Warum ist immer der Azubi Schuld, wenn er eine Ausbildung wegen schlechten Bedingungen nicht besteht, bricht er aber deshalb ab hat jeder hat Verständnis?


19.02.2020, 07:26

Auch wenn es die Wahrheit ist das man genau wie die Abbrecher keine Lust mehr gehabt hat und deshalb durchgefallen ist . Nur mit den Unterschied den Fehler gemacht zu haben zu lange durchgehalten zu haben weil man keinen enttäuschen wollte, aber zum Schluss einfach nicht mehr konnte und nur nich gefrustet war und einen alles egal war.

6 Antworten

Warum ist immer der Azubi Schuld, wenn er eine Ausbildung wegen schlechten Bedingungen nicht besteht

Weil man das theoretische Wissen in erster Linie in der Berufsschule erwirbt und nicht im Betrieb. Das hat nichts mit schlechten Bedingungen zu tun.

Während meiner Ausbildung war das ähnlich. Ich hatte lange Zeit keinen wirklichen Ausbilder und musste nervige Hilfsarbeiten durchführen. Ich hatte keinen Bock mehr in den Betrieb zu gehen, habe meine Ausbildung trotzdem mit Note 1 abgeschlossen.

Man sollte sich immer darüber im Klaren sein, dass man eine Ausbildung immer für sich macht und nicht für andere Personen. Dahingehend ist es schlecht für den Lebenslauf, wenn man eine Ausbildung über 3 Jahre durchzieht und dann durchfällt.

Ansonsten ist es recht einfach: Wenn die Bedingungen schlecht ist, spreche ich mit dem Betrieb und dann - wenn das nicht hilft - mit der Kammer. Im E-Fall sucht man sich einen neuen Betrieb. 

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Langjährige Tätigkeit als Ausbilder
modellar 
Fragesteller
 19.02.2020, 08:30

Magst du Recht haben.Nur das ich die Nase nach 3 Jahren endgültig voll hatte beleidigt zu werden und nur Überstunden um niedere Arbeiten auszuführen. Ich habe mein Verkäufer abgeschlossen nach 2 Jahren. Weil jeder auf mich eingeredet hat, es mir aber schon absolut Miss ging ich nicht auf mich und meine Gesundheit gehört hatte viel ich 2 mal durch die Kaufmann im Einzelhandel Ausbildung. Aber danach war ich der BUH Mann nicht mehr der Betrieb bei Abbruch hätte das mit Sicherheit anders ausgesehen und keiner hätte gedacht ich suche eine Ausrede.

Da ich aber wusste das es keine Ausrede ist und ich wirklich die Nase voll hatte aufgrund der Bedingungen und deshalb durchgefallen bin . Gründete ich mit 22 ein Unternehmer und habe mich mit meinen Verkäufer Abschluss mit 30 Jahren zum Betriebswirt weitergebildet. Deshalb weiß ich das es keine Ausrede war. Verstehe aber die Gesellschaft nicht warum Sie so denkt?!

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ChristianLE  19.02.2020, 08:45
@modellar

Was juckt es dich, was die Gesellschaft denkt, wenn Du letztendlich doch etwas aus Dir gemacht hast?

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modellar 
Fragesteller
 19.02.2020, 08:56
@ChristianLE

Ich glaube das würde viele jucken. Oder warum glaubst du es gibt so viele Plagiate, Politiker vertuschen Ihre abgebrochenen Studiumabschlüsse. Oder wär hätte schon den Mut dazu zuzugeben seine Ausbildung nicht bestanden zu haben? Dann doch eher abgebrochen da hat keiner ein Problem damit. Das hat ja alles viel damit zu tun was die Gesellschaft denkt findest du nicht ? Aber du hast natürlich Recht und im Grunde ist das eine Gesunde und tolle Einstellung nur nicht immer umsetzbar.

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ChristianLE  19.02.2020, 09:07
@modellar

ich habe insgesamt 2 Studiengänge abgebrochen und theoretisch 6 Jahre verplempert. Erst danach habe ich meine Ausbildung absolviert und danach etliche Weiterbildungen.

Mir ist das völlig egal, was die Gesellschaft darüber denkt. Es ist mein Leben. Ich muss mich vor niemandem rechtfertigen.

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modellar 
Fragesteller
 19.02.2020, 09:23
@ChristianLE

Aber du hast abgebrochen. Ich habe noch nicht mal diese Option wahrgenommen. Habe es einfach laufen lassen. Als ich durchgerasselt bin haben meine Eltern gedacht ich bin Lernschwach. Ich habe nur noch nicht gelernt dazu zu stehen nicht bestanden zu haben. Hätte ich abgebrochen hätte ich kein Problem damit dazu zu stehen, weil es zeigt das ich eigene Entscheidungen treffen kann.

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modellar 
Fragesteller
 19.02.2020, 09:48
@modellar

Hut ab das du nicht aufgegeben hast👍

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ChristianLE  19.02.2020, 09:56
@modellar

Danke, aber was hätte ich von einer Aufgabe denn gehabt? Hartz 4? Wie gesagt, es liegt einzig und allein an einem selbst, was man aus solchen Situationen macht.

Ob das nun ein Abbruch ist oder die durchgefallene Prüfung ist völlig egal, so lange man hinterher sein Leben in den Griff bekommt.

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modellar 
Fragesteller
 19.02.2020, 09:59
@ChristianLE

Du bist einer der wenigen die eine Gesunde Einstellung dazu haben. Anders als viele bei GF. Sehe ich auch so .

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Ich habe mir jetzt nur Deinen Titel durchgelesen, aber ich kann Dir soviel sagen: Es kommt immer auf Dein Gegenüber an. Wichtig ist, dass man zu seinem Verständnis, ihm die Umstände erklärt, die zum Abbruch oder dem Scheitern geführt haben. Viele sehen dann auch ein, dass der Abbruch legitim war.

Ich hatte damals bei meinem Vater auch eine Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann angefangen, obwohl ich das eigentlich nie wollte. Aber er wollte mich halt aus der Arbeitslosigkeit rausholen. Aber anstatt ein Computergeschäft zu eröffnen - weil das mein Steckenpferd ist -, hat er seine ganze Abfindung in ein zum Scheitern verurteiltes Reformhaus gesteckt. Da lag aber sicher auch noch ein anderer Grund dahinter. Mein Vater war Alki und Alkis sind so gestrickt, dass sie immer nach Lösungen suchen, um ihre Sucht am Leben zu halten - wie eigentlich jeder Suchti. Bei einem Reformhaus hat er vergünstigt Zugang zu Lebensmitteln. Auf jeden Fall hab ich nach 3 Jahren auch abgebrochen, weil ich zum einen bei ihm nix gescheites gelernt habe und meistens bis Nachmittag alleine im Geschäft war - er hat seinen Suff ausgeschlafen - und wurde auch von ihm immer verbal zusammengeschissen. Da hab ich dann auch die Koffer gepackt und bin wieder komplett weg von ihm. Aber: Es hat mir neue Türen geöffnet, also war es nicht wirklich umsonst!

Vieles was wir im Leben tun, hat einen Sinn und dient u.a. zum Lernen. Wenn sich dann eine Tür schließt, öffnet sich immer eine andere. Es ist also nichts umsonst. :)

modellar 
Fragesteller
 19.02.2020, 08:29

Interessant auch ich hatte nach 3 Jahren endgültig die Nase voll beleidigt zu werden und nur Überstunden um niedere Arbeiten auszuführen. Ich habe mein Verkäufer abgeschlossen nach 2 Jahren. Weil jeder auf mich eingeredet hat nicht abzubrechen es mir aber schon absolut Miss ging ich aber nicht auf mich und meine Gesundheit gehört hatte viel ich weil letztendlich mir meine Psyche einen Streich gespielt hat 2 mal durch die Kaufmann im Einzelhandel Ausbildung. Aber danach war ich der BUH Mann nicht mehr der Betrieb.

Ich Begriff das es nichts bringt auf andere zu hören, weil letztendlich ist es mein Leben und ich habe die Konsequenzen und die Verantwortung zu tragen.Auch wäre es besser gewesen abzubrechen da hätte gedacht ich suche eine Ausrede und die Miserablen Bedingungen eher geglaubt .

Da ich aber wusste das es keine Ausrede ist und ich wirklich die Nase voll hatte aufgrund der Bedingungen und deshalb durchgefallen bin . Gründete ich mit 22 ein Unternehmer und habe mich mit meinen Verkäufer Abschluss mit 30 Jahren zum Betriebswirt weitergebildet. Deshalb weiß ich das es keine Ausrede war. Verstehe aber die Gesellschaft nicht warum Sie so denkt?!

Und Deine Geschichte ist echt interessant . Also ich kann für nich sagen das sogar das nicht bestehen meiner Ausbildung etwas gebracht hat, denn das hat mich zum Umdenken gebracht. Deshalb kann ich deine These komplett nachvollziehen. Leider ist in unserer Gesellschaft aber ein Scheitern wenig akzeptiert selbst wenn man daraus gelernt hat und das finde ich schade.Dann doch lieber abbrechen und was anderes erfolgreich abschließen das ist Höhe akzeptiert. Die Logik unsere Gesellschaft ist in meinen Augen manchmal komisch.

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Nutzer937564  19.02.2020, 08:45
@modellar

Korrekt, letztendlich bist Du selber für Deine Gesundheit und Dein Leben verantwortlich. Deshalb muss man sich von allem trennen, was einem nicht gut tut. Und wenn die anderen ein Problem damit haben, dann ist das ihre Sache und nicht Deine. Da musst wirklich Du auf Dich selber schauen und die anderen, die anderen sein lassen. ;)

Und ja, mein Vater ist auch der Auslöser dafür, dass ich seit 2005 Antidepressiva nehme. Aber ich bin gerade dabei, es wieder abzusetzen und andere Probleme zu bearbeiten. Mit der Vergangenheit hab ich schon Frieden geschlossen, aber es gibt halt noch so Dinge, die Probleme bereiten. Kenne die Thematik auch sehr gut. Leider werden es auch immer mehr psychisch Kranke, da im allgemeinen der Gesellschaftsdruck und Stress immer höher wird. Deswegen ist die Devise, sich nicht stressen zu lassen und nicht mit dem Strom zu schwimmen - und wenn dann nur zum Zweck ;).

Aber nicht schlecht, dass Du Dich soweit hochgearbeitet hast! Habe aber auch einen langen Leidensweg hinter mir um da anzukommen wo ich jetzt bin. Ich kann jedoch sagen: Es hat sich gelohnt und ich kann sagen, dass ich viel Erfahrung gesammelt habe. Und Erfahrung ist einfach unbezahlbar!

Nun ja, wieso viele Leute heute so sind... Ich sag mal, dass das einfach an den Medien liegt, die uns programmieren und uns gewisse falsche Werte suggerieren. Z.B. bist Du nur jemand, wenn Du schön, 100% gesund und wohlhabend bist. Du bist nur ein guter Mensch, wenn du zig Hilfsorganisationen unterstützt oder dir den Arsch in der Arbeit abrackerst usw. Genau deswegen bekommen die Menschen ein total falsches Bild, hören auf selber zu denken und auf ihren Bauch zu hören und verlieren immer mehr an Empathie. Das ist aber so ein Konstrukt, dass in die Verschwörungstheorienecke gedrängt wir, obwohl es zig Fakten und Offensichtliches dazu gibt! Deswegen ist es wichtig aufzuwachen, hinter die Fassade zu schauen und gegen das Konstrukt anzukämpfen. Und um es mal "verrückt" zu formulieren: Die Matrix existiert wirklich! Aber nicht so wie im Film. Das wurde da nur zum besseren Verständnis so kreiert. :)

Deswegen gut, dass Du auch gegen das Konstrukt angehst. Willkommen im Club! :)

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modellar 
Fragesteller
 19.02.2020, 08:42

Aber leider haben in unserer Gesellschaft mehr Menschen zu einen Abbruch Verständnis statt durchzufallen.

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modellar 
Fragesteller
 19.02.2020, 08:51
@modellar

Das tut mir leid das du wegen Deinen Vater Antideprisiva nehmen musst. Ich habe auch heute nich viele Gedankenkreisel wegen meinen Vater. Wenn man man tief drüber nachdenkt bekommt man meiner Meinung nach Depressionen weil man Dinge erlebt hat die den Allgemeinbildung der Gesellschaft nicht entsprechen und es viele nicht nachvollziehen können das nennst man dann unnormal aber was ist schon normal?!

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Nutzer937564  19.02.2020, 09:11
@modellar

Schon okay. ;) Aber da hast Du auch recht, ja. Es ist eben häufig so, dass man durch die Vorstellungen anderer in gewisse Dinge gepresst wird oder es zumindest versucht wird. So entsteht dann mit der Zeit ein gewisser Leistungsdruck und Stress, die beide zu Depressionen und Burnout führen - auch wenn das manche nicht wahrhaben wollen. Allerdings gibt es tatsächlich auch das Boreout-Syndrom, denn auch durch Unterforderung kann man Depressionen bekommen. :) Und ich glaube, dass ich da mittlerweile dazugehöre. xD Ich wollte zwar immer in die IT und Computer reparieren, zusammenbauen etc. Sowas gibt's heutzutage aber nur noch selten in Deutschland, weswegen ich nun im IT Einkauf und Support gelandet bin. Es kaufen aber nicht ständig Kunden in der Firma Hardware, da die Budgets beschränkt sind und auch der Support beschränkt sich auf wenig. Deswegen habe ich häufig große Durststrecken, was mich ziemlich anstrengt. Ich bin schon dauernd am überlegen, was ich stattdessen machen kann, um mein Hirn auf Vordermann zu halten. Ist aber schwierig in der Richtung.

Dazu kommt, dass es recht trockene Arbeit ist und ich lieber praktisch arbeite. Ich muss also mal schauen.

Ist aber auch eine gute Frage: Was ist heutzutage noch normal?! :) Ich denke normal ist, wenn man empathisch, verständnisvoll, offen, gutherzig, gerecht und liebevoll ist. Viele Menschen sind heutzutage zu sehr mit ihrem Ego beschäftigt oder wie man am besten schnell an Geld kommt. Bei den jungen Frauen herrscht auch zunehmend ein Egozentrismus und ein stetiges aufs Wischkästchen geglotze. Viele sind nur noch auf ihr Wohl bedacht und scheren sich nicht um das Wohl anderer. Das sieht man z.B. täglich im Straßenverkehr. Der Versuch, diese Menschen dann aufzuwecken, scheitert häufig kläglich. Aber scheinbar müssen die eben selber auf den Trichter kommen. Deswegen ist es gut, wenn man selber souverän an ihnen vorbeischifft und das Leben so gut wie's geht meistert. :)

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modellar 
Fragesteller
 19.02.2020, 09:31
@Nutzer937564

Ich bin sicher das ich damals auch unterfordert war. Aber wenn ich das sage merke ich das diese Begründet nicht für ernst genommen wird

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Warum das so ist? Weil es der normalen Lebenserfahrung entspricht.

Das bedeutet ja nicht, dass es den von dir beschriebenen Fall nicht gibt, aber das ist eben nicht der Normalfall.

Hinzu kommt, dass die meisten Leute, die mit irgendwas nicht klarkommen, Meister darin sind, allem und jedem die Schuld zu geben - außer sich selbst.

Logisch, dass man mit denen zuerst mal in einen Topf geworfen wird.

modellar 
Fragesteller
 19.02.2020, 07:54

Also dann bist du der Meinung man sollte bei einer schlechten Ausbildung immer sofort abbrechen? Und es erst gar nicht versuchen?

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ParanoidFerret  19.02.2020, 08:04
@modellar

Nein. "Immer sofort abbrechen" ist keine brauchbare Strategie, sondern einfach nur Fluchtverhalten (aus welchen Gründen auch immer). Aber man sollte schon sehen, wo die persönlichen Grenzen liegen. Natürlich kann es auch Sachzwänge geben, die einen über diese Grenzen hinaus fordern. Und manchmal stellt man dann im Rückblick fest, dass man dem Ganzen nicht gewachsen war. Menschen sind eben unterschiedlich.

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modellar 
Fragesteller
 19.02.2020, 08:15
@ParanoidFerret

Deswegen verstehe ich nicht das den Menschen denen es beschissen geht, aber trotzdem versuchen durchzuhalten es aber dann leider nicht schaffen so wenig Verständnis entgegengebracht wird. Und man sich nicht Vorstellen kann das unter solchen Bedingungen die Psyche einen irgendwann einen Streich spielt und man es deshalb nicht schafft.

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modellar 
Fragesteller
 19.02.2020, 08:04

Und wenn derjenige sich nach nicht bestehen der Ausbildung sofort erfolgreich Selbstständig und seinen Betriebswirt nachgemacht hat, würdest du es dann eher glauben das es keine Ausrede ist .

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modellar 
Fragesteller
 19.02.2020, 08:32
@ParanoidFerret

Und wie würdest du es sehen wenn derjenige es zugeben würde und dazu stehen würde? Würdest du es besser finden es zu verheimlichen um seine Würde zu bewahren? Oder eher Mutig finden darüber offen zu sprechen? Wenn dieser die damaligen Umstände und sein falsche Reaktion darauf als Grund angibt besteht dann nicht die Gefahr das es las Ausrede bewertet wird?

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Nie hat einer allein die 'Schuld'. Keiner kennt hier deinen Fall, deshalb ist es schwer etwas dazu zu sagen. Sicher kommt es immer mal vor, dass eine Ausbildung abgebrochen wird. Aber besser ist es immer, sich vorher etwas anderes zu suchen, damit keine Lücken entstehen.

modellar 
Fragesteller
 19.02.2020, 08:02

Ja abbrechen ja. Aber durchfallen?!

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booktolook  19.02.2020, 08:04
@modellar

Da spielen sicher viele Dinge mit, die man hier als Außenstehender nicht beurteilen kann. Und wenn man wirklich mal durchfällt, hat man eine zweite Chance.

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modellar 
Fragesteller
 19.02.2020, 08:06
@booktolook

Aber kannst du Dir vorstellen das unter solchen Bedingungen einen die Psyche irgendwann einen Streich spielt und man es deshalb nicht schafft?

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booktolook  19.02.2020, 08:25
@modellar

Ja sicher, ich habe solche Fälle selber in der Bekanntschaft. ALLES ist grundsätzlich möglich.

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modellar 
Fragesteller
 19.02.2020, 08:35
@booktolook

Das ist der Grund warum ich nicht verstehen warum so viele gleich nach Ausrede schreien.

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booktolook  19.02.2020, 08:38
@modellar

Schreien hat noch nie etwas gebracht. Und es ist doch so: es ist DEIN Leben, DU machst damit deine Erfahrungen. Niemand hat es immer überall leicht, immer gibt es Reibungspunkte, dazu sind die Menschen ja auch zu verschieden.

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modellar 
Fragesteller
 19.02.2020, 08:45
@booktolook

Also du kannst es nachvollziehen das wenn man sagt das selbst ein nicht bestehen einer Ausbildung eine positive Erfahrung sein kann weil man daraus gelernt hat.

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booktolook  19.02.2020, 08:56
@modellar

Sicher, egal was vorgefallen ist, mein Sohn z.B. hat die Ausbildung auch abgebrochen, er hat sich einen anderen Betrieb gesucht, wo er die Ausbildung beendet hat. Ich habe ihn immer unterstützt.

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modellar 
Fragesteller
 19.02.2020, 09:19
@booktolook

Meine Eltern leider nicht. Aber dann hat er ja im Sinne nicht abgebrochen. Er hat es ja dennoch beendet kommt schlauer rüber. Meine Eltern waren wütend als ich mit etwas anderes suchen wollte . Sie meinten das machen nur Weicheier was man anfängt macht man zu Ende.

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Das fußt darauf, dass in der Deutschen Kultur immer noch ein "ganz oder gar nicht" Prinzip verbreitet ist.

Wenn ich eine Ausbildung anfange, gebe ich meine bestes und ziehe das Ding durch.

Wenn es überhaupt nichts für mich ist, und ich es nicht schaffe, dann lasse ich es und mache etwas, das mir besser liegt.

Entweder man macht etwas oder man lässt es, aber scheitern ist keine Option.

modellar 
Fragesteller
 19.02.2020, 08:37

Verstehe ich nur das ich die Nase nach 3 Jahren endgültig voll hatte beleidigt zu werden und nur Überstunden um niedere Arbeiten auszuführen. Ich habe mein Verkäufer abgeschlossen nach 2 Jahren. Weil jeder auf mich eingeredet hat, es mir aber schon absolut Miss ging ich nicht auf mich und meine Gesundheit gehört hatte viel ich 2 mal durch die Kaufmann im Einzelhandel Ausbildung. Aber danach war ich der BUH Mann nicht mehr der Betrieb bei Abbruch hätte das mit Sicherheit anders ausgesehen und keiner hätte gedacht ich suche eine Ausrede.

Da ich aber wusste das es keine Ausrede ist und ich wirklich die Nase voll hatte aufgrund der Bedingungen und deshalb durchgefallen bin . Gründete ich mit 22 ein Unternehmer und habe mich mit meinen Verkäufer Abschluss mit 30 Jahren zum Betriebswirt weitergebildet. Deshalb weiß ich das es keine Ausrede war. Verstehe aber die Gesellschaft nicht warum Sie so denkt?!

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Meandor  19.02.2020, 09:08
@modellar

Ich kenne es nur aus meinem Umfeld, aber hier wird Rückgrat erwartet:

Rückgrat ist es hinzustehen und zu sagen: Das ist nichts für mich, ich hör auf und mache was anderes.

Rückgrat ist es hinzustehen und zu sagen: Das ist nichts für mich, aber ich mach den Scheiß jetzt fertig und dann können die mich.

Kein Rückgrat ist es, sich zwei bis drei Jahre durchzuwurschteln, krank zu werden, abzubauen und am Ende durchzufallen.

Wenn der Arbeitgeber bzw. Ausbildungsbetrieb scheiße ist, dann gibt es die Option das durchzustehen oder einen Schlußstrich zu ziehen, aber sich unterkriegen zu lassen und zu versagen ist keine Option.

Wenn Du Dich mit 22 erfolgreich selbständig gemacht hast und Du Dich zum Betriebswirt weitergebildet hast, dann hast Du doch was drauf.

Frag Dich selbst: "Warum hast Du damals zugelassen, dass Deine Gesundheit ruiniert wurde? Warum bist Du nicht einfach gegangen? Würdest Du es noch mal machen?"

Die "Gesellschaft" sieht, dass Du die Option hast, jederzeit Dein Ausbildungsverhältnis zu beenden. Es gibt keine Pflicht sich zu drangsalieren lassen bis man kaputt geht.

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modellar 
Fragesteller
 19.02.2020, 09:16
@Meandor

Ja, bei mir haben noch andere Probleme eine Rolle gespielt. Ich hatte nur Hauptschule und ich wusste ich konnte mehr aber das Schulsystem hatte mir damals keine Chance gegeben. Deshalb auch nur die Ausbildung zum Verkäufer den ich ja abgeschlossen hatte, ich wollte studieren aber das ging aus anderen Umständen nicht. Und ein Ausbildungswechsel wäre für mich nur im Frage gekommen im Berufen die meiner Begabung nicht entsprachen und selbst das war zur damaligen Zeit schwierig da ich in einer sehr abgelegenen Region gewohnt habe. All das hat mich zusätzlich gefrustet und runtergezogen. Ich war jung und in im 3 Ausbildungsjahr zum Kaufmann im Einzelhandel den ich nicht geschafft habe aufgrund dessen zu impulsiv und negativ. Das habe ich später realisiert und alles anders gemacht .

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modellar 
Fragesteller
 19.02.2020, 09:39
@modellar

Außerdem war es schwer für mich ich hatte so etwas wie kognitive Dissonanz, ich war in einen lausigen emotionalen Zustand und habe deshalb damals schlechte Entscheidungen getroffen. Das können eben manche nicht nachvollziehen

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Meandor  19.02.2020, 09:52
@modellar

Du sprichst ein anderes Problem an, dass mir selbst irgendwann auffiel und das mir auch von vielen Bekannten (überwiegend Männern) bestätigt wurden.

Wenn Du die Haupt- oder auch die Realschule fertig hast, bist Du meist noch nicht ein Mal volljährig. Du bist vermutlich noch nicht ein Mal auspubertiert und dann wird von Dir erwartet, dass Du eine Idee hast, welchen Weg Du in Deinem Leben einschlagen willst.

Du suchst Dir also irgendeine Ausbildung; evtl. in einem Beruf, von dem Du glaubst, er könnte Dir Spaß machen, denn Erfahrungen hast Du im Regelfall keine. Im dümmsten Fall, beginnst Du die Ausbildung im einzigen Beruf, der Dir eine Zusage gibt.

Es kommt die Entdeckung, dass Du nicht mehr in der Schule bist. Der Umgangston ändert sich, Du lernst nicht mehr von Klausur zu Klausur, sondern auf ein Mal bauen die Sachen aufeinander auf. Du musst auch ins sechs Monaten noch wissen, was man Dir in Woche Zwei erklärt hat. Du findest die Ausbildung zwar scheiße, willst aber nicht als Schwächling da stehen, der gleich aufgibt. Du landest in einem Teufelskreis. Es macht keinen Spaß, dadurch wirst Du schlechter, dadurch gibt es Druck, dadurch macht es noch weniger Spaß.

Ich kenne wie gesagt einige, vor allem Männer, die sich Anfang/Mitte 20 noch mal neu orientiert haben. Dort kennst Du das Leben etwas besser; Du hast eine Ahnung, was Du mal machen willst, bzw. was Du auf keinen Fall machen willst.

Problem ist aber auch, es gibt genug, die sich mit ihrem Teufelskreis abgefunden haben und zufrieden sind mit "einem Job der die Miete zahlt".

Einerseits wird von einem Volljährigen dieses gewisse Rückgrat erwartet, dass er eben in der Lage ist, sich gegen Ungerechtigkeiten selbst zu wehren und seinen Weg zu gehen, aber im Regelfall wurde er nie darauf vorbereitet.

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modellar 
Fragesteller
 19.02.2020, 10:05
@Meandor

Wahnsinn du hast es genau auf den Punkt gebracht. Genau so ging es mir damals. Aber leider sehen genau diese Begründung viele als Ausrede. Aber genau so war es!!

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modellar 
Fragesteller
 19.02.2020, 10:17
@modellar

Hatte mich damals nicht getraut, etwas gegen meinen Dominanten Vater zu sagen, der mich bei Abbruch sofort als Schwächling angesehen hätte. Aber das können viele nicht nachvollziehen. Da kommen so Kommentare so weit müsste man mit 17 oder 18 schon sein. Aber jede Situation ist anders es gibt keine Pauschalisierungen. Und wenn man heute nach außen glücklich und erfolgreich erscheint nehmen viele es einen nich weniger ab, weil es über Ihre Vorstellungskraf hinaus geht. Alles was du geschrieben hast ist die Wahrheit und kein Versuch von Ausrede . Das habe ich auch nicht nötig weil ich einen guten Job habe und noch nie Arbeitslos war. Ich habe keinen Grund irgendetwas zu entschuldigen Zumindest nicht das ich deshalb kein Erfolg habe oder Ähnliches dann könnte man es als Ausrede bewerten.

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Meandor  19.02.2020, 10:28
@modellar

Wenn ich auf damals zurückblicke... Die Mädchen hatten einen Vorteil, weil bei Ihnen eine derartige "Schwäche" nicht als Nachteil angesehen wurden.

Kein Junge aus meinem Jahrgang hat eine Ausbildung abgebrochen. Sie haben sie immer durchgestanden; einer wäre fast dem Alkohol erlegen, er musste sich Freitag und Samstag erstmal "die Arbeitswoche wegsaufen".

Die meisten haben es aber gepackt. 75% der Hauptschüler haben Schulabschlüsse nachgeholt und 50% davon machten über kurz oder lang die Fachhochschulereife, auch wenn dann keine studiert hat.

Die Abiturienten studierten alle, und zwar nur einen Studiengang, mussten aber auch min. drei Mal den Arbeitgeber wechseln, bis sie den passenden gefunden haben.

Von den mittleren Reife Kandidaten haben inzwischen auch alle einen Bachelor oder Betriebswirt.

Die Mädels waren mit Ihren Jobwechseln oder mit der schulischen Weiterbildung alle drei bis vier Jahre früher fertig...

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modellar 
Fragesteller
 19.02.2020, 10:58
@Meandor

Ja, dann ist mein Ausbildungsverlauf leider ungewöhnlich bin zwar Betriebswirt und Unternehmer, aber mit 2 mal nicht bestandenen Abschlussprüfungen meiner Ausbildung. Und das ist der Punkt bei Abbruch hätte ich kein Problem damit gehabt . Aber ich traute mich damals einfach nicht. Aber schon zuzugeben das ich trotz eigenes Unternehmen und Betriebswirt damals die Ausbildung 2 mal nicht bestanden habe, findest du das gerechtfertigt ? Dazu muss ich aber auch sagen das ich jeden Tag um 5 Uhr aufstehen musste und nie vor 19 Uhr zuhause war. Arbeitszeiten von 8 bis 18 Uhr Montag bis Freitag und jeden 2 Samstag von 8 bis 13 Uhr und alles als Pendler

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