Warum ist die genetische Variabilität bei Schimpansen größer als bei Menschen?

2 Antworten

Es gab großangelegte Humangenomprojekte, die die genetische Variationen bei Menschen auf nur 0,1-0,2 belegen. Selbst bei allen Schimpansen liegt diese bei 1,5 % !

Es wurden um Entwicklungsverläufe nachvollziehen zu können, Erbproben von Männern von 69 Männern aus 7 vermutet besonders abgeschiedenen Kulturkreisen. (viele der entlegensten und als abgeschottesten Kulturen genommen.) um daraus Verwandtschaftsmodelle zu beziehen, heraus kamm eben das die Variation innerhalb der Y-Chromosome so vernichtend klein war, das alle Menschen von einer sehr geringen Menge an männlichen Individuen vor ca 237 000-581 000 Jahren gelebt haben dürften, als es wohl beim Züruckgang und Ausbreitung der Eiszeitalterlichen Zeiträume einen deutlichen Populationsrückgang gehabt haben dürften. Dieser Genetische Flaschnhals sorgt für den geringen Genpool.

Es gibt mehrere solcher Studien, auch anhand der Metachondrial-DNS, die nur aus weiblicher Richtung vererbt wird, auf die Abstammung einer "Ur-Eva". Auch hier zeigt sich ein ähnliches Muster.

Es gibt uneinigkeit je nach Studien ob es sich wirklich um einen gemeinsamen Urahn (also ein männlicher bzw. weiblicher gemeinsamer Vorfahr) nur gab oder eine geringe Population, auch die Zeitspanne in der dieses Populations-"Engpasses" sich ereignet haben soll, ist umstritten. Einige gehen von wie beschrieben von einer Zeit von vor über einer halben Millionen Jahren in Afrika aus, andere gehen von deutlich sogar jüngeren Abspaltungen aus (ca. 99-150 Tausend Jahren).

Es lässt sich allerdings mit sehr hoher warscheinlichkeit das die komplette Menschheit vor relativ, wenigen Generationen aus einer sehr geringfügigen Individuenmenge entstand und wesentlich näher somit Verwandt sind als ursprünglich Vermutet.

Schimpansen haben einen verhältnissmäßig sehr geringe Verbreitung, in dem es dennoch relativ viele abgeschiedene Geographische Gebiete jnseits von Bergmassiven und Flüssen gibt. Soll heißen das viele Archäologen davon ausgingen das ein großes geologisches Ereignisses durch das Auftürmen der Ostzentral-Afikanischen Bergmassiv sich die Population der gemeinsamen Vorfahren zwischen Schimpansen und Menschen sich geographisch isoliert hat. Während die menschlichen Vorfahren auf der durch die Berge auf deutlisch kargere Lebensraum der entstandenen Feuchtsavanne anpassen musste, fehlte diese Initialzündung in der Evolution der Schimpansen, die Gruppe konnte sich innerhalb ihres gewohnten Lebensraums in den Regenwaldes stärker anpassen, was eine Expansion eher nicht beförderte.

Diese Primatengruppe aus der sich die Schimpansen entwickelten blieben somit in ihren angestammten Regionen und haben sich innerhalb der einen regionalen Lebensraum oder sogar nur der Gruppen gepaart, dadurch haben diese sich getrenntere Zweige hervorgebracht, die Mischungen der Populationen war geringer (da jeder seine eigene Lebensgrundlage hatte) und dadurch konnten sich größere, genetische Variabilität der Art bishin zu richtigen Unterarten entwickeln.

Die Menschheit stand mindestens einmal kurz vorm Aussterben. Das wirkt wie ein genetischer Flaschenhals und sorgt für eine hohe genetische Einheitlichkeit bei den Überlebenden.

Gute369 
Fragesteller
 08.03.2018, 17:46

Dankeschön!

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seniorix  09.03.2018, 10:50

Welche Ereignisse führten zum Fast-Aussterben? Wo kann ich es nachlesen?

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agrabin  09.03.2018, 12:01
@seniorix

Ob es nun der Ausbruch des Toba (Sumatra vor ca. 74000 Jahren) oder eine andere Katstrophe, bzw. eiszeitliche Veränderung war, wird noch diskutiert.

Dass die genetische Variation innerhalb Afrikas größer ist als auf anderen Kontinenten, liegt wahrscheinlich an den kleinen einheitlichen Auswanderergruppen.

Nachlesen unter den entsprechenden Begriffen (Genetischer Flaschenhals, Toba-Katastrohe).

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