Warum gibt es heute soviele "Neider" und unfreundliche Menschen?

10 Antworten

Auch heute sind die meisten Menschen hilfsbereit und nett. Ich habe die Feststellung gemacht, dass die meisten aber erst schauen, wie man auf sie zukommt. Nach dem Motto, wie man in den Wald ruft...

Geht mal durch die Fußgängerzone und lächelt die an, die euch anschauen, egal wie griesgrämig sie aussehen. Sie werden fast alle zurücklächeln. Geht mal auf ein Amt und sagt wirklich fröhlich "Guten Morgen", ihr bekommt einen erstaunten Blick und ein Lächeln zurück. Und man wird immer freundlich bedient.

Die Leute sind vorsichtiger geworden, aber nicht unfreundlicher. Und vor Neid ist kaum jemand sicher. Es gibt immer was, was irgendwer hat, was man auch gerne hätte. Das ist absolut menschlich.

Alles eine Frage der Erziehung, und die findet in vielen Fällen nicht mehr statt. Über Werte wie Disziplin, Höflichkeit, Ehrlichkeit, Fleiß wird doch nur noch gelacht. Höflichkeit und Freundlichkeit kosten kein Geld und tun nicht weh. Würde jeder jeden so behandeln, wie er selbst behandelt werden möchte, wäre das schon die halbe Miete. Aber Geiz ist ja gei.. und der Ehrliche ist der Dumme.

Monty08 
Fragesteller
 05.09.2008, 10:41

Puh.. ich bin froh,das nicht nur ich das so sehe!!

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Neid eine aus der Theologie abgeleitete Charaktereigenschaft Invidia. War schon immer im Menschen und je schlechter es einem geht umso mehr kommen die Ursprungscharaktereigenschaften zu tragen. Bei Armen Menschen der Neid auf Leute die mehr besitzen. Bei Reichen Leuten ist es halt die Luxuria oder die Gula die zum tragen kommt.

nun ich glaube es ist nicht ganz so krass wie du glaubst. sicher sind die menschen anders geworden in einer gesellschaft in der immer mehr nur geld zählt. dabei liegt es an jedem selbst, ob er sich seine individualität erhält oder nicht. sei positiv, dann wirst du auch positiven menschen begegnen. geh mal durch die strassen und lächle die menschen an, wirdst staunen wie viele zurück lächeln

Eine Gesellschaft, der es insgesamt schlecht geht, ist geprägt von Solidarität. Und dann freut sich der Einzelne mit, wenn jemand es aus dem Dreck heraus schafft und man sich vielleicht sagen kann: "Ja, dem habe ich da oder dort und dann und wann auch geholfen!" Es verbindet, an diesem positiven Schicksal "beteiligt" zu sein - und wenn auch nur imaginär. DASS es jemand geschafft hat, das zeigt den vielen, dass sie auch die Chance haben, aus dem Dreck zu kommen.

Aber unsere Gesellschaft hat erstens erreicht, was sozialen Frieden schafft, und ist zweitens ja längst in dem Stadium, in dem die Mehrheit Angst um seine Pfründe hat. Erstens: Wenn es jedem durchaus gut geht, dann ist man nicht mehr zufrieden, wenn einer von den vielen mehr erreicht. Frage: "Wieso der? Wieso nicht ich?" Zweitens: Wenn es allem gut geht, dann ist der Rückschnitt des üppigen Geästes natürlich schmerzlich. Und noch schmerzlicher ist es dann, mitanzusehen, dass der Kollege, der Nachbar, gar der nur um eine Hierarchiestufe Vorgesetzte es schafft, minestens seinen Status Quo zu halten, womöglich sogar aufzubessern, während man selbst anfängt, an diesem und jenem und noch vielen anderen Enden zu überlegen, zu rechnen und zu streichen.

Nun mag es so einfach erscheinen: Sattheit schafft Neid. Ja, durchaus. Aber es ist eigentlich viel banaler: Wer noch reelle Chancen für sich selbst sieht, seine Lage und Position verbessern zu können, wer also eine positive Perspektive hat, der ist nicht neidisch, sondern freut sich am Wachstum des anderen und an dem Beispiel, dass man es schaffen kann. Wer aber keine aufwärts gerichtete Perspektive mehr hat, wer gar mit hängendem Kopf in den tiefen Brunnen schauen muss, um mit anzusehen, wie der Pegel des Brunnen immer weiter sinkt, der verteidigt neidisch das Wasser, das er noch hat - und wird bald sogar blindwütig um die Reste kämpfen.