Warum genau der affirmative Ansatz bei Genderdysphorie?

3 Antworten

du hast es ja teilweise in deiner frage schon beantwortet. trans menschen, welche an einer geschlechtsdysphorie leiden, unterscheiden sich vor allem in einem von leute, welche eine körperdysmorphie haben:

eine körperdysmorphie ist eine körperbildsstörung, das heisst die menschen nehmen ihren körper verzerrt war. im beispiel für anorexie bedeutet das also, dass diese leute sich selber als viel dicker wahrnehmen, als sie sind und daher der wunsch entsteht, dünner zu sein. wenn man bei diesen leuten jetzt aber ihren wunsch erfüllt und sie dünner macht, nützt das nicht wirklich was, denn sie haben ja eine wahrnehmungsstörung und sie würden dann immer noch denken, dass sie zu dick wären.

trans menschen mit dysphorie allerdings haben keine wahrnehmungsstörung; wenn sie das hätten, würden sie denken, dass ihr körper extrem männlich oder weiblich wäre, obwohl das gar nicht so ist. trans menschen nehmen ihren körper(meist) so wahr, wie er ist und stören sich an den geschlechtsspezifischen merkmalen, da diese nicht mit ihrer geschlechtsidentität übereinstimmt.

das ist wie bei cis männern mit gyno, diese haben auch keine verzerrte wahrnehmung, sondern empfinden ihre brüste als falsch weshalb sie dann abgenommen werden.

wie das genau bei menschen ist, welche ihre körperteile (arme oder beine zB) als falsch wahrnehmen, weiss ich nicht.

und die nicht-affirmative variante wurde überigens auch versucht, heute als konversationstherapie bekannt, allerdings hat das überhaupt nicht funktioniert. im gegenteil, die leute wurden in extrem vielen fällen selbstverletzend und suizidal, oftmals so stark dass sie sich in folge einer solchen "therapie" umgebracht haben.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bin trans und habe erfahrung mit Testo und Hormonblocker

Senbu  25.03.2024, 22:41

Transgender nehmen sich aber als anderes Geschlecht wahr, obwohl sie es nicht sind. Durch die OPs wird diese fehlerhafte Wahrnehmung verbal und durch den beschädigten Körper bekräftigt, weshalb sie sich das Problem dann verdrängen. Der Körper, also sie, haben das andere Geschlecht dann aber trotzdem nicht, was jedoch verdrängt wird. Werden die konfrontiert, dann graben die sich tiefer in die radikale Bubble oder brechen mental, da sie es dann wieder bemerken.

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Wenn du zum letzten Thema gehst, denke ich, solltest du einiges dazu finden können. Blaue Texte sind die Quellen, wenn du sie dir anschauen willst.

https://www.masterdoc.info/

Hier einen Kommentar, den ich gefunden habe dazu. Ich denke, er erklärt es auch ganz gut: https://www.reddit.com/r/asktransgender/s/gdMEtj0tWQ

Oder hier, eher, denke ich. Hier gibt es auch viele Meinungen: https://www.reddit.com/r/changemyview/s/cpQIef6opx oder https://www.reddit.com/r/NoStupidQuestions/s/FUJkAOxvkD

Ich schaue nochmal nach anderen Links, wenn ich die Zeit dazu finde.

Warum genau der affirmative Ansatz bei Genderdysphorie?

Weil er funktioniert und die Alternativen nicht.

Und nicht alle trans Personen wollen eine hormonelle Behandlung oder Operationen. Da kann zB eine begleitende Psychotherapie reichen.

auch nicht sofort

Passiert auch nicht.

darin so bekräftigt werden?

Bekräftigen ist das falsche Wort. Man lässt sie sich frei entfalten. Egal, in welche Richtung es geht und akzeptiert das dann auch.

Anti-Trans sind zwar mit Begeisterung gegen den affirmative Ansatz, können aber nicht zeigen, wie gut Alternativen funktionieren. Keine Studien, die den Erfolg beschreiben.


Senbu  26.03.2024, 12:41

Verdrängen und radikalisieren in einer Weltansicht funktioniert tatsächlich sehr gut um Probleme zu verschieben. Sieht man sehr gut, wenn mit Realität konfrontiert und deren geglaubte Realität, sowie deren neu definierte Definitionen, infrage gestellt werden.

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