Warum ist die CDU immer so stark bei vielen Wahlen?

14 Antworten

na ja CDU wählen ist wohl so ähnlich wie saufen, rauchen oder onanieren. man kommt nur schwer los davon :) Aber tatsächlich ist die Zeit der absoluten Mehrheiten für diese Partei längst dahin, sie tendiert überall gegen 30% und das heisst im Umkehrschluss: 70% sind nicht für CDU. Das ist der freie Fall abwärts, den die damals sehr starke Democracia Cristiana in Italien vorgemacht hatte. Nur sind die deutschen Wähler eben eher konservativ und bedächtig - nur ja keine Experimente, immer alles auf Nummer 100% sicher.

Konservative bleiben Begriffstreu bei ihren Parteien,Überzeugungen. Ich denke auch,wie jetzt beim Brexit,die vorwiegend ältere Generation geht einfach so Pflichtbewusst zur Wahl wie Sonntags in die Kirche. Das macht man so und Punkt. Für die jüngeren Wählerschichten bräuchste eine Smartphone-WahlApp,am besten mit Garten oder Minispiel,dann sähe das anders aus.. ;)

Das liegt eben daran, dass die CDU/CSU Wähler mit ihrem Tunnelblick nur diese eine Partei kennen. Man hat einmal für diese Partei/en gestimmt, macht man sein Kreuz eben wieder bei dieser Partei.

Wähler die der katholischen Kirche nahestehen, wählen meist CDU bzw. CSU.

Wähler aus der Arbeiterschaft eher die SPD.

Es gibt freilich auch unter den Vermögenden welche, die aus Gründen der Bestandssicherung die CDU wählen, weil die eben glauben, dass sie da besser "untergebracht" sind als bei anderen Parteien.

Inzwischrn haben wir einen Parteienmix der keiner Partei die Möglichkeit gibt, eine absolute Mehrheit auf sich vereinigen zu können.

Früher gab es mal über 50% für eine Partei bei den Wahlen. Da gab es aber nur CDU/SPD/FDP. Heute teilen sich die Stimmen auf mehrere Parteien auf. CDU/SPD/FDP,LINKE,GRÜNE,AfD ohne die kleinen Pareien zu nennen.

Regierungen können nur noch gebildet werden, wenn sich Parteien zusammen tun, also koalieren.

Hinzu kommt, das viele von ihrem Wahlrecht keinen Gebrauch machen.

Dass die CDU heute nur noch knapp über 30% liegt, die SPD auf nie dagewesene 19% oder weniger absinkt, ist en Spiegelbild der Parteien, welches sie beim Bürger hinterlassen.

Viele wählen andere Parteien aus Protest, weil sie damit der Unzuriednheit mit der Regierung Ausdruck verleihen wollen. Das stärkt freilch Parteien wie die GRÜNE, LINKE, AfD. All diese drei Parteien brauchen wir nicht wirklich.

Ich weiß von meinen Eltern, dass sie ständig SPD oder CDU wählen. Gleichzeitig regen sie sich ständig darüber auf, wenn in den Nachrichten berichtet wird, was diese Parteien wieder für einen Unsinn beschließen. Ich nehme an, dass es viele Menschen gibt, die (wie meine Eltern), nicht mehr wirklich zurechnungsfähig sind und denken, dass die Welt untergehen würde, wenn "ihre" Parteien nicht mehr in der Regierung wären.

Ich kenne aber auch junge Leute, die sowas wählen würden. Aus meinem Bekanntenkreis sind das eher Menschen, die sich wenig für Politik interessieren und sich vermutlich stark von der Medien-Propaganda beeinflussen lassen, und z.B. glauben, dass die AFD mit der NPD oder den Pegiden vergleichbar, oder die Linken mit den Antifanten gleichzusätzen wäre.

Im demografischen Spektrum jener Menschen wo die Kanzel im Dorf sehr hoch hängt, dafür aber das Denken tiefer - man verzeihe mir diesen polemischen Hieb - höre ich immer wieder den "profunden " Satz: "Die haben doch das Geld". Zu dieser simplifizierten Identifizierung mit "dem Geld" tritt dann ganz stark in der kognitiven "Bindung" die Kanzel (nicht Kanzler) -Frage resp. das C in der DU - als christliche Heils- und Glaubensverständigung. Ein dritter Aspekt liegt dann in der Habituation, wo die Gewohnheit an die Stelle des Nachdenkens tritt - aber das hatten wir ja schon.

Tywius 
Fragesteller
 08.07.2016, 18:45

Wo hast du so schön schreiben gelernt?

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