Warum heißt es in der Bibel, dass die Sanftmütigen die Erde regieren werden?
Wieso wird sich Sanftmut durchsetzen? Und was ist sanftmütig?
Warum wird sich das Gegenteil nicht durchsetzen können?
9 Antworten
Ich kenn den Text etwas anders:
Aber die Sanftmütigen werden das Land besitzen, und werden sich ergötzen an Fülle von Wohlfahrt. (Psa 37:11 ELO)
Aber die Sanftmütigen werden das Land erben und Freude haben in großem Frieden. (Psa 37:11 NLB)
Aber die Sanftmütigen werden das Land erben und sich großen Friedens erfreuen. (Psa 37:11 SCL)
Die Sanftmütigen aber werden die Erde besitzen, Und sie werden wirklich ihre Wonne haben an der Fülle des Friedens. (Psa 37:11 NWÜ)
Da steht nichts von "regieren". Im Gegenteil:
(Jeremia 10:23) 23 Ich weiß wohl, o Jehova, daß nicht beim Erdenmenschen sein Weg steht. Es steht nicht bei dem Mann, der da wandelt, auch nur seinen Schritt zu richten.
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*** g89 22. 1. S. 12 ***
Die Erde — ein ewiges Erbe für die Sanftmütigen
„DIE Himmel sind mein Thron“, sagt Jehova, „und die Erde ist der Schemel meiner Füße.“ In bezug auf den Schemel seiner Füße hat Gott verheißen: „Ich werde herrlich machen die Stätte meiner Füße“ (Jesaja 66:1; 60:13, Elberfelder Bibel). Das wird er für die Sanftmütigen tun, die diese Stätte ererben sollen. Unter ihrer sorgsamen Pflege wird die Erde ein Ort paradiesischer Schönheit zur Ehre Jehovas, ihres Schöpfers, werden.
Manch einer mag einwenden: „Die Sanftmütigen sollen die Erde ererben? Sanftmütige Menschen sind Schwächlinge! Wie können sie stark genug sein, die Herrschaft über die Erde auszuüben?“ Das Wort „sanftmütig“ bezieht sich in der Bibel auf Menschen, die gütig, freundlich und mild gesinnt sind, jedoch auch stählerne Stärke besitzen. Es wurde außerdem für ein wildes Tier gebraucht, das gezähmt, aber dennoch stark war.
Im Wörterbuch der griechischen Sprache von Vine wird das Wort Sanftmut wie folgt definiert: „Sie ist eine Zierde der Seele; und sie wird in erster Linie gegenüber Gott geübt. Sie ist eine Geisteshaltung, die bewirkt, daß wir seine Handlungsweise uns gegenüber als gut betrachten und daher nicht zweifeln oder uns widersetzen.“ Sanftmütige fügen dem Wort Gottes nichts hinzu, nehmen nichts davon weg und verwässern oder verdrehen es nicht — wie es heute viele tun, um ihre unsittlichen Handlungen zu rechtfertigen (5. Mose 4:2; 2. Petrus 3:16; Offenbarung 22:18, 19).
„Moses war bei weitem der sanftmütigste aller Menschen, die es auf der Oberfläche des Erdbodens gab“ (4. Mose 12:3). War er jedoch schwach? Er trat vor den mächtigen Pharao von Ägypten und forderte, daß er die versklavten Hebräer wegziehen lasse. Pharao war unnachgiebig. Seine Antwort lautete: „Nein!“ Moses ließ sich nicht einschüchtern, er kehrte immer wieder zurück und kündigte die Plagen an, die über Ägypten kommen sollten (2. Mose, Kapitel 7 bis 11). Sanftmütig ja; aber schwach? Wohl kaum!
Jesus Christus war sanftmütig, doch er trat den selbstgerechten Religionsführern seiner Tage mutig gegenüber, obwohl er wußte, daß sie ihn an den Marterpfahl bringen und töten würden. „Seht, wir gehen nach Jerusalem hinauf“, sagte Jesus zu seinen Jüngern, „und der Sohn des Menschen wird den Oberpriestern und den Schriftgelehrten ausgeliefert werden, und sie werden ihn zum Tode verurteilen und werden ihn den Menschen der Nationen ausliefern, und sie werden Spott mit ihm treiben und werden ihn anspeien und ihn geißeln und ihn töten“ (Markus 10:33, 34). All das tat man mit ihm, doch er wankte nie in seiner Lauterkeit gegenüber Gott. Sanftmütig ja; aber schwach? Wohl kaum!
Gott wird also denen die Erde geben, die im biblischen Sinne sanftmütig sind. Und entgegen den Theorien von Wissenschaftlern und den Lehren der falschen Religion wird die Erde „auf unabsehbare Zeit oder für immer“ bleiben (Psalm 104:5). Jehova erschuf sie „nicht einfach umsonst“. Er „bildete [sie], damit sie auch bewohnt werde“ (Jesaja 45:18). Und wie großartig das Leben dann sein wird! Gott „wird jede Träne von ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch wird Trauer, noch Geschrei, noch Schmerz mehr sein. Die früheren Dinge sind vergangen“ (Offenbarung 21:4).
Dann werden alle Umweltverschmutzer, die die Erde ruinieren, verschwunden sein! „Die Sanftmütigen aber werden die Erde besitzen, und sie werden wirklich ihre Wonne haben an der Fülle des Friedens“ (Sprüche 2:21, 22; Psalm 37:11). Auch du kannst dich ewigen Lebens auf dieser paradiesischen Erde erfreuen, wenn du stark genug bist, dich als sanftmütig im biblischen Sinne zu erweisen.
↩ 🎤 - du schreibst:
Sanftmütige fügen dem Wort Gottes nichts hinzu, nehmen nichts davon weg und verwässern oder verdrehen es nicht — wie es heute viele tun, (5. Mose 4:2)
👏👏👏 Bravo !
- vergessen wir das nicht !
Genau - das hab ich gemeint.. besitzen und regieren ist ja jetzt nicht so krass unterschiedlich.. aber für mich ist es eher klar, dass es eigentlich nur in diese Richtung gehen kann.. denn Sanftmütige sind angenehme Personen und gut für das Gemeinwohl weltweit - jeder Mensch hat was von solchen Leuten... Böse Menschen braucht hingegen eigentlich keiner und ohne gute Menschen würden diese sich rasch gegenseitig killen... Folglich sind sanftmütige meist gute Menschen von großem Wert für alles und jeden und böse Menschen von gar kaum einem Wert für alles und jeden...
Offenbarung 20,4
Und ich sah Throne, und sie saßen darauf, und es wurde ihnen gegeben, Gericht zu halten; und die Seelen derer, die um des Zeugnisses Jesu und um des Wortes Gottes willen enthauptet waren, und die, die das Tier nicht angebetet hatten, noch sein Bild, und das Malzeichen nicht angenommen hatten an ihre Stirn und an ihre Hand, und sie lebten und herrschten mit dem Christus 1000 Jahre.
Du meinst wohl diese Bibelstelle.😏
Weiß nicht - ich glaub es gibt mehrere dazu... aber sie geht auch in diese Richtung.
In der Bibel stehen viele verschiedene Dinge. Erzählungen, Geschichten, Märchen, Phantasie-Geschichten, Lebensregeln, Traditionen ...
Hast Du die Passage im Original gelesen? Die Einheitsübersetzung wurde dem Zeitgeschmack angepaßt.
Ich denke, der Autor (oder vielleicht besser der Übersetzer) dieser Passage hat da einen Wunsch ausgedrückt. Er wünscht sich, daß es so sei.
In Wirklichkeit ist es so, daß sich derjenige/dasjenige durchsetzt, das besser angepaßt ist. Das nennt sich Evolution!
Das ist Dein Gehirn und Deine Meinung.
Ich hatte das Wort GEWALT überhaupt nicht erwähnt.
Lotosesser bringen wenig zustande, weil ihnen der Antrieb fehlt.
was für die Gesellschaft von Nutzen ist wird sich auch durchsetzen
Das ist ein Wunschgedanke. Woran machst Du das fest?
Dann sollte man aber schleunigst Aktien von sanftmütigen Unternehmen kaufen.
Oh, die gibt es gar nicht? Seltsam, wenn es sich doch durchsetzen wird ;)
Du kannst natürlich darauf hoffen, daß mal in 10.000 Jahren alles anders sein wird, aber das bringt Dir im jetzigen Leben, im jetzigen Zeitfenster, auch reichlich wenig ;)
Glaubst du das wirklich?
Es ist richtig - es gibt Unternehmen mit guten Tendenzen aber es gibt kaum ein absolutes Vorzeigeunternehmen... = es gibt noch kein richtig gutes Unternehmen.
Fakt ist aber auch, dass sich die Menschen bald mal gegenseitig umbringen werden wenn das Schlechte weiterhin zunimmt. Gute Menschen sind da ja kein Problem.
Ich denke, der Autor (oder vielleicht besser der Übersetzer) dieser Passage hat da einen Wunsch ausgedrückt. Er wünscht sich, daß es so sei.
Muß nichtmal Absicht gewesen sein, die Bibel wurde erst Jahrhunderte aus mündlichen Erzählungen zusammengefaßt. Den "Stille Post Effekt" kennen wir genauso wie den Sprachwandel.
Da könnte ich auch ein Buch schreiben, was meine Vorfahren im 18. Jahrhundert (angeblich) gesehen haben und paar Geschichten darüber. "Und sie zogen durch Hessen, einen weiten Weg kommend, und ließen sich in Frankfurt nieder"
Das richtig verpackt und verbreitet, ist in 1000 Jahren oder so Frankfurt die heilige Stadt und die Weltmächte kloppen sich darum.
Was die Bibel ausdrückt (oder eigentlich alle Religionen) sind menschliche Ur-Sehnsüchte, möge die Gerechtigkeit gewinnen, möge jemand Fehler korrigieren, "das darf doch nicht sein was nicht sein darf"...
Ich sage nicht, daß es gar keine übernatürlichen Phänomene gibt oder geben mag, aber ein Herrgott mit der Macht über den Planeten hätte, würde bestimmt nicht solche Umwege gehen, die mit leichter Psychologie zu erklären sind. Das müßte dann schon was außergewöhnliches sein.
Ist denn nur eine Prophezeiung eingetroffen? Da bietet ja sogar Nostradamus mehr Deutungsmöglichkeiten. Das schöne an Prophezeiungen ist ja, man findet eigentlich danach immer etwas, wo es zutreffen kann. Und ist der Atomkrieg dann doch nicht eingetroffen, hat er damit halt die wirtschaftliche Rezession gemeint.
Da könnte ich auch ein Buch schreiben
Das ist keine neue Idee.
Ron L. Hubbard - Dianetics ==> Scientology
Joseph Smith - Das Buch Mormon ==> Mormonen
Sun Myung Moon - Mun ==> Vereinigungskirche
Weil Gott an demütigen Menschen Gefallen findet und nicht an Hochmütigen.
Sanftmütig ist mildgesinnt, freundlich, liebevoll, wenn jemand nicht hoch von sich denkt. Spongebob ist ein gutes Beispiel für Sanftmut, während Donald Trump nicht der Sanftmütigste ist :-)
10 „Zwei Menschen gingen in den Tempel hinauf, um zu beten, der eine ein Pharisäer und der andere ein Steuereinnehmer. 11 Der Pharisäer stand da und begann folgendes bei sich zu beten: ‚O Gott, ich danke dir, daß ich nicht bin wie die übrigen Menschen, Erpresser, Ungerechte, Ehebrecher oder auch wie dieser Steuereinnehmer. 12 Ich faste zweimal in der Woche, ich gebe den Zehnten von allem, was ich erwerbe.‘ 13 Der Steuereinnehmer aber, der in einiger Entfernung stand, wollte nicht einmal seine Augen zum Himmel erheben, sondern schlug sich wiederholt an die Brust und sprach: ‚O Gott, sei mir, einem Sünder, gnädig.‘ 14 Ich sage euch: Dieser ging als gerechter erwiesen als jener in sein Haus hinab; denn jeder, der sich selbst erhöht, wird erniedrigt werden, wer sich aber selbst erniedrigt, wird erhöht werden.“ (Lukas 18:10)
16 Jesus dagegen rief die [Kindlein] zu sich und sprach: „Laßt die kleinen Kinder zu mir kommen, und versucht nicht, sie daran zu hindern. Denn das Königreich Gottes gehört solchen, die wie sie sind. 17 Wahrlich, ich sage euch: Wer immer das Königreich Gottes nicht aufnimmt wie ein kleines Kind, wird bestimmt nicht in dasselbe eingehen.“ (Lukas 18:16)
12 Hast du einen Mann gesehen, der weise ist in seinen eigenen Augen? Für den Unvernünftigen gibt es mehr Hoffnung als für ihn. (Sprüche 26:12)
Demütigt euch vor dem Herrn, so wird er euch erhöhen. (Jakobus 4:10)
12 Kleidet euch somit als Gottes Auserwählte, Heilige und Geliebte, mit der innigen Zuneigung des Erbarmens, mit Güte, Demut, Milde und Langmut. 13 Fahrt fort, einander zu ertragen und einander bereitwillig zu vergeben (Kolosser 3:12)
35 Da setzte er sich nieder und rief die Zwölf und sprach zu ihnen: „Wenn jemand der Erste sein will, so soll er der Letzte von allen und aller Diener sein.“ (Markus 9:35)
Ich würde mich eher fragen, was genau hier mit regieren gemeint ist.
Ob es einen Sicherheitsrat der Sanftmütigen gibt, die über die Geschehenisse in der Welt diskutieren und sanftmütige Pläne hierfür schmieden, wage ich zu bezweifeln...
Dass diese Leute vielleicht eher etwas beeinflussen können durch ihre unagressive und nicht gewalttätige Art (Wie in der DDR 1989, ohne Gewalt wurde ein Systemwechsel möglich) Ob die Sanftmütigen vielleicht uns einen Schritt vorraus sind und ihr Umgang mit Problemen letztendlich besser ist für uns Menschen und unsere Welt.
Es gibt keine feste Erklärung für biblische Texte. Sie sind keine Antworten, sondern Fragen.
LG
Ich gehe eigentlich total davon aus, dass sich die Sanftmütigen nur duchsetzen können werden... Da sehe ich gar keine andere Option...
Denn gewalttätige Menschen braucht ja keiner. Aber mit sanftmütigen Menschen kann man zusammen arbeiten und Dinge verändern... Dadurch werden sie auf dem Markt begehrt sein - besonders wenn es viele Menschen gibt die nicht so handeln. Angebot und Nachfrage... Von den einen Leuten hat jeder was und von den anderen hat niemand was bzw. die gewalttätigen Menschen könnten mit sich selbst so auch nicht gut auskommen.
Angebot und Nachfrage... Echt süß, wie dem ganzen auch noch sowas wie eine wirtschaftliche Gesetzmäßigkeit unterstellt wird.
Außerdem bringen Dir zehn "Sanftmütige" wenig, wenn drei hochaggressive Gegner dem gegenüberstehen.
Das durften auch schon einige "sanftmütige Gutmenschen" kennenlernen. Ein anderes Wort wäre grenzenlos naiv. So gesehen kann ich Dir sogar zustimmen, daß die Naiven immer mehr das Sagen haben. Ob das besser ist?
Mit meinem Gehirn komm ich aber zu dem Schluss, dass sich Sanftmut langfristig gesehen nur durchsetzen kann. Es gibt gar keine andere Option.
Weil man mit sanftmütigen Menschen gut zusammenarbeiten kann - sie sind angenehm und man kann etwas weiterentwickeln und verbessern - bestehende Probleme lösen.
Gewalttätige Menschen hingegen braucht niemand und sie könnten mit sich selbst auch nicht auskommen und sie leben genau genommen ja nur noch wegen den Sanftmütigen.
Folglich geht es um Angebot und Nachfrage... und was für die Gesellschaft von Nutzen ist wird sich auch durchsetzen... Es ist nur eine Frage der Zeit. Viele Menschen denken kurzfristig oder auch gar nicht und deshalb kommen sie gar nicht darauf aber genau genommen sind schlechte Menschen komplett wertlos für das Gemeinwohl.