Warum arbeiten kaum noch Deutsche im Handwerk und Industrie?

5 Antworten

Wenig Wertschätzung, wenig Geld, schlechte Arbeitsbedingungen.


Ungrateful 
Fragesteller
 01.08.2022, 05:06

Ist doch cool.

Liebe Grüße

0
Temas  01.08.2022, 05:09
@Ungrateful

Finde die Industrie auch cool, aber die war ne Weile out und alle wollten durch ein Studium sich eine Stelle auf dem Chefsessel sichern.

1
Ungrateful 
Fragesteller
 01.08.2022, 05:11
@Temas

Um welche Zeit rum, war das eigentlich? Dieser Prozess, wo sich Deutsche von diesem Arbeitsumfeld distanziert haben? Ich war da noch ein Kind. So um 2000 rum hat das denke ich angefangen.

Liebe Grüße

0
Temas  01.08.2022, 05:13
@Ungrateful

Ich bin 97 geboren und unsere Lehrer haben sich zu unserer Schulzeit Mühe gegeben uns für eine Ausbildung im Handwerk zu begeistern. Die meisten waren jedoch desinteressiert und wollten lieber Abi machen und dann studieren.

0
Ungrateful 
Fragesteller
 01.08.2022, 05:20
@Temas

Ich bin auch 97er. Ich wollte auch studieren, aber war zu dumm und faul dafür. Dann hab ich eine Ausbildung in der Logistik gemacht. 2000 Netto für die chillige Arbeit ist nicht so schlecht. Vorallem, als Geselle bist du gut aufgestellt. Bei dem Gesocks was da arbeitet, steht man auf der sicheren Seite.

Liebe Grüße

1

Der Verdienst ist (jedenfalls als Geselle) nicht gerade überragend. Und die Arbeitsbedingungen oft suboptimal.

Das ist Unsinn, die gehen nicht "alle" studieren. Das kann nur, wer die Hochschulreife erlangt; d.h. das Abitur ablegt - und das bekommt man nicht geschenkt.

Dies wiederum bedeutet noch lange nicht, dass alle, die das Abitur in der Tasche haben, auch studieren oder studieren wollen aber die Anforderungen, überhaupt einen Ausbildungsplatz zu bekommen, sind heutzutage offensichtlich ungemein hoch.

Mal abgesehen davon, dass auch die Ausbildungsplätze im Handwerk dünn gesät sind, werden auch in diesem Bereich Auszubildende mit einem guten Schulabschluss; also mindestens mit mittlerer Reife bevorzugt.

Und: zum Handwerker muss man nicht nur geboren sein, sondern auch die Aussicht auf eine solide Lebensgrundlage haben. Die wurde dem Handwerk innerhalb der vergangenen Jahrzehnte jedoch mehr und mehr entzogen. Viele kleinere Handwerksbetriebe mussten schliessen, weil sie von der Industrie geschluckt wurden; bzw. diese Wegwerfgesellschaft immer mehr auf Masse statt Klasse, bzw. Qualität gesetzt hat.

Last but not least: das ehemals so viel gerühmte deutsche Handwerk, braucht auch Nachfolge-Generationen. Die aber müssten erstmal heranwachsen. In einem Deutschland, in welchem immer weniger deutsche Kinder geboren werden ist deutsches Handwerk, wofür es einst in aller Welt berühmt war möglich, noch ein anderes. In einem Land, welches bereits gleich nach der Schule für jeden zahlt, der sich in der Hängematte des Sozialstaates ausruhen und gar nicht erst etwas werden will, ist es doch kein Wunder, dass alles den Bach 'runter geht. Nicht nur das Handwerk.

Weil viele Eltern der Meinung sind, dass ein Mensch unbedingt Abi braucht.

Danach muss man natürlich studieren. Und sich nicht körperlich anstrengen müssen.

Die Ausbildungsbetriebe locken schon mit kostenlosen Handys etc.

Das rächt sich bereits, da es immer schwieriger wird, Handwerker zu finden. Von einem "guten" Handwerker ganz zu schweigen.

Weil es mies bezahlt wird und die Leute keine Lust haben für nichts an Geld sich kaputt zu arbeiten.