Warum ist ADHS eine Krankheit? Ist es nicht eher eine swaggy Charaktereigenschaft?

13 Antworten

hmmm...ich habe adhs schon in sehr starker ausprägung und heftiger manifestation gesehen, das ist dann in so einem fall deutlich mehr als eine 'swaggy charaktereigenschaft'. das mutiert, wenns stark ausgeprägt und unbehandelt ist, durchaus zur absoluten behinderung, da teilhabe nicht wirklich gelebt werden KANN.

insofern wäre ich da mit so pauschalurteilen, auch als betroffener selbst, eher zurückhaltend. man kann nicht von sich auf alle anderen schließen. schön, dass es bei dir wenig störend scheint. da hast du glück gehabt.

Niemand beneidet dich um die Krankheit. Da spielt dir deine Wahrnehmung einen Streich.

Ich bin ziemlich froh, dass es als Krankheit angesehen wird, denn nur so erhalte ich die notwendige Unterstützung Therapien und auch Medikamente. Wenn es keine Krankheit wäre, würde die Krankenkasse keine teure Therapie bezahlen. Außerdem finde ich nicht, dass es mein Charakter ist nicht konzentriert zu sein, mich selbst zu nerven, Menschen zu verletzen, weil ich oft zu impulsiv handel,...

ja finds jetzt auch nicht so schlimm. ich habs zwar selber nicht hab aber schon ein paar bücher und so gelesen. cool dass du damit so locker umgehst :)

tun - glaub ich - nicht viele

grüße^^

Bei ADHS handelt es sich um ein Krankheitsbild, das seit über 200 Jahren bereits bekannt ist und vererbt wird. Es können damit vielfältige, krankhafte Symptome verbunden sein, die keineswegs im Verbund für eine klar definierte Charaktereigenschaft Gültigkeit haben.

ADHS und ADS gehören daher zu den Krankheitsbildern, die vom Kinder- und Jugendpsychiater behandelt werden. Entsprechend wird auch die Therapie der
ADHS + ADS von den Krankenkassen bezahlt.

Bei einer Charaktereigenschaft würde eine Therapie nicht bezahlt werden von den
Krankenkassen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Ich würde ADHS (auch) nicht als Krankheit bezeichnen.

Es ist etwas, womit man gut leben kann, ohne sich krank zu fühlen.

Es ist allerdings so, dass es für viele Menschen deutlich anstrengender ist, mit einem AD(H)S-Menschen zusammen zu leben, zu arbeiten, als mit einem mit 'normalen' Hirnstoffwechsel.

Das kann dann zu Beeinträchtigungen führen, wenn man nicht gelernt hat, miteinander umzugehen.

janohae  09.03.2019, 10:48

Für die Betroffenen kann es auch sehr anstrengend sein damit zu leben 😉

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Adlerblick  10.03.2019, 18:04

Die Redutzierung auf den Hirnstoffswechsel ist nicht gerechtfertigt. ADHS ist sehr viel komplexer als es hier dargestellt wird.
Und ADHS ist definitiv eine Krankheit, die vererbt wird und seit über 200 Jahren bekannt ist.

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