Warum ist der Boden im Tropischen Regenwald Nährstoffarm?

4 Antworten

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  1. Abgestorbene Pflanzen werden, mit Hilfe der Pilze, zersetzt und die dabei entstehenden Nährstoffe werden von anderen Pflanzen wieder aufgenommen. Deshalb ist der Boden sehr nährstoffarm, den die neuentstandenen Vitamine werden sofort verwertet. Oft werden die Böden, und somit auch Nährstoffe, durch die verheerenden Überschwemmungen ausgeschwemmt.

  2. Die herunterfallenden Blätter und Zweige werden durch das Klima sehr schnell wieder dem Nährstoffkreislauf zugeführt. Die Wurzeln der oft riesigen Urwaldbäume und anderer Pflanzen sind in Bodennähe angesiedelt, um die dort anfallenden Nährstoffe wieder aufzunehmen. Die Rohdung von tropischen Regenwäldern führt zur radikalen Zerstörung. Durch Ausschwemmung geht der überwiegende Teil der Nährstoffe verloren.

  3. Der Regenwaldboden ist außerdem sehr nährstoffarm, da die ganze Kraft im Baum gespeichert ist. Wenn beispielsweise ein alter Baum beziehungsweise Strauch zerfällt, holen sich die Bäume die Nährstoffe aus dem Boden. Somit ist der Boden wieder nährstoffärmer.

  4. Auch durch das unterschiedliche Klima und die Luftfeuchtigkeit

  5. In den meisten tropischen Böden mangelt es an einzelnen Nährstoffen, zumeist an Phosphor.

  6. Viele tropische Regenwälder kennzeichnet eine nur wenige Millimeter dicke Humusschicht. In den Tropen verrottet organisches Material auf dem Boden viel schneller als bei uns, weil die Temperaturen das ganze Jahr über gleich bleibend hoch sind. Hohe Temperaturen und Niederschlagsmengen führen dazu, dass organisches Material auf dem Boden pausenlos und rasend schnell von Kleintieren und Mikroorganismen zersetzt wird. Es bleibt keine Zeit, dass sich nicht verrottetes organisches Material auf dem Urwaldboden anreichert, wie es bei uns im Winter geschieht.

  7. Die Mineralböden vieler Tropenwälder enthalten fast keine Nährstoffe, die von den Wurzeln der Bäume aufgenommen werden könnten. Woran liegt das? Seit Jahrmillionen waschen die leicht sauren Niederschläge die Nährstoffe aus den Böden aus.

  8. Pilze sind die großen Entsorger, sie spielen eine große Rolle bei jeglicher Art von Zersetzung im tropischen Regenwald. Mit dichten Geflechten aus dünnen weißlichen Fäden durchziehen sie alles abgestorbene organische Material, zersetzen es und nehmen die frei werdenden Nährstoffe auf. Holz gehört dabei zu ihren Spezialitäten.

Ausführlich unter: http://www.faszination-regenwald.de/info-center/oekosystem/humus.htm

lilianee 
Fragesteller
 29.06.2011, 18:59

Dankeschön :)

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Picha  30.06.2011, 09:00

Nicht schlecht, eine kurze Anmerkung eines Nörglers: Vitamine spielen im Nährstoffkreislauf des Waldökosystems wirklich keine Rolle. Zu Punkt 4: Hohe Temperatur und Niederschläge sind die Ursache für die starke Verwitterung der Böden, diese enthalten dann nur noch wenig Nährstoffe. Im Alterungsprozess verwandeln sich Böden aus oft nähstoffhaltigem Gestein zu nähstoffreichen Böden, die dann im weiteren Verlauf immer weiter ausgewaschen werden.

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elenore  01.07.2011, 11:07

Dankeschön für das goldene Sternchen!!

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lilianee 
Fragesteller
 08.07.2011, 21:41
@elenore

bitte bitte - du hast es dir verdient

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Durch die starken biochemischen Prozesse sind die Böden stark verwittert, enthalten und können auch keine Nährstoffe mehr speichern, dieses können nur (2 - 4 Schicht)-Tonminerale oder Humus der auch sehr schnell abgebaut wird. Hinzu kommt noch das die tropischen Böden sehr alt sind und dadurch sehr lange den Verwitterungsprozessen unterlegen haben. Nur Schwemmland, z.B. an Flussauen sind fruchtbar.

Dieses ist sehr gut am Amazonasfluss bei Manaus (Encontro das Aguas) zu sehen, dort fließt der Rio Negro der aus dem Amazonastiefland stammt und dadurch sehr Nährstoffarm ist und der Rio Solimoes zusammen dieser entspringt in den Anden und ist dadurch sehr sediment- und somit nährstoffreich:

http://en.wikipedia.org/wiki/File:ManausEncontrodasaguas102006103_8x6.jpg

weil die Humusschicht sehr dünn ist. Wenn die Wälder gerodet werden um Ackerbau zu treiben, geht das nur höchstens 2 mal, dann ist der Boden schon ausgelaugt und durch die Regenfälle, die ja sehr heftig sein können, wir die dünne Schicht weggeschwemmt und drunter ist nur noch toter Boden oder sogar Fels.

lilianee 
Fragesteller
 29.06.2011, 17:58

so weit ich weiß hat das aber mit irgendeinem Pilz am Boden zu tun...

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Reanne  29.06.2011, 18:09
@lilianee

Nein, hat nichts mit Pilzen zu tun, hier ein passender Link:http://www.faszination-regenwald.de/info-center/oekosystem/stoffkreislauf.htm

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weil nur 1 % der sonnenlichtes auf den erdboden trifft da die bäume alles licht wegnehmen.deswegen tun viele pflanzen die sogenannten Aufsetzterpflanzen sich auf bäume setzten um genug wasser und Licht zu bekomme

hoffe ich konnte dir weiterhelfen