Warum haben Kinder so viel Fantasie?
Im Vergleich zu Erwachsenen. Ich erinnere mich, dass ich als kleiner Junge ein sehr fantasievolles Kind war. Ich stellte mir vor, wie ich durch den Ozean schwimme, mit Adlern um die Wette fliege usw. bevor ich schlafen ging und verlor mich auch oft in Tagträumerein. Als Erwachsener bin ich heute relativ fantasielos. Mir eine spannende Kurzgeschichte auszudenken fällt mir z. B. heute schon recht schwer. Warum verlieren wir das als Erwachsene und warum haben Kinder so viel Fantasie? Woher kommt das? Oft hilft Fantasie ja auch. Als Kind war ich z. B. über den Tod meiner Oma kaum traurig, weil ich noch mit ihr gesprochen habe und mir dachte, sie ist halt irgendwo, wo man sie nicht mehr sehen kann, aber bei mir. Viele Erwachsene zerbrechen an Trauer. Wenn Fantasie so hilfreich ist, warum verlieren wir sie im Laufe des Lebens? Warum werden Kinder mit dieser Fantasiegabe geboren?
19 Antworten
Kleine Kinder verstehen unsere Welt, Grenzen und Gesetzte nicht. Warum sollte man nicht fliegen können wie ein Vogel? Wir Erwachsenen wissen warum das nicht geht aber Kinder verstehen vieles eben nicht und erklären es sich halt irgendwie und sind da auf ihre Phantasie angewiesen.
Im Gegensatz zu uns. Wir verstehen vieles und wissen alles hat eine logische Erklärung. Durch die Schule das Leben etc werden wir gezwungen logisch zu denken und die Phantasie steht da nunmal im weg. Daher verlernen wir oft diese Fähigkeit. Aber man kann die auch wieder bekommen ;)
Top Antwort. " Aber man kann die auch wieder bekommen" Habe meine Phantasie nie ganz verloren, zum Glück. Als Rentner kann man auch am Tag vor sich hinträumen!
Als Kind hast du noch nicht viel Erfahrung im Leben sammeln können, deshalb ist es nur logisch dass deine Vorstellungskraft stärker ausgeprägt ist als bei einer Person die schon viel gesehen hat.
Eine Person mit viel Erfahrung versucht automatisch neue oder sogar unbekannte Ereignisse mit bereits angeeigneten Erfahrungen oder Erinnerungen zu verknüpfen.
Hallo Hey589,
Kinder sehen die Welt mit ganz anderen Augen. Sie sind noch Unbeschwert.
Als Kind hatte ich auch sehr viel Phantasie. Aber auch heute habe ich noch genug Phantasie und weiß dass sehr viel möglich ist.
Die Erwachsenen setzen sich selber Grenzen, das ist aber nicht immer richtig. Oft ist es die Angst, die uns ausbremst, auch neue Dinge auszuprobieren. Das ist garnicht immer gut.
Erwachsene werden durch das Leben "realistischer", auch wenn das oft schwer zu glauben ist.
Das ist reine Übungssache. Als Kind stehen die Gedanken nie still. Du beschreibst das selbst sehr schön wie du dich in Tagträumen verloren hast. Das passiert, weil ein Kind ein inneres Brainstorming macht. Ein Gedanke löst einen neuen aus und dieser einen neuen und so weiter und so fort.
Wir verlieren das, weil im Laufe unseres Heranwachsens schon sehr früh Kreativität an Wert verliert und uns Konzentration beigebracht wird. Wo wir im Kindergarten noch dazu ermutigt werden neues auszuprobieren und uns kreativ zu entfalten, heißt es ab der Volksschule/Vorschule schon nur noch "so und nicht anders" und Kreativität wird zu einem Nebenfach.
Und in höheren Schulen wird noch viel weniger Wert darauf gelegt. Klar, dass viele da ihre kindliche Kreativität verlernen weil sie sie nicht mehr nutzen.
Aber du kannst sie wieder erwecken indem du zum Beispiel Brainstormings machst. Lass dich darauf ein und schreibe auf was dir in den Sinn kommt, ohne zu bewerten oder zu verwerfen, alles ist gut, alles darf sein. Diese und ähnliche Kreativ-Techniken werden u.a. von Berufsautor/innen verwendet um Schreibblockaden zu überwinden.