Warum ist die englische Küche so schlecht?

18 Antworten

England ist nicht kälter als Deutschland oder die Schweiz, von daher sehe ich keinen wirklichen Zusammenhang.

Tiere gab es immer, trotzdem kennt man kaum interessante Fleischgerichte aus England.

Die englische Küche ist inzwischen viel besser als ihr Ruf.

In Restaurants kannst du sogar sehr gut essen - allerdings musst du das nötige Kleingeld mitbringen.

In den Familien hängt es halt davon ab, wie gut die Leute kochen können, aber das ist bei uns auch nicht anders.


PeterP58  22.03.2021, 15:47

Zu Familien: ... es hängt auch davon ab, wieviel Geld die Leute haben!
Lebensmittel und Getränke (vor allem Alkoholische) sind sehr teuer in England!

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adabei  22.03.2021, 16:19
@PeterP58

Ja klar. Allerdings kann man auch mit wenig Geld gut kochen bzw. mit viel Geld schlecht.

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Man kann in England sehr gut und sehr schlecht essen. Verallgemeinerungen sind immer schlecht. In Norwegen, Schweden und Finnland habe ich immer nur ganz hervorragend gegessen, Finnland ist für mich überhaupt das Land mit der besten Küche (gemeinsam mit Österreich), aber das ist natürlich immer sehr individuell.

finde ich auch

vergleicht man das mit der italienischen, spanische und auch deutsche oder auch japanischen usw. ist da ein großer Unterschied


Dahika  22.03.2021, 17:28

na ja, die deutsche Küche ist auch nicht gerade eine Hochküche.

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Fcb4livE  22.03.2021, 17:30
@Dahika

finde ich schon...zumindest die süddeutsche hausmannskost und das was ins österreichische übergeht (Schnitzel, Braten, Maultaschen, Käsespätzle, Gulasch wobei des fast schon ungarisch is usw.) deutsche brotzeit

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Gute Frage, und gar nicht mal so leicht zu beantworten. In der Kolonialzeit hatte die englische Küche einen guten Ruf - mit vielen exotischen Zutaten, etwa aus Indien.
In "Dinner for One" spielt die berühmte Mulligatawny Soup eine Rolle, auch diese stammt aus Indien.

https://en.wikipedia.org/wiki/Mulligatawny

Allerdings kam nach der Kolonialzeit ein gewisser Niedergang:

"Mit dem Niedergang des Kolonialreiches und, etwas später, durch die wirtschaftlichen Auswirkungen des Ersten Weltkrieges schwanden die Zugriffe auf die Ressourcen. Zum einen war die Beschaffung der exotischen Zutaten schwieriger und damit auch teurer geworden, zum anderen konnte das Bürgertum nicht mehr in großem Umfang Dienstpersonal beschäftigen.

Hierdurch wurden die Experten von den Zutaten endgültig getrennt. Wer sich die Zutaten noch leisten konnte, verstand wenig von der Zubereitung. Wer kochen konnte, hatte nicht die Mittel, sich Zutaten für erlesene Gerichte zu verschaffen. So ging die Kunst des Kochens in der englischen Küche zeitweise verloren."

https://de.wikipedia.org/wiki/Englische_K%C3%BCche

In Skandinavien - das gilt für Dänemark/Schweden bis nach Island - ist die Küche mitunter schlicht, aber sehr schmackhaft, wenn die Zutaten frisch sind und gut zubereitet, vor allem Fisch und Wild (Elch, Rentier...).

Fish & Chips gelten als typisch britisch (früher in Zeitungspapier eingewickelt, heute auch "normal" erhältlich, oft nimmt man cod dazu, cod = Kabeljau).

Französischer Einfluss ist aber fast überall bemerkbar, zumindest im Vokabular, so heißt das Schwein in England zwar pig, aber als Fleisch pork (frz. porc). In Schweden heißen die Pfifferlinge kantareller (frz. chanterelles) - auch die Engländer sagen chanterelles.