Warum ist 13 eine Unglückszahl?

3 Antworten

Denke mal an das letzte Abendmahl:

12 Jünger + Jesus = 13.

Das Ergebnis ist bekannt.

Die Zwölf ist ungemein praktisch, wenn es um das Portionieren geht, denn diese Zahl lässt sich leicht in Vielfache unterteilen: 12= 2 x 6, 3 x 4, 4 x 3 und 6 x 2. So ist es kein Zufall, dass es 12 Monate, 12 Apostel, 12 Sternzeichen, eine Oktave mit 12 Halbtönen usw. gibt.

Die Tradition im "Dutzend" zu rechnen ist daher sehr alt und im Warenverkehr der vergangenen Jahrhunderte wurde sie aus praktischen Gründen gerne genutzt. Das Aufteilen war eben einfach, das Ordnen und Verpacken simpel: Noch heute gibt es Eier im Dutzend und das Bier trägt sich im Sixpack besonders gut. Und die Europafahne hat – welch ein Zufall – zwölf Sterne, obwohl die Zahl der Mitgliedsstaaten deutlich größer ist. Die Zwölf ist vollständig!

Die 13 hingegen schlägt aus der Reihe, es ist eins mehr als ein Dutzend. Zudem ist 13 eine Primzahl, d. h., die 13 lässt sich, ganz im Gegensatz zur Zwölf, nicht durch eine kleinere Zahl teilen.

Versuchen Sie es: 13 Bonbons lassen sich unter den Kindern nicht aufteilen und es folgt dann oft Streit. Die 13 widersetzt sich also der Ordnung und missachtet jede Symmetrie. Und die Zahl 11 fühlt sich unfertig an. Da fehlt noch eins bis zum Dutzend – der Zwölf.

Vermutlich liegt das Rätsel der Unglückszahl 13 also in der mathematischen Besonderheit, im Überschreiten des Dutzend.

Und so lesen wir bei Dornröschen von der bösen 13. Fee und in der Religion wird sie zur Zahl der Sünde: das 13. Kapitel der Johannes-Offenbarung handelt vom Antichristen und die jüdische Kabbala kennt 13 böse Geister ...

Objektiv gibt es jedoch keinen Grund, die 13 schlecht zu machen. Zugegeben, das Rechnen mit der 13 ist unpraktisch, doch – trotz allem Aberglauben – Unglück bringt sie nicht!