Warum bin ich voller selbstzweifel?

6 Antworten

Warum bin ich voller selbstzweifel?

Die Antwort auf Deine Frage würde Dir auch nicht weiter helfen. Die Ursache ist nicht die Lösung und im Normalfall führt die Kenntnis der Ursache auch nicht zur Lösung. Das ist eine weit verbreitete Fehlannahme. Also hör auf, das Problem zu untersuchen, und wende Dich der Lösung zu. Energie folgt der Aufmerksamkeit.

WARUM bin ich so!?

Weil Du diese Frage ständig wiederholst. Du programmierst Dich damit selbst.

Es ist ein Teufelskreis (der natürlich noch andere Faktoren hat).

Frag stattdessen lieber: "Warum habe ich heute schon wieder ein Erfolgserlebnis?".

Und zwar mindestens so oft, wie Du gefragt hast "Warum bin ich so."

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Hallo wwwww116,

also ich beschränke mich mal auf Deine erste Frage, wie man selbstbewusster werden kann.

Grundlegend ist es ja so, dass man als junger Mensch durchaus Phasen haben kann, in denen man stark verunsichert ist und Selbstzweifel hat. Diese mögen mit zunehmendem Alter durchaus auch wieder verschwinden. Doch manchmal sind die Selbstzweifel nicht nur entwicklungsbedingt und sitzen sehr tief in der Persönlichkeit. Wie dem auch sei, Du bist auf keinen Fall hilflos und kannst eine Menge tun, um Dich in eine positive Richtung zu entwickeln.

Gehen wir doch erst einmal der Frage nach, warum es überhaupt dazu kommen kann, dass man wenig bis gar kein Selbstbewusstsein hat. Aus meiner Sicht hängt das hauptsächlich damit zusammen, wie Dein soziales Umfeld (Familie, Freunde, Bekannte usw.) bisher mit Dir umgegangen sind.

Leider ist es so, dass nicht jeder einen gleich guten Start ins Leben bekommt. Manche sind mit viel Liebe und Fürsorge aufgewachsen und haben auf vielerlei Weise Bestätigung erhalten, während andere mehr oder weniger nur mitgelaufen sind und nie das Gefühl hatten, wirklich wertgeschätzt und geliebt zu werden. Das kann dann im Laufe der Jahre zu tiefer Verunsicherung geführt haben.

Solltest Du zu der Gruppe von Menschen gehören, die einen mehr oder weniger schlechten Start gehabt haben, hast Du dennoch vieles selbst in der Hand. Es mag Dir aus verständlichen Gründen schwerfallen, das zu glauben. Bestimmt sehnst Du Dich vor allem danach, von Deiner Umgebung ein positives Feedback zu bekommen und geliebt zu werden. Stattdessen wirst Du vielleicht sozial ausgegrenzt oder sogar gemobbt. Oder Du hast einfach das Gefühl, dass Dich keine so richtig mag. Was kannst Du tun?

Ein älteres Sprichwort sagt: „Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus“. Schon mal gehört? Wenn man z.B. auf einer Wiese steht, die an einen Wald angrenzt, kann es bei günstigen Bedingungen ein Echo geben. So ähnlich ist es auch im sozialen Miteinander. Sobald man sich in einer Gruppe (z.B. einer Schulklasse) befindet, fängt man an, mit der Gruppe zu interagieren und sie mit Dir. Dazu brauchst Du oder sie noch nicht einmal ein Wort zu sagen.

Menschen nehmen viel mehr von Dir wahr, als Dir bewusst ist: Dein Blick, Deine Körperhaltung, Deine Gesten, die Art Dich zu bewegen, Deine Stimme, usw. Aus diesen Informationen versuchen sie dann, sich ein Bild von Dir zu machen. Und das bestimmt wiederum, wie sie mit Dir umgehen. Das Ganze läuft in der Regel unbewusst ab.

Gehen wir noch ein Stückchen tiefer. Was bestimmt denn, wie Dein Gesichtsausdruck, Deine Körperhaltung und Dein Benehmen in einer Gruppe ist? Ganz einfach: es sind Deine Gefühle gegenüber dieser Gruppe und gegenüber jedem Einzelnen. Du kannst diese niemals verbergen!

Auch wenn es, insbesondere am Anfang, nicht leicht ist: Versuche der Gruppe freundlich zugewandt und offen gegenüberzutreten! Das funktioniert allerdings nicht mit einem aufgesetzten Lächeln, sondern Dein Verhalten der Gruppe gegenüber muss Deinem Inneren entsprechen. Es mag banal klingen: Versuche ein Menschenfreund zu werden! Andere merken sehr schnell, ob Du sie magst oder nicht, und sie werden sich dann Dir gegenüber entsprechend verhalten.

Was aber, wenn einige darauf aus sind, Dich zu ärgern oder zu beleidigen? Dann wäre es ein Fehler, Dich aus der Reserve locken zu lassen, aggressiv zu reagieren und Gleiches mit Gleichem heimzuzahlen. Wenn sie bei Dir allerdings eine rote Linie überschritten haben, dann kannst Du zum Beispiel sagen: „Halt, stopp, so nicht! Wenn Du damit nicht aufhörst, werde ich das jemandem sagen.“ So merkt der andere, dass er nicht alles mit Dir machen kann und wird Dich künftig wahrscheinlich respektvoller behandeln.

Um es noch einmal deutlich zu sagen: Wenn Du Menschen freundlich begegnest, dann kommt eine ganze Menge davon auch wieder zurück. Du erhältst so ein positives Feedback und fühlst Dich in der Gruppe wohl. Und wenn Du merkst, dass Du von vielen akzeptiert und gemocht wirst, macht Dich das ein ganzes Stück sicherer. Und mit zunehmender Sicherheit steigt auch Dein Selbstwertgefühl!

Und noch ein Gedanke zum Schluss: Falls Du an Gott glaubst, dann denke bitte daran, dass er Dich beachtet und gern Dein Freund sein möchte. Du bist ihm nicht gleichgültig. In der Bibel steht nämlich: „Kommt Gott näher und er wird euch näherkommen“ (Jakobus 4:8). Stell Dir vor: Der Höchste möchte Dir nahe sein! Er richtet seinen Blick auf Dich und wünscht sich, dass Du Dich ihm anvertraust.

Ich wünsche Dir, dass Dir diese Tipps dabei helfen, nach und nach mehr Selbstwertgefühl zu entwickeln und Dich unter Menschen wohlzufühlen. Denke daran: Wir sind ja nicht als Einzelwesen erschaffen, sondern brauchen einander, um psychisch gesund zu sein und bleiben zu können.

Alles Gute und viel Erfolg!

LG Philipp

Du biset so verzweifelt, weil du deine Probleme nicht anpackst und alles versucht, diese in den Griff zu bekommen.

Wenn du morgens aufstehst und dir vornimmst, dass du damit anfängst, was bringen dir deine Vorsätze, wenn du nicht den festen Willen hast, das auch zu tun.

Nicht im Zimmer herumhocken, sondern vielleicht einen Nebenjob suchen, der dir helfen kann.

Dann sollten im Moment eigentlich andere Dinge vorrangig sein, denn Freunde und Mädels kennenlernen, das läuft dir doch nicht davon.

Zunächst einmal zu Deinem Problem "geh ich jetzt nicht an - sondern morgen": Du leidest nicht genügend. Du siehst keinen Sinn darin, wirklich etwas ändern zu wollen. Du hast mal gehört, dass man etwas so ändern kann. Aber es scheint Dir zu anstrengend oder nicht nötig genug. Sobald Du wirklich leidest, würdest Du auch etwas ändern.

Selbstbewusst wird man, indem man in Kindertagen - eigentlich von Anfang an - von seinen Eltern so erzogen wird, dass man sich selbst kennt - was man will und was man nicht mag. Man probiert viel aus, verwirft viel und behält einiges bei. So findest Du Deine Talente und Deine Hobbys - das, was Dich ausmacht, das, was Dir Spaß macht. Wenn Du das anderen zeigst, bekommst Du Anerkennung, die Dich innerlich wachsen lässt. Du sprichst mit verschiedenen Menschen und bekommst so Menschenkenntnis. Du bildest Dir Meinungen und vertrittst diese, wenn Du mit Leuten diskutierst.

All das hast Du bisher - wohl - nicht getan. Fang also jetzt damit an.

Dein Problem ist vermutlich, dass du alles auf einmal angehen willst, dich dann damit überfordert fühlst und dann lieber nichts machst. Das ist ganz normal. Wenn ich du wäre, würde ich einfach mal langsam versuchen, eine Sache anzugehen, die du managen kannst. Zum Beispiel Fitness. Mach dir einen Plan, den du *managen* kannst. Sowas geht nicht von heute auf morgen. Wenn du dich nicht motivieren kannst, ist es vielleicht leichter, wenn du einfach mal ein Probeabo im Fitnesscenter abschließt und dort einen Plan machst, wann, wie oft du hingehen willst und was du in einem Monat erreichen willst. Mach dir einfach mal fixe Tage und fixe Zeiten aus, dann hast du das auf dem Plan und das kann man dann leichter managen. Leg dir eine Routine zu. Und geh den Rest genauso an. Alles Liebe!