Warum ist Ungleichheit schwer zu überwinden?

6 Antworten

Letztlich entscheidet auch in der Politik Macht und Geld über die Durchsetzbarkeit. Betuchte Menschen haben auch mehr Macht.

Dazu kommt eine Mittelschicht, die mehr Angst vor dem Abstieg als Hoffnung auf Gerechtigkeit hat.

Ungleich begabt, ungleich intelligent, ungleich gebildet und dann noch Glück und Pech.

Alles Dinge, die man nicht abstellen kann und denen nur sehr schwer zu begegnen ist.

Beispiel:

Wenn eine Familie ihrem Kleinen Kind, da kann es noch nicht lesen, jeden Abend 10 Minuten aus einem Buch vorliest zum Schlafengehen, dann gibt das erwiesenermaßen einen so großen Vorsprung vor Kindern, denen dieses Glück nicht beschieden ist, Eltern zu haben, die das können und/oder nicht zu faul oder zu träge sind, dass dies niemals mehr, mit keinem Förderprogramm der Welt, ausgeglichen werden kann.

Und noch ein Beispiel.

Die Familie, Herr Prof. Dr. Dr. von und Zu Sowieso und Frau Dr. sind verheiratet, sie megagebildet und Vorsitzende eines Unternehmens, er megagebildet an einer Universität.

Die sitzen jetzt am Mittag einträchtig beieinander beim Mittagessen, ihre beiden Kinder mit am Tisch, die hören nur zu, die Eltern unterhalten sich über ihre ganz normalen täglichen Dinge, die ihnen so in ihren Jobs begegnen.

Wieder erhalten die Kinder bei dem Programm, das da allmittaglich am Tisch abläuft, einen so großen Vorsprung vor den Kindern von Herrn Hilfsarbeiter und Frau Dauerarbeitslos, das dies durch selbst jahrelange Schulbildung nicht ausgleichbar ist.

Selbst bei gleicher Intelligenz werden die Kinder von Herrn und Frau Megagebildet Leistungen bringen können, ohne viel dafür tun zu müssen, wärend die Kinder von Hilfsarbeiter/Arbeislos dafür ackern und büffeln müssen, um auch nur wenig hinterher zu kommen.

Zudem werden diese Kinder dann groß, dann tun alle Eltern irgendwie im Rahmen ihrer Möglichkeiten was für ihre Kinder und Her Prof. Dr. Dr. und Frau Dr. haben beide zusammen so viele Beziehungen zu andern Leuten mit Rang und Einfluss, da springt ein Studium an einer tollen Uni und auch ein Job hinterher an gleich richtiger Stelle als Startrampe für eine ebenso steile Laufbahn wie die ihrer Eltern locker bei raus, ganz ohne viel Tamtam, während Herr Hilfsarbeiter und Frau Dauerarbeitslos genau das nicht können und niemand kennen, der irgendwie hilfreich sein könnte.

Nur diese Dinge - und da gibt es noch viel mehr - führen zu einer enormen Ungleichheit und sind nicht aufzufangen, mit keiner Maßnahme.

Soziale Ungleichheit wird es immer geben, weil die Menschen ungleich intelligent, ungleich begabt und ungleich fleißig sind.

Diese Ungleichheiten sind keine Ungerechtigkeiten. Ungerecht ist nur, wenn ein Intelligenter, Begabter, Fleißiger gehindert wird, erfolgreich zu sein.

Jeder sollte so gut als möglich gefördert und gebildet werden, um sein Bestes geben zu können. Aber Ergebnisgleichheit ist das falsche Ziel. Es ist gut und natürlich, wenn der Intelligentere, Begabtere und Fleißigere mehr verdient und wohlhabender ist.

Soziale Ungerechtigkeit und Ungleichheit ist nicht dasselbe.

Ungleichheit ist nicht zu beseitigen, weil Menschen nun mal individuell verschieden sind.

Ungleichheit ist menschlich und deshalb nicht überwindbar....