Warum hat das Leben von Frauen einen höheren Stellenwert?
Schlägt irgendwo eine Bombe ein, wird so gut wie immer betont wie viele Frauen und Kinder unter den Opfern waren.
Beispiel:
"Nach Russsischen Raketenbeschuss auf ein ukrainisches Wohnhaus sind 19 Menschen ums Leben gekommen, darunter zwei Frauen und ein Kind"
9 Antworten
In gewisser Weise ist das in einer Welt, die auf Gleichberechtigung angeblich so viel Wert legt, Männern gegenüber diskriminierend.
Ich sehe es wie du. Mir geht auch gegen den Strich, dass Männer immer stark sein müssen, die Frauen können sich dagegen von ihnen zum Essen einladen lassen und dann wird auch noch nach mehr Frauenrechten gerufen.
Es ist genau andersrum. Solche Aussagen beweisen, wie viel geringer der Stellenwert von Frauen in der Gesellschaft ist. Weil diese Aussage davon ausgeht, das Frauen grundsätzlich schwächer, wehrloser, empfindlicher sind als Männer, die Aussage stellt Frauen auf dieselbe Stufe von Schutzbedürftigkeit wie Kinder. Solche Aussagen ernennen alle Frauen zum 'Damsel in distress', das von den starken Soldaten gerettet werden muss. Man versucht zu schockieren, "Guckt mal wie böse die sind, die bringen sogar Frauen um die sich ja noch nie in der Geschichte der Menschheit gegen irgendwas gewehrt haben!"
Das ist alles andere als 'Männerfeindlich', es ist das genaue Gegenteil.
Es geht hier dabei auch um den Schutz des Lebens, potenziellen Lebens und das der Kinder. Wenn Frauen im Krieg getötet werden, verlieren die Kinder ihre Mütter. Und Frauen haben nicht nur Kinder, sie könnten auch welche gebären und sind damit für den Fortbestand des Landes unverzichtbar.
Außerdem wird sexuelle Gewalt gegen Frauen als Kriegsmittel eingesetzt und auch deshalb unterliegen sie einem besonderen Schutz.
Nichtsdestrotrotz kann man durchaus den Eindruck gewinnen, dass das Leben der Männer an zweiter Stelle steht. Sie haben schließlich die Pflicht, für ihr Land zu kämpfen und dabei oft ihr Leben opfern.
Wenn man (und vor allem die Männer), dies überdenken und Schlüsse daraus ziehen würde, wären Kriege nicht mehr so häufig, denke ich.
Weil Frauen und Kinder fast immer unschuldig sind und nichts mit dem Krieg zu tun haben. Das erklärt sich doch von selbst. Männer und dann nochmal eine Stufe drunter sind Soldaten und Kämpfer. Da hält sich das Mitgefühl dieser soziophatisch anmutenden Spezies dann doch sehr stark in Grenzen.
Ne Männer müssen schon stark sein und uns ausführen.. darum geht es mir nicht