrfamilienhauses) bzgl. Heizung alle ausgeschaltet habe, dann darf doch auch eigentlich kein Heizstrom fließen, richtig?
Läuft die Laderegelung denn über den "normalen" Strom, also ist seperat vom Heizstrom? Das könnte vlt. die Geräusche erklären, trotz abgestellter Heizstromsicherungen.