Warum hat USA in den Vietnamkrieg eingegeriffen?

6 Antworten

Das ist eine der sehr komplexen Fragen. Neben der strategischen Bedeutung Vietnams (Vietnam war von jeher mit China verfeindet) und der wirtschaftlichen Komponente, darf man vor allem eines nicht vergessen: Die Vietnamesen waren gespalten. Der Norden wollte sich dem Sozialismus/Kommunismus zuwenden, der Süden dem Westen. Der Krieg begann mit übergriffen des Nordens auf den Süden (Terroranschläge vor allem). Die USA hatten die Möglichkeit ihre Verbündeten (den Süden)fallen zu lassen, oder ihnen beizustehen. Sie taten Zweiteres. Und haben verloren.

aptem  08.02.2011, 23:52

Das ist aber EXTREM einseitig und kaum der Wahrheit entsprechend. Ho Chi Minh der Führer des Nordens kämpfte schon gegen die französische Kolonialherrschaft. Bitte keine Märchen:"Der Norden wollte sich dem Sozialismus/Kommunismus zuwenden". Vieth Minh setzte sich als Ziel ein aouveränes, freies Vietnam in erster Linie. Ho Chi Minh war zwar ein Kommunist, aber auch in erster Linie weil Lenin die Befreiung der Kolonien proklamierte.

Die USA waren es, die eine Marionettenregierung im Süden eingesetzt und unterstützt haben um die lange Kolonialherrschaft des Westens de facto aufrechtzuerhalten, die eigentlich dem Norden keine Wahl liesen als sich voll und ganz mit China und der SU einzulassen um gegen die USA als Gegener zu bestehen.

"Die Vietnamesen waren gespalten". Auch ein Unsinn höchsten Grades. Die überwättigende MEhrheit der Bevölkerung des Gesamtvietnam wollte die Kolonialherrscher und deren Handlanger im Süden loswerden. Das war der Hauptgrund für den Untergang des Südens und der USA. Die Unterstützung der Viet Minh durch die Bevölkerung auch und vor allem im Süden. Der Krieg begann mir einem Zwischenfall, der nachweislich eine Provokation der USA war.http://de.wikipedia.org/wiki/Tonkin-Zwischenfall

Die USA hatten keine Verbündete im Süden sondern eine von ihnen unterstützte Regierung, die ganz und gar von ihnen abhängig war. Die eigentlichen Regenten von Südvietnam waren CIA-Berater.

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Pausanias  10.02.2011, 19:43
@aptem

Diese Reaktion ist leider typisch für das konformistische Denken unserer Zeit. Es sollte hier keineswegs die USA aus ihrer Verantwortung entlassen werden. Allerdings ist es Faktum, dass keineswegs alle Vietnamesen auf der Seite der "Linken" standen. Dass die Viet Minh offiziell für den Kampf gegen die Besatzungsmächte (anfangs Japan) gegründet wurde ist zwar korrekt, allerdings finden wir weltweit zu dieser Zeit das gleiche Schema: Gründe eine revolutionäre, sozialistische/kommunistische, gewaltbereite Organisation und schreibe dir die Freiheit von Fremdherrschaft auf deine Fahnen (Afrika, Asien, S-Amerika, überall das Gleiche). Den Entscheidungsträgern in den USA - und nicht nur dort - war allerdings vollkommen bewusst, dass es sich um eine ideologische und nicht territoriale Frage handelt. Auch war ihnen sicherlich bewusst, dass die Viet Minh im Falle eines Sieges einen Staat errichten würden, dessen Terror sich primär gegen die eigene Bevölkerung vor allem gegen die Intellektuellen des Landes richten würde. Letzten Endes behielten sie mit dieser Einschätzung Recht. Strafgefangenenlager für politisch anders denkende, Folter und Mord waren der (vom Westen erwartete) Dank der Viet Minh an die eigene leidgeprüfte Bevölkerung. Wenn es eine Sache gibt, die man den USA wirklich vorwerfen kann, so, dass sie diesen Krieg verloren haben. Und wer einen aktuellen Blick auf die unterschiedlichen Auswirkungen der beiden Ideologien werfen möchte, der soll sich einfach einmal Süd- und Nordkorea im Vergleich ansehen.

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Die Grundlage für den offenen Kriegseintritt der USA bildete der gefälschte Tonkin-Zwischenfall vom August 1964, welcher der Regierung Johnson den Anlass gab, den US-Kongress davon zu überzeugen, ein offenes Eingreifen zu legitimieren.

Zwei amerikanische Zerstörer waren angeblich Anfang August 1964 im Golf von Tonkin von nordvietnamesischen Schnellbooten beschossen worden; darauf billigten beide Häuser des US-Kongresses einen Antrag (Tonkin-Resolution), der dem Präsidenten freie Hand ließ, zurückzuschlagen. Im Juni 1970 widerrief der Senat die Resolution, da der Tonkin-Zwischenfall nicht geklärt werden konnte.

Die Tonkin-Resolution war eine Lüge.

(Aus: Wiki und Wissen.de)

Frankreich hatte sich aus dem Gebiete zurück Gezogen, was ein Paar Generäle nicht hin nehmen konnten, Sie hatten sich in den USA Beihilfe geholt. Das Ergebnis ist ja Bekannt. Jeden Krieg ist eine reine Wirtschaftliche Sache Gestern, heute und Morgen

Es ging um MAcht

USA und RUSSLAND waren damals die mächtigen

Nun wollte aber eins der Länder diese Macht alleine haben

Der einfachste Grund. Die Teilung der Welt in Einflusssphären zwischen den 2 Gegenern im Kalten Krieg.