Warum gilt man in Deutschland als Muttersöhnchen, wenn man lange bei seinen Eltern wohnt?

8 Antworten

Hallo,

als Muttersöhnchen würde ich jemanden bezeichnen, der auch im Erwachsenenalter noch für alles zu Mutti läuft.

Ein Kumpel von mir ist mit 19 ausgezogen, 250 km von daheim zum studieren und war trotzdem lange ein Muttersöhnchen... denn er hat seine Mutter JEDES Wochenende gesehen. Ein Wochenende war sie bei ihm, das andere er daheim. Sie hat seine Wäsche gemacht, oft für ihn eingekauft - ihm essen gekocht und für die ganze Woche eingeweckt usw.

Ich kenne hingegen jemanden, der mit 35 im Haus seiner Eltern wohnt, dort eine eigene Einliegerwohnung hat - und in dieser gemeinsam mit seiner Frau wohnt und alles selbst macht... und seine Eltern halt oft sieht, ohne sich dabei betütteln zu lassen.

Ein Muttersöhnchen zu sein ist aus meiner Sicht ein Verhalten - keine Wohnsituation.

LG, Chris

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – seit 2006 in verschiedenen touristischen Bereichen tätig

bis 25 "stört" sich Keiner daran. Von einem Muttersöhnchen spricht man eher von einem 35 oder 45jährigen, der noch daheim wohnt und sich noch von der Mutter herumschupsen lassen. Mit 25 Jahren sind viele heutzutage sogar noch im Studium, da bietet es sich an daheim zu wohnen. Hier ist es aber kulturell so, dass man sich eher von der Familie abnabelt, als noch so eng beisammen zu sein

Kann ich so nicht bestätigen, zumindest nicht bei der genannten Altersgrenze. Heutzutage kann sich nicht jeder in jungen Jahren eine eigene Wohnung leisten (egal, ob Eigentum oder Miete). Da bleibt halt nur übrig, weiter bei den Eltern zu wohnen.

Wenn da "40" als Alter stehen würde, dann wäre das was anderes, bis dahin sollte man halbwegs auf eigenen Füßen stehen.


Frank6188  11.08.2021, 16:07

Halbwegs 🤣

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dumbo77  11.08.2021, 16:15
@Frank6188

Na ja, wenn man böse ist, könnte man ja auch noch ergänzen "oder auf den Erbfall warten". 😁

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Frank6188  11.08.2021, 17:14
@dumbo77

So in etwa. Nach meiner Erfahrung beginnt ab 40 bald die Zeit, wo man anfängt, sich um die Eltern zu kümmern

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Also zumindest auf "dem Land" ist es meiner Erfahrung nach, zumindest für Männer nicht ungewöhnlich bis Anfang-Mitte 20 zuhause zu leben. Schon gar nicht wenn die Eltern größere Anwesen besitzen. In urbaneren Gegenden ist ein "früher" Auszug, wenn den möglich vermutlich schlicht aufgrund der Wohnungsgrößen üblich.

Glaube also nicht unbedingt, dass man per se sagen kann, jemand der etwa bis 25 zuhause lebt, wird in Deutschland allgemein hin als Muttersöhnchen gesehen.

In den USA ist diese Sichtweise aber sicher verbreitet.


ser999  11.08.2021, 16:02
In den USA ist diese Sichtweise aber sicher verbreitet.

Unsinn, auch da ist das normal.

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IanGaepit  11.08.2021, 16:05
@ser999

Ok. Das ist zugegeben ein äußerer Eindruck meinerseits. Ich bin davon in erster Linie ausgegangen, weil dort meines Wissens nach der überwiegende Teil der jungen Leute ein College besucht und sie dafür sehr häufig die Geburtsumgegbung verlassen und dementsprechend dann zumindest bereits das Elternhaus verlassen.

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