Warum funktioniert der Kommunismus nicht?

18 Antworten

Das ist die Schuld der "Kommunisten", die hatten immer andere Ziele, als das es ihren Leuten gut geht, dazu kommt der ständige Kampf mit den Kapitalisten, die so vieles einfach besser können und dann das alte Problem, das wir alle den Trend in uns haben, mit Gemeingut/ Gemeinarbeit weniger sorgfältig zu verfahren, als mit dem eigenen Krempel.

Es gibt sicherlich mehrere Gründe.

Zu sagen, der Mensch sei einfach gierig ist viel zu plump. Oftmals geht es ja viel mehr um Anerkennung, als um das Gehalt. Aber in unserer Gesellschaft ist das halt oft gleichgestellt.

Problematisch ist allem voran natürlich Arbeitskräfte für Unliebsame Jobs zu finden. Zu unserem Wohlstand gehört eben allem voran unsere Produktivität. Die ergibt sich aus hochspezialisierten Arbeitszuweisungen. So ist heute niemand mehr für alles zuständig, sondern jeder hat seinen speziellen Bereich.

Das heißt dann unter anderem auch, dass es jemanden braucht, der den ganzen Tag am Fließband steht oder jemanden der den ganzen Tag vor einem Hochofen arbeitet. Auf der anderen Seite brauchst du aber auch Menschen, die erstmal 10 Jahre studieren um ihren Job machen zu können. Und nein, es gibt auch Studiengänge, die Menschen belegen obwohl es nicht ihre Passion ist, sondern schlicht, weil sie das aktuell machen um Sicherheit und Wohlstand für sich und ihre Familie zu gewährleisten.

Wo willst du solche Arbeitskräfte im Kommunismus hernehmen?

Ich muss mich selbst nur als Beispiel nehmen. Ich hab viel Spaß an Technik und daran mit Menschen/Kindern zu arbeiten. Für mich stand also mal die Frage: Erzieher oder technische Ausbildung? Ich hab mich gegen den Erzieher entschieden und bin Ingenieur geworden, weil ich ja auch dran denken musste später mal eine Familie ernähren zu können. Hätte ich die Mühe und vor allem das Risiko auf mich genommen, wenn es bei beidem das gleiche gegeben hätte? Ne, wieso?

Und so geht es vielen

Es würde nie funktionieren, da der Mensch ein Egoist und besitzliebendes Wesen ist.

Der Kommunismus setzt ein Menschenbild voraus, das so nicht existiert.

Der Kommunismus geht davon aus, dass der Mensch von sich aus gut und friedlich ist und sich mit anderen organisiert (in Stämmen, Sippen, Nationen etc..) um gemeinsam besser schöpferisch tätig zu werden um großes zu erschaffen.

Der Gegenentwurf dazu war das Menschenbild von Thomas Hobbes, der davon schrieb, dass der Mensch im Naturzustand egoistisch ist und sich mit anderen nur deshalb organisiert um sich vor Übergriffen anderer zu schützen. Laut Hobbes benötigt es einen starken Staat um den egoistischen Trieb des Menschen im Zaum zu halten. Der Mensch ist allerdings beides zugleich. Er will schöpferisch Tätig werden UND seine Bedürfnisst befriedigen. Er ist produktiv und destruktiv zugleich. Beides liegt in seiner Natur. Ideologien die nur einen Teilaspekt der menschlichen Natur berücksichtigen werden dem Menschen nicht gerecht und sind so zum Scheitern verurteilt.

Wer aus einer kapitalistischen Gesellschaft eine Kommunistische formen will muss Menschen ihr Eigentum wegnehmen. Dies führt zu Widerstand dieser Menschen, da sich niemand gerne etwas wegnehmen lässt. Würde man diesen Menschen all ihre Freiheiten lassen wären, gerade die Wohlhabenden und Reichen, einflussreich genug um die Enteignungen zu verhindern.

Man benötigt also Gewalt um die Enteignungen durchzuführen. Diese Gewalt führt zu weitere Unzufriedenheit in der Bevölkerung. Da Kompromisse nicht möglich sind muss diese Unzufriedenheit ebenfalls abgestellt werden.

Unzufriedenheit in der Bevölkerung kann man auf zwei Arten abstellen.

  1. Man überhäuft das Volk mit Konsumgütern (gutes Essen, Wohlstand, gute Kleidung, technische Spielereien, Autos, TV-Geräte….)
  2. Man sperrt alle Nörgler weg, bis sich keiner mehr beklagt, aus Angst ebenfalls verfolgt zu werden.

Zu Punkt 1. sind kommunistische Systeme in der Regel nicht fähig, da sie überzogenen Konsum erstens an sich ablehnen und zweitens wirtschaftlich nicht in der Lage sind um diese Konsumgüter herzustellen.

Zu Punkt 2. Gewalt, Internierungslager, Ermordungen.

All dies erzeugt einen Staatsapparat aus Gewalt und Unterdrückung. In diesem Apparat erhalten Menschen machtvolle Positionen, die sie nicht mehr hergeben wollen.

Armut in der Welt lässt sich nur durch Nutzung marktwirtschaftlicher Methoden überwinden. Beispiel China: Wenn es in diesem großen Land nicht zur Hinwendung zu Privateigentum und marktwirtschaftlichen Strukturen gekommen wäre, würden dort immer noch Hungersnot und Armut herrschen. Auch in Europa wurde Armut erst besiegt, als der Kapitalismus seine sogar von Karl Marx bewunderten, kreativen Kräfte entfalten konnte.

Die menschenverachtenden Diktaturen, wie sie in der UDSSR, in China oder in Kambodscha entstanden sind sind nicht entstanden, weil der Kommunismus falsch umgesetzt wurde. Sie sind entstanden WEIL der Kommunismus so umgesetzt wurde wie es vorgesehen ist.

Die Unterdrückung und die Gewalt sind nicht Fehler des Systems sondern sind im System selbst verankert.

Aus diesen Gründen ist der Kommunismus bisher nahezu weltweit gescheitert. China hat die Zeichen der Zeit erkannt und schwächt den eigentlichen Kommunismus mehr und mehr ab und führ "kapitalistische" Systeme ein.

PlueschTiger  25.08.2021, 21:46
Aus diesen Gründen ist der Kommunismus bisher nahezu weltweit gescheitert. China hat die Zeichen der Zeit erkannt und schwächt den eigentlichen Kommunismus mehr und mehr ab und führ "kapitalistische" Systeme ein.

Was willst du in einem Land ohne Kommunismuss noch abschwächen? Moment, ich glaube in einer Stadt hält man noch ein paar kommunistische geselschaftsrelikte am leben aber nicht wirklich gewollt. China wurde von den Top Kapitalisten instruirt. Daher fuhren bei wiederstand des Volkes auch die Panzer. Erinnert irgendwie an Sovijerts.

Die menschenverachtenden Diktaturen, wie sie in der UDSSR, in China oder in Kambodscha entstanden sind sind nicht entstanden, weil der Kommunismus falsch umgesetzt wurde. Sie sind entstanden WEIL der Kommunismus so umgesetzt wurde wie es vorgesehen ist.

Da befindet sich der Kommunismuss dann ja in bester Gesellschaft mit dem Kapitalismuss, Waffenbrüder der Unterdrükung und Diktatur im Geiste.

Schon mal was von Chile, Süd Amerika, Tiger Staaten und vielen mehr gelesen? Die Liste der Staaten in dem der Kapitalismuss aller Chicago Boys katastophal endete ist lang.

Armut in der Welt lässt sich nur durch Nutzung marktwirtschaftlicher Methoden überwinden.

Dumm nur das die in der Hälfte der Welt zu eben genau dem Führen, Armut und Hunger. Von der Gewalt reden wir da noch nicht mal.

0