Warum ist es falsch einen Menschen zu töten?
Jetzt mal im Ernst, ich will niemanden umbringen oder so.
Aber welche logischen Gründe gibt es, die mich davon abhalten dies zu tun.
Wie gehen davon aus, dass ich keine Nachteile erhalte um das Ganze philosophisch zu betrachten.
Bitte keine Religion mit einbeziehen
16 Antworten
Denke erstmal über deine Frage, deine Erläuterungen und alle Begriffe viel besser nach! Dann stelle die Frage konzentrierter.
Was verstehst du unter "es", "falsch", "logisch", "Nachteile", "philosophisch", "Religion"?
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Töten bedeutet das Leben eines Lebewesens zu beenden.
Wenn ein Lebewesen ein anderes Lebewesen tötet, gibt es zumindest einen Grund dafür, z.B. versehentlich, absichtlich > und wieder: warum und wozu?
Wenn ein Mensch einen anderen Menschen tötet, gibt es zumindest einen Grund dafür.
Und nun würde es im Detail weitergehen...
ABER das kannst du hoffentlich selbst seitenlang hinzufügen!
Interessant ist, dass einerseits nur die möglichst hohe Empathie des Menschen überhaupt vom Töten abhält, dass auch der "Töter" nur dann ein (rational) Tatbewusstsein mittels Reflexion seiner Tat entwickeln kann, andrerseits nur die möglichst hohe Empathie des Menschen die Friedfertigkeit bedingt und so zu Frieden führen kann, also zur Beendigung des Tötens von Menschen durch Menschen.
Und der eigene Frieden mitten im Frieden der Anderen ist die Bedingung für die lebenslange Verwirklichung seiner selbst. Und wenn nur das "richtig" ist, dann ist das die Antwort auf deine schwammige Frage: Unfrieden ist falsch, also auch das (menschenlose) Töten eines Menschen.
Und das immer - deshalb ist zum Beispiel auch die Sterbehilfe logischerweise "falsches" Töten! Was ist aber dann Töten wegen Notwehr?!
Ob es falsch ist oder nicht entscheiden jeweils die welche an der Macht sind. Es kann auch als falsch und strafwürdig gelten eben das zu verweigern, das Töten von Menschen. Wer sich im Kriegsfalle weigert als kämpender Soldat an die Front zu gehen wird bestraft.
Es ist Krieg und ich töte in Kampfhandlungen, ich bin ein pflichtgetreuer braver Soldat. Um 14.30 ist der Krieg beendet und ich töte einen gegnerischen Soldaten, jetzt bin ich aber ein zu bestrafender Mörder.
Ob das Töten von Menschen richtig oder falsch ist bestimmen die welche an der Macht sind.
Ich habe in meiner Jugend etliche Menschen getötet, bin aber dafür nicht bestaft sondern ausgezeichnet worden. Ich habe das croix de guerre, ein Scharfschützen - Abzeichen und eine Ordensspange aus meinen 6 Jahren bei der legion etrangere.
Ob es falsch ist Menschen zu töten bestimmen ...
Hallo GeriDerWolf
Deine Antwort, auch wenn schon sehr lange her, fand ich super, hat mich aber Nachdenklich gemacht... (ich hoffe das Du geht in Ordnung?)
Vielleicht möchtest du nicht darüber reden, was völlig okey wäre! Es nimmt mich nur wunder ob und wie sich ein Mensch verändert, wenn man jemanden töten "musste"? Belastet das einen so sehr wie es in den Medien / Filmen gezeigt wird? Oder ganz anders? Oder gar nicht? Gut, vielleicht bemerkt man es selbst auch nicht besonders...
Falls du lust auf eine Antwort hast würde ich mich freuen, verstehe aber sehr gut, falls du nicht darüber reden möchtest.
Es kommt natürlich auf die Situation an.
Situation 1: Deine Familie wird bedroht/mishandelt etc. von einer anderen Person und du kannst ihn nur abhalten indem du ihn tötest
Es gibt aus deiner sicht also keinen logischen Grund es nicht zu tun.
Situation 2: Du bist mit einer Gruppe von menschen im Urwald gefangen und der einzige weg zu überleben ist als Gruppe zusammen.
Es wäre sehr schlecht für dich den jenigen zu töten.
... es gibt wahrscheinlich unendlich solcher Szenarien, die man auslegen kann wie man will.
Aber so ganz allgemein gilt, dass wir Menschen größtenteils, wenigstens ein bisschen empathie haben und wenn wir jemanden töten starke gewissenbisse verspüren. Das wäre ein Nachteil und ich bin mir sicher es gibt zich nachteile die jemand durch das töten bekommt. So ganz kann man das also nicht ohne Nachteile betrachten
Es ist unmoralisch, einem anderen Lebewesen das Leben zu nehmen und damit alle Menschen, die sich ihm verbunden fühlen oder gar von ihm abhängig sind, zu verletzen. Kein Mensch sollte sich anmaßen, einen anderen zu töten.
Wenn du der Meinung bist, ein Menschenleben hat keinen Wert und darf ausgelöscht werden, dann fang gleich bei deinem eigenen Leben an.
Kennst du denn Unterschied nicht zwischen töten? und ermorden? Töten ist absolut menschlich wenn dich jemand ermorden möchte lässt du es einfach zu? Mord bedeutet eine unschuldige Person zu ermorden da liegen Welten töten bedeutet überleben wir töten Tiere um um zu Überleben wir töten Pflanzen um zu überleben wir töten böse Menschen um zu überleben
Hierzu empfehle ich dir die Vertragsethik von Rawls.
Deine Theorie beruht auf der Annahme, dass das Recht deim Stärkeren (oder Hinterlistigeren) liegt. Dies setzt aber Unsicherheiten und Unverlässilichkeiten in Bewegung, deren Dynamik die Entstehung einer Zivilisation verhindern (siehe Rawls- das kann man m.E. nicht umfänglich kurz beschreiben).
Und dein Argument mit "ist ja nicht schlimm, er (ich) ist ja tot und kann dann nichts mehr empfinden" stimmt einerseits, andererseits steht aber kein Mensch für sich alleine (Kinder, Partner, Abhängigkeiten, Erwerbsarbeit etc.) was eine Lücke im Gesamtgefüge hinterlässt sowie eine "Vererbung" der (eben nicht toten) Emos auslöst.