Warum fühlen sich Menschen schnell Angegriffen?

3 Antworten

Ich glaube eher, dass da das Gegenteil auch der Fall sein kann. Manche Menschen die sich sehr schnell angegriffen fühlen, haben denke ich nicht allzu viele schlechte Erfahrungen zwangsläufig gemacht, weil schlechte Erfahrungen einen ja eigentlich abhärten und man damit irgendwann umgehen kann. Da haut einen auf gut deutsch auch mal irgendein Angriff gar nicht mehr so um.
Wenn man bspw. noch nie die leiseste Kritik von den Eltern oder insgesamt seinem Umfeld erfahren hat, auf einen Podest gestellt und verwöhnt wurde, dann gewöhnt man sich an diesen Umgang und geht vielleicht davon aus, dass alle Menschen einen ja nicht kritisieren dürfen. Die Grieger-Langer hat es mal sehr gut beschrieben. Das sind dann die Menschen, die als Kind nicht auf die Welt vorbereitet wurden, sondern bei denen die Welt auf das Kind vorbereitet wird und ein sog. „Ganzkörperkritikkondom“ haben.


Umgekehrt der Fall, wenn man in gesundem Maße Kritik erhalten hat, dann kennt man das und weiß, wie man damit umzugehen kann. So entwickelt sich erst ein starker Selbstwert. Dass man recht frühzeitig auch lernt, dass nicht alles immer tippitoppi an einem ist, man Fehler macht und daraus dann eben lernt und nicht etwa, dass man perfekt ist und nie Fehler macht. Manche versperren sich da allerdings und bauen dann eine riesen Mauer um sich herum, reagieren dann sehr sehr allergisch auf jedwede Art Kritik/„Angriff“, weil sie aus dieser Komfortzone nicht raus möchten. Da haben die Eltern auch nicht so gute Arbeit geleistet schätze ich mal.

Aber auch da wieder: die Dosis macht das Gift. Ein zu Wenig, aber auch ein zu Viel an Kritik kann zu dem gleichen Ergebnis führen, nämlich, dass man sich schnell auf den Schlips getreten fühlt, weil man sich denkt „Ich mache ja immer alles falsch und es gibt immer etwas auszusetzen.“ Auch das wäre nicht so richtig. Es ist da glaube ich auch als Eltern nicht so einfach, da wirklich immer die gesunde Mitte zu treffen; dem Kind realistisch gegenüber zu treten, auch die ein oder andere Kritik mal zu bringen und dem Kind gleichzeitig zu zeigen, dass es dennoch liebenswert ist, auch wenn es Fehler macht.

Und: es kommt natürlich auch darauf an, welche Art „Angriff“ du meinst. Sachliche Kritik sollte und muss man irgendwann einfach abgaben können. Persönliche Kritik steht auf einem anderen Blatt. Bis zu einem gewissen Grad, fühlt sich jeder angegriffen, wenn seine eigene Person immer in Frage gestellt oder entwertet werden soll.

du meinst manche menschen. nicht alle menschen.

ein mix aus schlechter erfahrung, geringen selbstbewusstsein, selbstliebe und möglicherweise die eine oder andere Störung und oder Erkrankung.

hinzu kommt das die heutige moderne Welt etwas.... naja weich geworden ist. Ich will nicht sagen das es schlecht ist oder man es rückgängig machen sollte. aber es wird heutzutage sehr vieles bequemer gemacht und man achtet sehr viel mehr auf die gefühlslage der Kinder. Beispiel wäre hier eine Teilnehmerurkunde für alle die mitgemacht haben und nicht nur was gewonnen haben.

sowas macht den Menschen weich und anfälliger für Kritik jeglicher Art.

hauptsächlich wegen selbstzweifen glaube ich