Warum hat ein Kondensator bei niedrigen Frequenzen einen hohen Scheinwiderstand?

3 Antworten

Vereinfacht gesagt funktioniert das so:

Je mehr der Kondensator geladen wird, desto größer die gespeicherte Spannung. Da der Kondensator in Serie zum Signal geschaltet ist, wirkt diese Spannung dem Signal entgegen.

Wechselspannung lädt, entlädt, lädt "verkehrtrum", entlädt wieder und das ganze von vorne und immer wieder.

Je höher die Frequenz, desto weniger Zeit hat der Kondensator sich aufzuladen, die Gegenspannung ist also geringer wodurch ein größerer Strom und damit mehr Signal durchkommt. Bei niedrigen Frequenzen lädt sich der Kondensator stärker auf. Liegt eine Gleichspannung an, so lädt sich der Kondensator vollständig auf (dauert aus mathematischer Sicht unendlich lange, in der Praxis aber nur sehr kurz) und baut so eine Gegenspannung auf die genau so groß ist wie die Gleichspannung. Die Glichsspannung wird so blockiert und der Wechselanteil des Signals wird vom Gleichanteil entkoppelt und kann separat verarbeitet werden.

X = 1/(wC) (w = 2 * PI * f) also: X = 1 / (2 * PI * f) Da die Frequenz im Nenner steht wird der Blindwiderstand bei niedrigen Frequenzen extrem hoch. Das hängt damit zusammern das bei einem Kondensator nur ein Strom fließt wenn er sich auflädt. Ist er aufgeladen dann fließt nischt mehr. Wechselt die Spannung hin und her muss er sich dauernd aufladen, einmal so rum gepolt, einmal andersrum. Desto öfter das passiert desto geringer ist der Blindwiderstand. Das heißt nur das mehr Strom fließt wenn er sich öfter aufladen muss, logisch oder nicht?

Höhere Frequenz ist gleichbedeutend mit schnellerer Spannungsänderung und größeren Lade bzw. Entladestrom.Größerer Strom bedeutet aber geringerer Widerstand.Für niedrigere Frequenzen dementsprechend umgekehrt Proportional.