Warum essen menschen so viele verschiedene sachen?

11 Antworten

Der Mensch ist neugierig und die Auswahl ist vorhanden. :)

Naja, nach einer Zeit wird halt selbst das Lieblingsessen langweilig, so zehn Wochen lang das Gleiche.

Menschen wollen Abwechslung!

Ganz einfach: Weil wir die Abwechslung brauchen. 
Leben ist darauf getrimmt, sich selbst zu erhalten (dazu gehört auch das Vermeiden von physischem sowie psychischem Abbau) und das Erreichen gerade wir komplexen Lebewesen am besten durch Abwechslung.

Mal genauer:

Bereits nach 3 Tagen als Frühstück, Brotzeit, Mittag und Abendessen immer genau das Gleiche nach genau der gleichen Rezeptur sind die Geschmacksnerven so sehr abgestumpft, dass es selbst frisch gekocht einfach nicht mehr gut schmeckt.

Um den Geschmack von wirklich gutem Essen zu erhalten, müssen die Geschmacksknospen der Zunge und auch der Geruchssinn der Nase ständig neu gefördert werden. 
Diese Notwendigkeit besteht nicht nur in unseren 5 Sinnen (zB Augen müssen Fern- und Nahsehen gleichermaßen trainieren; sonst verschlechtert sich die Sicht; Ohren: auf gewisse Geräusche und auch die Differenzierung bestimmter Geräusche von Anderen muss man sich trainieren; usw) sondern in eigentlich jeder unserer Körperfunktionen von Nervenaktivität, übers Immunsystem bis hin zu Stoffwechsel und Körperbau. 

Beim Essen verschiedener Mahlzeiten werden auch mehr als nur Geschmack und Geruch trainiert : Kau- und Verdauungsmuskulatur, Stoffwechsel, Gehör (zB Ess- oder Kochgeräusche)

Zusätzlich kommt hinzu, dass unser Geschmackssinn auch von unseren Bedürfnissen beeinflusst wird: Selbst wenn du noch so sehr frisch gegrilltes Spanferkel möchtest, braucht dein Körper noch andere Nährstoffe und fordert diese auch ein. 

Eine Auswirkung davon ist Übelkeit durch Zufuhr zuviel Einseitiger Nährstoffe, bei Spanferkel Fleisch und Fett, - allein der Geruch kann nach einiger Zeit abstoßend wirken, weil das Gehirn "Stop" sagt.

Die andere Auswirkung ist Heißhunger. Hat man vorher eine Abneigung gegen bestimmte Lebensmittel gehabt, könnte man nun in Gefahr geraten genau diese als neue "Lieblingsspeise" zu deklarieren.
Von dieser Seite her gibt es dann so schöne Geschichten, wie der Mann, der hungrig und durstig die Wüste durchquerte, auf einEN WirtIN traf und die vorgesetzte karge Wassersuppe als leckerste Speise der Welt bezeichnete.

Ein weiteres Merkmal der Geschichte - auch die Situation prägt und verändert teils auch die Leibspeise.
Am Ende der Geschichte kehrt der Mann viele Jahre später zurück um die weltbeste Suppe zu genießen - in der einen Version ist sie es geblieben, egal wie gut der Mann speisen konnte (gute Erinnerung an Rettung/Hoffnung, eher positive Wahrnehmung des Geschmackes);
in der anderen Version verstand der Mann die Welt nicht mehr - sie schmeckte nur noch nach Wasser (neutrale oder gar schlechte Erinnerung)

Probier das mal aus und sag nach nem Monat Bescheid wie dir diese Einseitigkeit gefällt.

Jeden Tag das gleiche wäre doch total langweilig und ausserdem einseitig! Man soll abwechslungsreich essen.