Selbstbestimmungsgesetz und öffentliche Frauen-WCs?

Amenia169  16.11.2023, 21:22

Wo steht, dass man mit dem Gesetz in Klos darf?

Aemkeyz 
Fragesteller
 18.11.2023, 20:15

Na wenn man laut offiziellen Dokumenten weiblich oder männlich ist, darf man doch logischerweise auch in das jeweilige öffentliche WC, unabhängig von dem biologischen Geschlecht.

Amenia169  19.11.2023, 18:09

Und wo steht das im Gesetzt?

Aemkeyz 
Fragesteller
 20.11.2023, 01:16

Auf welcher Grundlage war es denn bisher einem Mann verboten in eine Frauendusche zu gehen? Beantworte das mal.

15 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Es gibt ein biologisches Geschlecht. Das sollte man akzeptieren.

Von Experte CarinaSchoppe bestätigt
Meine Frage richtet sich nach einem echten Dilemma.

Und das ist komplett falsch. Das ist kein echtes Dilemma, das ist eine Behauptung, die ständig aufgestellt wird und auf kein einziges Land, in dem es Selbstbestimmungsregelungen gibt, zutrifft.
Weil, weißt du... Es gibt keine Passkontrollen vor Damentoiletten. Erst recht keine Chromosomenanalysen. Nicht mal jemand, der nur optisch beurteilt, ob jemand weiblich genug aussieht. Ein Mann, der auf Damentoiletten Frauen vergewaltigen will, muss weder seinen Pass ändern, noch sich verkleiden - er muss einfach nur die Tür aufmachen.

Die Behauptung, das sowas passieren könnte, schadet Transpersonen aber sehr. Der derzeitige Entwurf des Selbstbestimmungsgesetzes sieht vor, das eben wegen dieser Befürchtung alle Transpersonen, die das SBG in Anspruch nehmen, mit Geburtsname und gewähltem Namen an örtliche Behörden für Sicherheit und Strafverfolgung übermittelt werden, als wären wir alle potentielle Straftäter.

Und, nochmal: Wenn du Angst hast, das Cismänner vergewaltigen, dann tu was dafür, das weniger Cismänner den Wunsch dazu haben - nicht etwas, das Transfrauen schadet.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bin bisexuell und nichtbinär & kenne viele andere 'Queere'.
Aemkeyz 
Fragesteller
 18.11.2023, 21:58

Es geht gar nicht um Vergewaltigung. Vor sowas waren Frauen in öffentlichen Toiletten noch nie sicher.

Es geht darum, dass Frauen schon immer ängstlich, beengt oder gar wütend reagiert haben, wenn ein Mann in das Damen-WC herein spaziert ist. Soweit kann man das doch mit einfachem, menschlichen Verstand nachvollziehen. Und man kann das doch auch beim besten Willen nicht abstreiten. Ich rede noch gar nicht von Trans oder dem SBG. Dass Frauen damit schon immer ihre Probleme hatten ist doch jedem bekannt.

Und ja, diese Fälle gabs auch schon immer. Wenn die Schlange im Männer-WC zu groß war oder wenn ein Mann sich an der Tür geirrt hat oder wenn ein Mann zu betrunken war oder es wiederum einem einfach völlig egal war. Und egal aus welchem Grund, es galt schon immer als verwerflich und betroffene Frauen haben das schon immer als unangenehm empfunden.

Ich denke nur mal an meine Zeiten in Discotheken zurück. Dort kam das immer wieder mal vor. Und wenn sowas vorkam, dann gabs immer einen riesen Aufstand und Geschrei, eine Unruhe sodass die Security hinzukommen musste. Dabei waren es nie perverse Hintergründe. Jemand hatte Streit mit seiner Freundin und sie zog sich auf die Toilette zurück, Herren-WC war voll oder es war einfach nur ein Missverständnis. Dennoch waren die Frauen zurecht immer verärgert.

Worauf ich also hinaus will ist, dass zu diesen Fällen von nun an auch noch Transfrauen, die aber zum Beispiel sehr männlich aussehen, auch noch hinzukommen. Das an sich selbst ist aber noch nicht mal das Problem. Das Problem ist, dass Frauen ab jetzt jederzeit damit rechnen müssen, dass eine männlich aussehende Person völlig legitim hereingekommen ist. Das heißt in all den Beispielen, wie ich sie vorhin nannte, dürfen sich Frauen ab jetzt nicht mehr beschweren, denn sonst könnte es ja passieren, dass sie unbewusst diskriminiert haben. Das ist also weder für die Frauen eine schöne Erfahrung, noch könnt ich mir vorstellen, dass eine Transfrau die männlich aussieht, es schön und angenehm findet, wenn wegen ihr missverständlicherweise die Polizei gerufen wird.

Das, genau das nennt man ein Dilemma.

Zudem kommt, dass es durchaus Perverslinge gibt, die gar nicht die Absicht haben zu vergewaltigen oder eine Straftat zu begehen, aber sehr wohl ihren Reiz darin finden, einfach nur inmitten der Frauen in der Toilette zu sein. Diese Sorte von Menschen ziehen das SBG und Transmenschen damit in den Dreck, indem sie das ausnutzen. Denn vorher mussten sie mit Konsequenzen rechnen und die Hemmung war viel größer, durch ändern des Geschlechtseintrag brauchen sie keine Konsequenzen fürchten und die Hemmung fällt weg. Und komm mir nicht mit, wie oft kommt sowas schon vor. Denn eins was ich aus Diskussionen mit LGBTQ Befürwortern gelernt habe ist, dass man keine Fälle oder Probleme relativieren darf. Eine einzige Frau, die durch das Gesetz schlechte Erfahrungen machen musste reicht aus, um zu sagen sie hat auch eine Stimme und ihre Ängste sind berechtigt! Nur dass es viel mehr Frauen sind als nur eine.

Und was machen die meisten aus der LGBTQ Community? Sie behaupten einfach, diese Ängste sind schwachsinnig. Gerade die Menschen, die auf Verständnis pochen, spielen die Gefühle und Sorgen vieler Frauen einfach runter. Da muss ich schon sagen, das ist ignorant und egoistisch seitens LGBTQ.

Und in dieser ganzen Schilderung und in den Sorgen der Frauen wird mit keiner Silbe gegen Trans geschossen! Man kann sich nicht immer nur in die Opferrolle stellen! Das zieht hier nicht.

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Seraphiel0  19.11.2023, 07:30
@Aemkeyz

Transfrauen fangen aber nicht an, zu existieren, sobald man das SBG einführt. Denn doch, du hast vom SBG geredet, das ist nämlich das erste Wort in deinem Titel.

Du hast absolut keine Ahnung davon, wie die Welt wirklich ist, und erfindest irgendwas. Ich habe bisher bei den meisten Frauen volle Solidarität mit Transfrauen erlebt, die Panikmacher sind ziemlich selten. Der Spruch "Sisters not cisters" ist mega verbreitet.

Erfinde keine Sorgen von 'allen' Frauen, wenn diese Sorge sich auf eine kleine Gruppe beschränkt, die diese durch Massenaufrufe zum Selbstmord lösen will.

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Aemkeyz 
Fragesteller
 19.11.2023, 09:41
@Seraphiel0

Wenn du mein Kommentar auch gelesen und verstanden hättest, wüsstest du dass ich nichts davon geschrieben habe, dass Frauen etwas gegen Transfrauen haben und wie sehr meine Beispiele aus der realen Welt stammen.

Aber das ist irgendwie typisch, mit Panikmacher betitelt zu werden und nicht zugeben wollen, dass durch das SBG manche Frauen ihre Sorgen haben, schlimmer noch wirds wenn man sagt das seien ja nur ein paar und die sollen mal klar kommen.

Wie schon erwähnt, ignorant, egoistisch und gern auch mal beleidigend. So auf die Barrikaden zu gehen und nichts einsehen wollen...

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Seraphiel0  19.11.2023, 15:02
@Aemkeyz
Wie schon erwähnt, ignorant, egoistisch und gern auch mal beleidigend. So auf die Barrikaden zu gehen und nichts einsehen wollen...

Schön, das du einsiehst, wie du bist.

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Aemkeyz 
Fragesteller
 20.11.2023, 01:01
@Seraphiel0

Genau, indem ich sage ich verstehe beide Seiten. Indem ich sage, das ist ein Dilemma. Google mal was Dilemma bedeutet.

Ganze 11 Frauenorganisationen gehen gegen das SBG vor, äußern ihre Sorgen und Zweifel. Die LGBTQ Gemeinde fühlt sich dadurch angegriffen. Mehr als diese Fakten zu benennen habe ich nicht gemacht.

Du hingegen siehst das Problem der anderen Seite gar nicht oder spielst es runter.

Da ich weder Feminist noch LGBTQ bin, fällt es mir leicht neutral zu bleiben. Und ich kann schon verstehen, wenn betroffene ihre Ansicht verteidigen. Aber dann bitte so ehrlich bleiben und die Tatsachen nicht verdrehen, als würden die Feministinnen ggenerell etwas gegen Transfrauen haben.

Kannst du das? Kannst du dich in andere Perspektiven hineindenken und respektvoll bleiben ohne sofort von Suizid zu sprechen, was absoluter Quatsch ist, weil wir hier lediglich von Toiletten sprechen?

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Seraphiel0  20.11.2023, 17:29
@Aemkeyz

Kann ich, deshalb bin ich ja der Meinung, dass es hier kein Dilemma gibt, weil ich mich in alle tatsächlich beteiligten rein versetzen kann und dabei zu dem Schluss komme, dass sich nur Leute aufregen, die keine Ahnung davon haben, das Transfrauen seit der Erfindung getrennter Toiletten bereits Damentoiletten besucht haben, ohne dass es je Probleme gab.

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Wenn Menschen auf einer Toilette sich belästigt fühlen können sie immer die Polizei rufen und Anzeige erstatten. Egal von welchem Geschlecht sie sich sexuell belästigt fühlen.

ich denke man muss abwarten. Wenn sich die öffentliche Toilettenthematik oder auch Umkleidekabinenthematik in der Zukunft so entwickeln sollte dass es vermehrt zu Zwischenfällen kommt, wird es zwangsläufig zu Neuregelungen/ Gesetzesverschärfungen kommen.

Aemkeyz 
Fragesteller
 18.11.2023, 22:06

Weise gesprochen. Vorbeugen ist allerdings besser als "na mal sehen obs klappt". Sollte man nämlich merken, es klappt nicht, bedeutet es dass viele bereits unangenehme und schlechte Erfahrungen gemacht haben.

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TJDettweiler  18.11.2023, 22:15
@Aemkeyz

Ja, das stimmt allerdings. Da einem auch Gefahr vom eigenen Geschlecht droht und eigentlich auch immer zu jeder Zeit auch Männer sich ungehindert Zutritt verschaffen können und man auch nicht alle unter Generalverdacht stellen kann finde ich die Regelung dass Eigentümer selbst entscheiden fair

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Aemkeyz 
Fragesteller
 18.11.2023, 22:30
@TJDettweiler

Jetzt können Eigentümer ja aber schlecht ein Schild aufstellen, worauf es heißt "Nur Cisfrauen" o.ä. Das wäre ja höchst diskriminierend. Sollte es also zu einem Zwischenfall kommen, kann der Eigentümer, sofern er denn in der Nähe ist, hinzugezogen werden. Dann allerdings ist der Zwischenfall ja schon passiert. Also aus meiner Sicht macht die Regelung mit dem Eigentümer gar keinen Sinn. Oder wie siehst du das in der Praxis?

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Aemkeyz 
Fragesteller
 18.11.2023, 22:37
@TJDettweiler

Dann erklär mal bitte in deinen Worten, was die Eigentümer denn genau selbst entscheiden dürfen. Und dann nochmal meine letzte Frage.

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TJDettweiler  18.11.2023, 22:51
@Aemkeyz

Für öffentliche Toiletten und Umkleiden hat der Gesetzgeber keine neuen Gesetze beschlossen. Da gelten genau die selben Regeln wie bisher auch.

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Aemkeyz 
Fragesteller
 18.11.2023, 23:04
@TJDettweiler
Ja, das stimmt allerdings. Da einem auch Gefahr vom eigenen Geschlecht droht und eigentlich auch immer zu jeder Zeit auch Männer sich ungehindert Zutritt verschaffen können und man auch nicht alle unter Generalverdacht stellen kann finde ich die Regelung dass Eigentümer selbst entscheiden fair

Warum dann aber dein Kommentar mit der Eigentümer Regelung in diesem Zusammenhang.

Also wären wir wieder beim ursprünglichen Thema oder Problem.

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TJDettweiler  18.11.2023, 23:23
@Aemkeyz
Warum dann aber dein Kommentar mit der Eigentümer Regelung in diesem Zusammenhang.

Die Eigentümerrrgelung hat sich in den letzten 10 Jahren nicht verändert. Eigentümer haben immer sich auf den Geschlechtseintrag im Ausweis berufen. Also das körperliche Geschlecht. Da jetzt aber laut Selbstbestimmungsgesetz (das jetzt bald kommt) jeder Bürger einmal im Jahr sein Geschlecht im Ausweis frei wählen darf ist es etwas anders.

Das Gesetz hat sich nicht geändert aber wer wann welches Geschlecht gilt, das hat sich so bald das neue Gesetz in Kraft tritt geändert. Noch ist es nicht durch.

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Wer sich als Frau definiert, wird in der Regel auch als Frau (mit entsprechender Kleidung) auftreten. Und das Beispiel der Toiletten: Die Damentoiletten sind Kabinen - da gibt es nichts zu sehen. Und wer schon einmal die Schlangen an den Damentoiletten an Autobahnraststätten gesehen hat wird sich bestimmt als Mann nicht in diese Schlage stellen, wenn er in der Männertoilette sehr viel schneller sein Geschäft machen kann, weil es dort kaum eine Schlange gibt.

Und... ich habe auch schon Frauen auf dem Männerklo gesehen (wo es offene Urinale gibt), weil die Schlange auf dem Damenklo zu lang für sie war...

Aemkeyz 
Fragesteller
 16.11.2023, 02:24

Alles was du sagst verstehe ich. Aber versteh du bitte, dass viele Frauen mit genau dem was du sagst, auch schon immer Probleme hatten. Und sie stören sich dabei, dass jetzt auch noch ein Gesetz kommt, das ihr Problem nur noch mehr zum Problem werden lässt.

Nur weil uns Männern es scheißegal ist wer bei uns ist oder ob Männer auch mal aufs Frauenklo gehen (was ich nie machen würde), ist das Problem der Frauen doch nicht nichts wert...

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Bin überzeugter Gegner dieses Selbstbestimmungsgesetz und überhaupt dieser Gender-Ideologie und sehe das im Übrigen ganz genauso wie Du. Durch dieses Selbstbestimmungsgesetz und überhaupt diese Gender-Ideologie entfernt sich der Mensch immer mehr von seiner wahren Natur. Zudem kommt es, gerade auch aufgrund der von Dir genannten Punkten dadurch noch mehr zu Spaltungen und Konflikten innerhalb der Gesellschaft.

Ich finde auch, dass unsere Politik immer mehr in eine Art Linksextremismus abdriftet (der allerdings mit echtem linken Gedankengut nach Karl Marx oder aus den 1968er Bewegungen trotzdem überhaupt nichts zu tun hat).

Wir bräuchten dringend eine komplett neue Regierung, die sich um echte Probleme mal kümmert, eine Politik wie zu Helmut Schmidt Zeiten.

Gruß NicoFFFan