Warum ekelt man sich vor Blut?

10 Antworten

https://www.galileo.tv/science/warum-werden-manche-menschen-ohnmaechtig-wenn-sie-blut-sehen/

https://www.n-tv.de/wissen/frageantwort/Warum-koennen-manche-kein-Blut-sehen-article20185361.html

Ekel ist eine Schutzfunktion des Körpers. Man ekelt sich vor allem, was potentiell gefährlich ist, also z. B. Aas, Fäkalien und bei Menschen, die ein stark ausgeprägtes Ekelgefühl haben, eben auch mal Blut. 

Ich habe zwar keine Angst vor Blut und kleinere Verletzung stören mich nicht. Da kann ich auch andere verarzten. Aber bei größeren Verletzungen, wie z.B. ein offener Beinbruch, würde ich daneben liegen, kotzen und irgendwann würde mir schwarz vor Augen werden.

Bei einer Operation einer Katze kam nicht mal Blut. Trotzdem bin ich so umgekippt. Das Blut sickert vom Kopf in die Beine, dadurch kippt man dann um. Das ist eine normale Reaktion, die aber trainiert werden kann.

Vielen Tierärzten, Chirurgen, etc. erging es an ihrer Anfangszeit so. Aber man lernt (auch in der Ausbildung) damit umzugehen.

Ekel gegenüber einer Sache kann sich in jedem Lebensabschnitt bilden.

Als Beispiel: Als ich noch mit 4 Jahren in der Badewanne geplanscht hab, kam mein Vater grad von Bekannten, denen er beim Umzug geholfen hat. Ein Schrank ist auf ein großen Zeh gefallen und er kam ins Badezimmer und wollte sein Fuß bei mir in der Badewanne "abkühlen"... der Anblick von dem verletzten Zeh hat mich so sehr verstört, das ich jetzt 23 Jahre später immer noch ein Ekel verspüre, wenn ich Füße sehe.
Ekel kann aber auch nicht durch solche Stories entstehen, sondern durch die Gemeinschaft bzw. auch durch Eltern.
z.B. Hat eine Mutter Ekel vor Spinnen und die Tochter beobachtet es von Klein auf, übernimmt sie automatisch das Verhalten der Mutter und ekelt sich dann auch.
Oder die Gesellschaft schlägt es groß raus:

z.B. Ratten haben leider bis heute bei vielen Menschen noch leider das schlechte Bild... meine Mutter ekelte sich auch anfangs vor meinen Ratten, fing aber nach einer Zeit an die Tiere zu mögen, weil sie durch die Gesellschaft ein falsches Bild von den Tieren hatte.


Jene, die sich vor Blut ekeln, tun dies, weil sie Blut mit einer Verletzung gleichsetzen. Die Aversion entsteht somit dadurch, dass sie mit offenem Blut etwas assoziieren, das nicht "richtig" ist. Zudem riecht Blut nach Eisen, was für viele eher fremd wirkt.

Ich weiß nicht, ob man das noch als Ekel bezeichnen kann. Wenn dem so ist, dann gibt es verschiedene Arten von Ekel.

Blut erinnert uns an Schmerz und Tod. Das verursacht ein Schaudern, denn man wird an eigene Schmerzen und an den eigenen Tod erinnert.

ich ekel mich nur vor fremder Leute Blut (man weiß ja nicht, was die für Krankheiten haben)

und die schleimigen, blutigen Gebärmutterhautfetzen bei der Monatsblutung finde ich jetzt nicht soooo schön...