Warum gibt es unterschiedliche Probengeometrien beim Zugversuch?

3 Antworten

Grundsätzlich kommt es allein auf den durchmesserreduzierten Teil an dass dieser gleich ausfällt, eben ein genormter Proportionalstab. Dann wird auch die Einschnürung identisch sein.

Gewindekopfproben machen Sinn bei härteren Proben die aus den hydraulischen Spannbacken der Zugvorrichtung sonst herausrutschen würden.

Flachzugproben machen schon Sinn, denn runde Proben daraus zu erzeugen ginge ja nicht. Zudem ist durch den Walzvorgang die Oberfläche durch Kaltverfestigung stark verändert, und fliesst bei Flachzugproben voll in den Versuch mit ein.

Wie ich in meiner Frage schon erwähnt habe, weiß ich natürlich warum es Flachzugproben gibt. Ich hege keine Zweifel über deren Daseinsberechtigung!

Schulterkopfproben werden nicht in Spannbacken eingespannt, sondern durch vorgefertigte Aufnahmen gehalten, welche durch ihre Geometrie ein Rausrutschen verhindern.

Dass die Genauigkeit des Durchmessers S0 und die Anfangslänge L0 bei all diesen Probenformen eingehalten wird, ist ebenfalls Vorraussetzung.

Aber ganz direkt: Warum gibt es Gewinde und Schulterkopf? Bzw Zylinderkopf und Schulterkopf. Was hat das für einen praktischen Sinn?

Proben welche in Spannbacken eingespannt werden sind größtenteils unbearbeitete Stab- oder Drahtabschnitte von Halbzeug o.Ä.

Niemand stellt per CNC eine Schulterkopfprobe her um sie anschließend in hydraulischen Spannbacken einzuquetschen ;)

Ich würde mal behaupten, dass das Einschnürverhalten bei unterschiedlichen Geometrien anders ist, also zb. bei einer Stabprobe gleichmäßiger als bei einer Flachprobe.

Ob das allerdings wirklich so ist, kann ich nicht sagen, ist nur ne Vermutung.