Warum ist das Bild so dunkel wenn man die Verschlusszeit schneller macht?
Hallo,
Ich fotografiere seit neustem Wildtiere mit meiner Kamera Panasonic DMC FZ200, sobald es etwas dunkler wird, sind alle Bilder verschwommen. Ich habe mich dann mal Informiert und herausgefunden das ich eine schnellere Verschlusszeit einstellen muss. das Problem ist dann aber das ich dann auch höhere Iso werte benutzten muss und es dann zu dunkel aussieht. Zum Beispiel ISO: 3200 und 2500 Verschluss. Das Bild ist dann viel zu dunkel. Irgendwelche Tipps?
Dieses Bild zum Beispiel ist bei hellerer Umgebung aufgenommen worden
Und dieses schon wenn es nur etwas dunkler wurde und sich ein Tier etwas mehr bewegt hat.
6 Antworten
Wenn du die Verschlusszeit länger machst, fällt weniger Licht auf den Sensor.
Wenn du z.B. eine Verschlusszeit von einer halben Sekunde hast, fällt bei der Aufnahme 1/2 Sekunde lang Licht auf den Sensor. Bei 1/4 Sekunde fällt nur halb so viel Licht auf den Sensor usw. Daher ist ein Bild, dass du mit 1/500 fotografierst dunkler als eins mit 1/100.
In der Fotografie hast du jetzt nur 2 andere Werte, die du manipulieren kannst, um das Bild wieder heller zu machen. Das ist einmal ISO (dadurch rauscht das Bild dann stärker). Oder zum zweiten deine Blende, diese ist allerdings bei deiner Lumix sehr begrenzt - bei maximalem Zoom kannst du nur auf f/4.5 runter.
Bleibt dir also nichts anderes übrig, als das ideale Maß zwischen deiner Verschlusszeit und dem ISO zu finden. Den ISO kannst du übrigens auf ISO 6400 erweitern.
Zeiten Priorität heißt, du hast den S (Verschlusszeit-Vorwahl) Modus eingestellt.
Eventuell solltest du auf A Modus wechseln und als Blendenvorwahl 2,8 wählen, dann ermittelt die Elektronik die gerade mögliche Verschlusszeit. Kürzer darf diese Zeit nicht eingestellt sein, weil 2,8 die größte Blende ist.
Kürzere Verschlusszeit bedeutet, dass weniger Licht auf den Sensor treffen kann. Ausgleichen kannst du das entweder mit einer größeren Blendenöffnung (kleinere Blendenzahl) oder mit einem höheren ISO-Wert. Letzterer kann aber zu mehr Bildrauschen führen, wenn man es übertreibt.
Zum Beispiel ISO: 3200 und 2500 Verschluss.
Beim 1. Bild hätte sicherlich auch eine 1/300 noch gereicht und wenn ein Reh gemütlich rumspaziert, dann reicht auch eine 1/1000 locker aus.
Dir fehlt einfach die Erfahrung die Situation einzuschätzen. 1/2500 nutze ich beispielsweise bei Vögel im Flug, teils sogar eher 1/2000 und die bewegen sich viel schneller als ein Reh.
ISO 3200 ist auch schon viel zu hoch für eine solche Kamera. Das ist ein Wert mit dem man selbst mit APS-C schon an die Grenze der brauchbaren Qualität kommt. An einer Bridge kommt da nichts gescheites mehr rum.
Ansonsten...wie ich immer sage ist die Blende immer ausschlaggebend wie das Bild nachher aussieht...wie der Schärfebereich ist. Das hat eigentlich immer höchste Priorität. Aus dem Grund würde ich sowieso, wenn nicht im M Modus, dann im A Modus fotografieren. Dann wird da auch nichts zu dunkel.
Abgesehen davon in RAW fotografieren. Dann kann man die Helligkeit, soferns mal nicht so passt verbessern. Besser ist es aber gleich richtig zu belichten. Schlecht belichtete Fotos neigen automatisch zu stärkerem Bildrauschen. Und im Fall deiner Bilder stimmt auch der Weissabgleich nicht.
ISO in der Größe bring nicht viel, da deine Bilder dadurch körnig/verrauscht werden.
Gute Bilder erhältst Du mit ISO 100-200, um das Bildrauschen zu minimieren.
Du benötigst ein möglichst lichtstarkes Objektiv, verringerst Du die Verschlusszeit, musst Du für gleiches Licht in deiner Kamera die Brennweite weiter öffnen. In Abhängigkeit von der Brennweite bist Du schnell bei Verschlusszeiten von 1/250 s und kleiner, damit Du wackelfreie Bilder erhältst.
in deiner Kamera die Brennweite weiter öffnen
richtig:
in deiner Kamera die Blende weiter öffnen
Die FZ200 hat ein fest verbautes Objektiv, mit Offenblende 2,8.