Warum darf man sich Gott nicht bildlich vorstellen/darstellen?

13 Antworten

Ich glaub nicht, das es möglich ist Gott bildlich darzustellen. Eine solche Darstellung wäre allenfalls symbolisch und hätte nichts mit der wahren Gestalt Gottes zu tun.

Ich wette jeder hat sich Gott schon mal bildlich vorgestellt, das nicht zu tun ist unmöglich.

Im Gegenteil, eine bildliche Vorstellung ist da eigentlich unmöglich. Vieleicht sollte man da auch erstmal mit etwas Kleinenen anfangen wie den Bewustein, Wechselstrom und Radioaktivität und sich das bildlich vorstellen.

Nein, das stimmt nicht. Ich habe es niemals versucht. Und es gibt genug, die das niemals tun. Du unterstellst hier anderen etwas, dabei hat Gott dir nicht die Gabe gegeben, die Gedanken anderer zu lesen. Spekulationen sollte man unterlassen.

Gott sagt von sich selbst im Koran, dass nichts und niemand im gleich sind. Und das sollte auch klar sein. Ein Gott hat einzigartige Eigenschaften und Fähigkeiten, die niemand anderer haben kann.

Niemand hat Gott je gesehen. Alles, was wir uns vorstellen, das ist nicht Gott. Darum dürfen wir das auch nicht tun. Ganz logisch. Alles, was wir uns vorstellen würden, würde etwas ähneln, was wir kennen. Und das ist nicht Gott. Wir würden ihn immer unvollständig, unvollkommen und unzulänglich darstellen. Aber Gott hat keine Unzulänglichkeiten. Alles, was du darstellst, ist Gotteslästerung. Weil wir nie etwas vergleichbares gesehen haben, können wir uns ihn auch nicht vorstellen. Und das ist ja auch gar nicht notwendig, zu wissen, wie er aussieht, um an ihn zu glauben und seinen Gesetzen zu folgen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Autodidakt Islam seit 2010 und Online-Studiengang Tauhid
robloxgamer 
Fragesteller
 07.10.2018, 10:17

Stimmt.

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weil Gott offensichtlich zu groß ist als dass man sich diesen vorstellen könne und das dann auch noch richtig wäre! :-)

Woher ich das weiß:Hobby – Beschäftigt mich

Grüß Dich robloxgamer!

Nicht jeder stellt sich Gott bildlich vor. Da irrst Du. Die bildliche Darstellung im Kopf ist unmöglich, weil niemand das Geheimnis des Seins kennt. Der Mensch kann es aber erleben. Es ist die Ergriffenheit und die Ehrfucht vor dem Wunder des Seins.

Dafür braucht es keinen Gott. Das Göttliche (was hier etwas ganz anderes ist als eine Gottesvorstellung) als schöpferische Kraft in allem ergeift uns ganz unmittelbar und auch wir selbst können schöpferisch tätig sein. Wir Menschen wären somit göttlicher Natur wie alles was ist. Im letzten Grunde, dem Urgrund allen Seins sind unsere Wurzeln.

Ich glaube daran, das aus ihm alles entspringt und sich mit dem Sein verwirklicht. Doch diese schöpferische Kraft ist auch im Jetzt wirksam, auch im Universum von dem wir natürlich ein Teil sind. Damit wirkt dieses ES auch in Dir und durch Dich. Die andere Seite, das Ende, liegt im Jetzt. Und es hat, daraus geschlossen, weder einen Anfang noch ein Ende, denn alles fällt im Jetzt zusammen geht ineinader auf.

Es gibt nur das Jetzt indem das Göttliche wirkt. Und wir sind auch ein Teil davon und das Göttliche ist ein Teil von uns.

So kann man Gott auch verstehen. Wobei ich das Wort Gott vermeide, denn es ist an die Vorstellungen der Offenbarungsreligionen gebunden.

Offene Fragen dazu beantworte ich gerne.

Herzlichen Gruß

Rüdiger

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung
NechoIII  07.10.2018, 03:05

In einem wissenschaftlichen Theologiestudium hast Du das bestimmt nicht gelernt!

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vonGizycki  07.10.2018, 10:11
@NechoIII

Wissenschaft oder Lehre von Gott. Das halte ich für ziemlich überheblich und auch für ein Unding. Aber Religionswissenschaft bzw. Religionphilosophie gibt das schon her. Ich habe kein akademisches Studium, aber trotzdem habe ich das studiert.

Ich bin Panentheist

Stichwort Immanente Transzendenz

Wikipedia

Pantheismus und Panentheismus

"Ausgangspunkt von Krauses Wortprägung (der Begriff Panentheismus - Anm. von mir) ist ein bestimmtes Verständnis des Spinozismus, das das Denken Spinozas in der Formel Deus sive Natura zusammengefasst und darin die unmittelbare Identität von Gott und Natur ausgedrückt sieht. Seit dem Beginn des 18. Jahrhunderts wurde diese Auffassung der Identität von Gott und Natur als Pantheismus bezeichnet. Demgegenüber soll der Panentheismus ausdrücken, dass die Welt zwar in Gott enthalten ist, dieser aber umfassender als jene gedacht wird. Gott und Welt sind hier also ausdrücklich nicht identisch. Der Panentheismus steht so in der Mitte zwischen Pantheismus (Immanenz Gottes in der Welt) und Theismus (Transzendenz Gottes zur Welt)".

Im letzten Satz liegt der Grund für die Immanente Transzendenz. Man bedenke auch, das der Mensch selbst, schöpferisch (oder zusammengeschrieben : selbstschöpferisch) tätig ist. Es ist seine Natur. In welchem Umfang, das ist eine andere Betrachtung wert.

PS. "Gott und Welt sind hier also ausdrücklich nicht identisch". Das heißt aber nicht, das beides voneinander getrennt ist. Sie bedingen sich hier in der Glaubensform sogar einander, unauflöslich. Zumindest lässt sich das logisch folgernd darstellen.

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vonGizycki  07.10.2018, 10:23
@vonGizycki

Nachtrag:

Necholll!

Egal wer, niemand kann letztlich einen Wahrheitsanspruch für seinen Glauben erheben. Aber: es gibt schon logische philosophische Schlüsse, die wenigstens glaubhaft bzw. glaubwürdig erscheinen. Und diese Glaubwürdigkeit erschließt sich aus den wissenschaftlichen Erkenntnissen, aus dem eigenen Erleben und dem philosophischen Denkmethoden. Wenn sie eine Einheit eingehen, kann ich darauf vertrauen, das mein Glaube tragwürdig ist. Er sollte sowieso immer wieder unter der Kontrolle der Vernunft stehen. Für seinen Glauben trägt jeder seine Verantwortung.

Wer nichts weiß, muss alles glauben

Marie von Ebner-Eschenbach

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NechoIII  07.10.2018, 11:09
@vonGizycki

" Der Panentheismus steht so in der Mitte zwischen Pantheismus (Immanenz Gottes in der Welt) und Theismus (Transzendenz Gottes zur Welt)"." (Zitat)

Den haben bereits die Stoiker drauf gehabt ( Gott = Natur).

Ob mit oder ohne "en". Eine Person wie Thor mit dem Hammer wäre dieser Gott nicht und damit auch kein Gott. Götter könnten jederzeit widereinander antreten. Aber gegen wen sollte da Thor antreten können?

Panentheismus und Pantheismus unterschieden sich allenfalls in der Quantität, aber nicht in der Qualität.

Es heiß nicht ganz umsonst, daß der Pn(en)atheismus die höfllchste Variante des Atheismus wäre.

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vonGizycki  07.10.2018, 22:26
@NechoIII

Na, höflich - weiß nicht, aber von allen Glaubensarten möglicherweise die glaubwürdigste.

Übrigens -

Aus Wikipedia

Glaube in der Stoa

Marc Aurel

„Alles ist wie durch ein heiliges Band miteinander verflochten. Nahezu nichts ist sich fremd. Alles Geschaffene ist einander beigeordnet und zielt auf die Harmonie derselben Welt. Aus allem zusammengesetzt ist eine Welt vorhanden, ein Gott, alles durchdringend, ein Körperstoff, ein Gesetz, eine Vernunft, allen vernünftigen Wesen gemein, und eine Wahrheit, so wie es auch eine Vollkommenheit für all diese verwandten, derselben Vernunft teilhaftigen Wesen gibt.“

Aus einem Urfeuer, dem Aither, entsteht in stoischer Sicht alles Seiende. Aller Stoff (Hyle) ist durch göttliche Vernunft (Logos) beseelt. So ist die stoische Lehre gleichermaßen materialistisch wie pantheistisch: Das göttliche Prinzip durchwirkt den Kosmos in allen seinen Bestandteilen und ist (nur) in ihnen anzutreffen.

... und ist (nur) in ihnen anzutreffen.

Marc Aurel war ein sehr wichtiger Vertreter der Stoa. Damit ist jedoch klar, das Natur nicht gleich Gott ist bzw. umgekehrt. Vielmehr wird hier ein (schöpferisches) also göttliches Prinzip angesprochen, welches in den Dingen wirkt und nur mit allem was ist in Erscheinung tritt, aber nicht allein Es selbst ist.

Insofern kommt dies schon dem Panentheismus sehr nah.

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Hallo robloxgamer,

kurz gesagt, weil jede bildliche Darstellung von ihm der Wirklichkeit nicht einmal ein kleines Stück entgegen käme! Manche sagen, sie glaubten nur das, was sie buchstäblich sehen. Weil sie Gott nicht sehen können, glauben sie, dass er nicht existiert. Da Gott jedoch eine höhere Lebensform als irdische Geschöpfe ist (die Bibel verwendet dafür den Begriff "Geist"), ist er für unsere Augen nicht sichtbar. Das geht auch aus folgender Aussage Jesu hervor: "Gott ist ein GEIST, und die ihn anbeten, müssen [ihn] mit Geist und Wahrheit anbeten“ (Johannes 4:24).

Auch wenn Gott nicht buchstäblich sichtbar ist, kann man an der Art und Weise, wie er alles geschaffen hat, vieles über seine Persönlichkeit kennenlernen. Man spricht hier vom Buch der Natur, durch das man viele seiner Eigenschaften erkennen kann. Ist nicht beispielsweise das sichtbare Universum ein Beweis seiner grenzenlosen Macht? Wenn man jedoch allein durch das Buch der Natur erfahren wollte, wer Gott wirklich ist, bliebe vieles im Dunkeln. Die Bibel ist eine göttliche Offenbarung, durch die er das gesamte Spektrum seiner Persönlichkeit offenbart.

LG Philipp

vonGizycki  07.10.2018, 22:37

Als Community-Experte für Angst, Depression, Freundschaft ..., solltest Du Deine Aussagen nochmal überprüfen.

Die Bibel ist eine göttliche Offenbarung, durch die er das gesamte Spektrum seiner Persönlichkeit offenbart.

Diese Behauptung ist unwissenschaftlich weil reiner Glaube aber keine Tatsache. Darüber gibt es nichts zu wissen.

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Philipp59  08.10.2018, 06:40
@vonGizycki

Habe ich denn je behauptet, dass der Glaube auf wissenschaftlichen Tatsachen beruht? Ich habe hier lediglich meine Überzeugung kundgetan, dass die Bibel von Gott stammt. Das kann jemand glauben oder auch nicht.

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vonGizycki  08.10.2018, 08:05
@Philipp59

Philipp59!

Aber es ist eine Behauptung und wenn man etwas behauptet ist n der Situation, diese Behauptung auch belegen.

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Philipp59  08.10.2018, 09:03
@vonGizycki

Grundsätzlich hast Du recht! Doch darum ging es in der Frage ja nicht. Wenn der Fragesteller einen Beleg für meine Behauptung gewollt hätte, so wäre es ein Leichtes gewesen, danach zu fragen.

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vonGizycki  08.10.2018, 20:08
@Philipp59

Da machst Du Dir es aber zu leicht. Immerhin bist Du der "Experte" und da muss alles von vorneherein stimmen. Das ist aber nicht der Fall.

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