warum brennen glühlampen beim einschalten oft durch?

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Kalte Glühfäden haben einen geringeren elektrischen Widerstand, das bewirkt beim Einschalten einen erhöhten Stromstoß. Das kann die schwächste Stelle des Drahtes (Die erhitzt sich schnell) zum Durchschmelzen bringen.

Stell Dir einen Glühfaden vor, der völlig gleichmäßig ist, aber an einer Stelle eine geringfügige Einschnürung hat. Schaltest Du den Strom ein, hat die Dünnstelle (auf vergleichbare Länge gerechnet) einen höheren Widerstand als der Rest, diese Stelle heizt sich also schneller und höher auf und das heissere Wolfram verdampft auch schneller.
Das ist aber auch im Normalbetrieb der Fall. (Halogenlampen nutzen diesen Effekt zur Selbstreparatur, weil sich Wolframjodid an diesen höher erhitzten Stellen verstärkt zersetzt (und sich an den weniger heissen =dickeren Stellen neu bildet). Ein normaler Wolframfaden -ohne Halogenatmosphäre- repariert sich dagegen nicht, seine Störstelle verstärkt sich sogar (geringfügig, aber kumulierend).

Weiterhin sollte man wissen, dass ein heisser Wolframdraht einen höheren spezifischen Widerstand hat als ein kalter. Da sich beim Einschalten der Wolframdraht an der Engstelle schneller und stärker erhitzt als der Rest, besitzt dieser Abschnitt kurzzeitig einen deutlich höheren Widerstand (wieder bezogen auf vergleichbare Drahtlänge), dadurch wird aber auf die kurze Strecke zusätzlich ein höherer Spannungsabfall bewirkt: bei überall ja gleichem Strom, aber schon geringerem Querschnitt zusätzlich eine höhere Leistungsaufnahme durch die erhöhte Temperatur:
=>weitere beschleunigte Verdampfung => Querschnittsverengung.

Der zweite Effekt ist trotz der kurzen Dauer höher als der erste, so dass besonders in diesem Augenblick das Ungleichgewicht zum Schmelzen führen kann.
Bei insgesamt zu hoher Spannung kann aber auch der erste Effekt alleine zum beschleunigten Durchbrennen führen.

Billiglampen haben oft ungleichmäßige Glühwendeln, Glühlampen mit besonders hoher Lichtausbeute arbeiten von vornherein mit höher erhitzten Drähten und damit verringerter Lebensdauer.

Der Einschaltstrom ist höher als der für den Betrieb, damit der Glühwendel schnell aufheizt, vermutlich ist das dann eine höhere Belastung für das dünne Drähtchen wegen des schnellen Temperaturwechsels.

In der Glühlampe ist ein Draht welcher durch den Strom zum glühen gebracht wird. Durch ständiges an/aus-schalten entstehen Temperaturdifferenzen durch die das Material dieses Drahtes geschwächt wird (ausdehnen/zusammenziehen). Es ist einfach eine Materialermüdung :)

In Glühlampen schmilzt der Draht meistens an Stellen durch, die von Zeit zu Zeit dünner werden, wegen der hohen Temperaturen die entstehen wenn Elektronen durch den Draht flitzen. Da beim Einschalten der meiste Strom fließt, ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass die Glühlampe beim Einschalten "durchbrennt". Das ist jetzt physikalisch nicht korrekt erklärt, aber ich habe es jetzt so geschrieben, dass es jeder verstehen sollte.