Warum ist es falsch „white lives matter“ zu sagen?

11 Antworten

Der Slogan "black lives matter" kommt aus den USA. Dort ist es so, dass Schwarze proportional zu ihrem Anteil in der Bevölkerung deutlich häufiger von der Polizei erschossen werden, häufiger zum Tod verurteilt werden. Mörder schwarzer Menschen werden seltener verurteilt als Mörder weißer Menschen. Der Slogan will diesen Missstand aufzeigen. Er könnte vielleicht besser als "black lives matter too" gelesen werden.

Den Slogan auf weiße Menschen anzuwenden ist selbstverständlich im wörtlichen Sinn nicht falsch. Jedes Leben ist gleich viel wert. Es gibt aber kein vergleichbares Missverhältnis in der Anwendung staatlicher Gewalt gegen weiße Menschen. Dies würde jedoch suggeriert, indem man den umgedichteten Slogan in diesem Kontext verwendet.

verreisterNutzer  24.11.2022, 17:38

Ich verstehe nicht warum solche Menschen wie du immer nach der halben Wahrheit aufhören?

Zu dem was du anfangs geschrieben hast, gebe ich dir auf jeden Fall recht, aber du hast vergessen zu schreiben, dass in den USA, Schwarze verglichen mit Weißen für überproportional Viele Morde und Polizisten Morde verantwortlich sind.

Somit ist es natürlich auch wahrscheinlicher für einen Polizisten von einem schwarzen als von einem weißen erschossen zu werden.

Und die Polizisten reagieren dann dementsprechend auch oft anders.

Wobei es mittlerweile auch schon Viele Beispiele gibt, in denen Weiße Polizisten sich von Schwarzen lieber anschießen oder erschießen lassen, anstatt von ihrer Schusswaffe gebrauch zu machen, aus eben angst davor von so Leuten wie dir als Rassisten beleidigt zu werden.

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Onesimus  24.11.2022, 19:26
@verreisterNutzer
solche Menschen wie du

kennen wir uns? Was sind denn das für Menschen, die "wie ich" sind.

Und die Polizisten reagieren dann dementsprechend auch oft anders.

Menschen können nichts für ihre Hautfarbe. Die Hautfarbe sollte kein Kriterium sein, die Gewaltbereitschaft eines Menschen einzuschätzen.

Dass Mörder schwarzer Menschen seltener verurteilt werden als Mörder weißer Menschen ist nicht durch eine durchschnittlich höhere Gewaltbereitschaft schwarzer Menschen erklärbar.

von so Leuten wie dir als Rassisten beleidigt zu werden.

Wen habe ich oder "Leute wie ich" denn als Rassisten bezeichnet?

Mir scheint, du steckst Menschen (die du nichtmal kennst) gerne in Schubladen.

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verreisterNutzer  24.11.2022, 19:41
@Onesimus

Wenn ich dich falsch eingeschätzt habe, dann tut es mir leid.

Und ich habe auch geschrieben ich gebe dir recht bei den häufigen Verurteilungen schwarzer und den anderen Missständen in den USA.

Aber es wird eben immer die überproportionale Tötung Schwarzer durch die Polizei instrumentalisiert und als Zahl dahingestellt, ohne gleichzeitig auch die Zahlen zu nennen, dass schwarze in den USA auch überproportional für Morde und Polizistenmorde verantwortlich sind.

Und natürlich sollte niemand aufgrund seiner Hautfarbe benachteiligt werden, aber wenn man die Statistik und Fakten einfach ignoriert, dann stellt man sich absichtlich blind.

Wenn du z.B in deinem leben 10 mal überfallen wurdest..und 8 der 10 Täter hatten ein Clownsnase auf, und nur 2 Täter hatten keine.

Bist du dann in Zukunft nicht auch eher Misstrauisch wenn dir einer mit Clownsnase entgegenkommt?

Ich denke es ist Menschlich das man sich gegenüber den Gruppen von den nachweislich eine größere Gefahr ausgeht auch anders gegenüber verhält.

Nicht anders hier in Deutschland. Ich weiss nicht wo du wohnst aber geh als Frau mal nachts alleine durch Essen. Und dann sag mir von wem du angemacht und belästigt wirst??Von Tobias und axel den bösen AFD Wählern? oder eher von Menschen aus neu eingereisten Kulturkreisen?

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MentN  15.12.2022, 19:48
@verreisterNutzer

da schwarze von Geburt an benachteiligt werden, erhalten sie schlechte Bildung, weniger Zukunft, können nicht studieren und sind häufiger im strudel der Gewalt gefangen.

Auch das ist Black lives matter. Gleiche Chancen für alle

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Matthbou  02.04.2023, 14:15
@verreisterNutzer

Aufjeden fall eher von Tobias und Axel. Radikalismus ist weit geprägt in der AFD Gemeinschaft und das habe ich am eigenem Leib gespürt.

Außerdem schon mal darüber nachgedacht warum es unproportionale Verhältnisse in des USA gibt? Wie wärs wenn du erstmal da anfängst.
LG

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Es ist nicht falsch es ist einfach sinnlos! Eine hohle Aussage ohne Substanz. Das passt zu Ye.

Aufgrund der Geschichte und aufgrund der aktuellen Gegebenheiten, argumentieren eben Weiße und Schwarze nicht auf einer Ebene. 

Du kannst das nicht vergleichen: 

In many parts of the country, black and white Americans continue to live in very different worlds. This distinctive feature of American inequality is not an accidental development   
but rather a result of policy choices.  

Quelle

Wenn selbst der konservativste Republikanischen Senator, Mitch McConnell, den ich kenne, ein solches Statement heraus lässt:

“You know, none of us have had the experience of being an African American in this country and dealing with this discrimination, which persists here some 50 years after the 1964 civil rights bill and the 1965 civil rights bill — we’re still wrestling with America’s original sin,” he said.   Quelle
ÜB:  
Wissen Sie, keiner von uns hat die Erfahrung gemacht, ein Afroamerikaner in diesem Land zu sein und mit dieser Diskriminierung umzugehen, die hier etwa 50 Jahre nach dem Bürgerrechtsgesetz von 1964 und dem Bürgerrechtsgesetz von 1965 fortbesteht - wir ringen immer noch damit Amerikas Erbsünde “, sagte er.  

Sobald die US Kinder zur Schule gehen, beginnt sich die Chancenungleichheit zwischen Weißen und Schwarzen zu manifestieren:

https://scholar.harvard.edu/files/fryer/files/falling_behind.pdf

Es ist mit Nichten so, dass Weiße versklavt wurden, dass sie unter den Benachteiligungen nicht bis heute litten und ihnen jetzt gesagt wird, get over it!

Das ist dumpfes Nachgeplappere von Parolen des rechten Spektrums. Ye meint sich politisch äußern zu müssen, dann soll er nun die Konsequenzen tragen. Wirtschaftlich tut ihm das nicht gut.

Der ursprüngliche Spruch „Black Lives Matter“, zielt auf die systematische gesellschaftliche Unterdrückung, Benachteiligung und Ausgrenzung von Schwarzen. Diesen Spruch nun auf Menschen zu beziehen, denen es eindeutig besser geht und die sogar für das Leid der Schwarzen verantwortlich sind, relativiert deren Leid und spielt es herunter.

Das Leben aller zählt doch....

Ich wünsche mir, dass das endlich in den Köpfen und im Herzen ankommt.

"White Lives matter" sehe ich jetzt nicht als rassistisch, eher sehr merkwürdig, weil es gerade die "white lives" sind, die so wahnsinnig viel Unheil über die Welt gebracht haben.

Auch die Erde restlos und schnellstmöglich auszubeuten und die Umwelt zu zerstören, sehe ich als weiße Ideologie, die sich zunehmend über die Welt ausbreitet.

Neuschwanstein1 
Fragesteller
 01.11.2022, 08:29

Es gab in der Geschichte aber auch weiße Sklaven. Es waren insbesondere Slawen.

siehe hier:

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Versklavung_von_Weißen

Ich denke der Mensch an sich neigt dazu andere Menschen zu hassen, auch unabhängig von der Hautfarbe.

Ich hoffe, dass sich das irgendwann ändern wird …

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5Leonarda  01.11.2022, 08:41
@Neuschwanstein1

Danke für den Artikel.

Weiße wurden damals hauptsächlich von anderen Weißen versklavt, oder sehe ich das falsch?

Ich glaube auch nicht, dass der Mensch von Natur aus dazu neigt, andere zu hassen. Das passiert dann, wenn irgendwelche Ideologien verbreitet werden, die dann wenigen große Vorteile bringen.

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Neuschwanstein1 
Fragesteller
 01.11.2022, 09:07
@5Leonarda

Nein, die Sklavenhändler, die weiße Menschen versklavten, stammten aus den arabischen Ländern.

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Man kann auch all lives matters sagen. Black Lives matters ist soviel ich weiß eine Kampagne.