Warum hat Prostitution so einen schlechten Ruf?
Ist der schlechte Ruf nich zeitgemäß?
10 Antworten
Weil das älteste Gewerbe der Welt in all den Jahrtausenden immer noch den Ruf hat, etwas "Schlimmes", "Böses", "Verwerfliches" etc. zu sein.
Dieser Ruf wurde in den gleichen Jahrtausenden immer gleichmässig gepflegt und gehegt und wird vermutlich niemals verloren gehen.
Natürlich ist dieser Ruf noch niemals zeitgemäß gewesen - denn Tausch von Dienstleistung gegen Waren gab es immer schon.
Es sind nur die Moralvorstellungen der jeweiligen Zivilisation und Generation, welche aus diesem Gewerbe das "verrufenste" der Welt machen. Es kommt noch vor den "Händlern des Todes" - den Waffen- und Munitionsfabrikanten, welche immer noch behaupten, dass ihre Waffen niemanden töten.
Hat vermutlich damit was zutun das es schon seit Anbeginn der Zeit, als Schande galt seinen Körper zu verkaufen. Außerdem ist diese Tätigkeit mit dem Vorurteil behaftet das Leute die so ihr Geld verdienen, ungebildet sind oder sich in einer misslichen Lage befinden und schnell und um jeden Preis Geld brauchen. Des Weiteren steht Ehebruch auch in Verbindung damit!
Zudem gibt es in diesem Milieu viele böswillige und skrupellose Menschen, denen das Wohl der Frauen absolut egal ist und sie sich auf eine ekelhafte Art an ihnen bereichern. Menschenrechtsverletzungen und illegaler Menschenhandel sind da meist an der Tagesordnung!
Außerdem wird Prostitution oft mit Geschlechtskrankheiten und Viren konnotiert, im Mittelalter beispielsweise waren Prostituierte ein regelrechter Brutkasten für die schwarze Pest! In der AIDS Welle in den späten 70ern und 80ern war die Prostitution ebenfalls ein wesentlicher Faktor für die Übertragung dieser Krankheit!
Von daher ist die Verrufenheit nicht ganz unbegründet! Menschenrechtsverletzungen, Abzocke, Gewalt, Affären/Ehebruch, Krankheiten und meist schwere Lebensumstände der Betroffenen Frauen geben diesem ganzen Milieu eben diesen schlechten Ruf!
Traditionell wohl deshalb, weil Prostituierte Sex für Geld anbieten .
Die bürgerliche Gesellschaft anerkennt nur unkäuflichen Sex in Ehe und Partnerschaft.
Dabei ist das nur Fassade .Die Grenze wo Prostitution beginnt, ist in Wirklichkeit fließend.
Weil sich die Presse immer die Fälle nimmt wo es probleme gibt und der Mensch sich nicht die Arbeit macht.
Weil sich viele Leute nicht damit beschäftigen und einfach das glauben was halt so in der Zeitung steht und in diversen Spielfilmen gezeigt wird. Und das sind nur die schlechten Seiten.
Schlagzeilen über Menschhandel, Zwang, Gewalt, Drogen und Verelendung verkaufen sich halt besser als die vielen Frauen (und Männer) die vollkommen unspektakulär, freiwillig und auf eigene Rechnung ihr Geld damit verdienen.