Warmblut reißt sich los? Dringend Hilfe!?
Ich brauche unbedingt Hilfe!
Mein Pferd (5) reißt sich seit 3 1/2 Jahren andauernd los. Als ich ihn gekauft habe und ihn aus dem Hänger geladen habe ist er sofort weggerannt, obwohl er das ganze Gebiet nicht einmal kannte. Wir haben damit also schon immer Probleme. Er weiß, dass er viel stärker ist und nutzt das voll aus! Ansonsten ist er ein absolutes Traumpferd! Fangen wir mal von vorne an:
Es sind immer verschiedene Situationen, manchmal aus dem nichts, manchmal wenn es Richtung Weide geht und IMMER beim spazieren. Er ist schon mehrmals auf der Hauptstraße galoppiert🙈… Es ist egal, was ich dran habe: Halfter, Kette, Trense, Longe, sogar wenn ich einen Longiergurt drauf habe und die Longe so befestige, dass sie wie ein Hebel wirkt… Es ist so aus dem nichts, er läuft die ganze Zeit aufmerksam neben mir und auf einmal rennt er Vollgas los, ich hatte schon zick viele Personen da, alle gescheitert… Es funktioniert in letzter Zeit besser, seitdem ich ihn rückwärts führe: Rückwärts in die Führanlage, in die Halle, auf den Platz und auf die Weide… das ist ja aber auch keine Lösung auf Dauer. Letztens habe ich mich vor ihn gestellt und ich bin rückwärts vor ihm gelaufen, das funktioniert auch, denn da überrennt er mich nicht. Hat jemand vielleicht das gleiche Problem und kann mir irgendwie noch helfen? Kann sowas auch von Schmerzen kommen? Ich lasse ihn nächste Woche komplett durch checken, das ist meine einzige Hoffnung, dass es daran liegt, ansonsten bin ich mit meinem Latein am Ende! Was man nicht vergessen darf, ist das er meine Mama letztens so auf den Boden gebrettert hat, als sie ihn einfach nur aus der Führanlage holen wollte, er hat sich brav auf halftern lassen (mit Kette), keinen Schritt gemacht und direkt weg und meine Mama hat sich verletzt, das ist wirklich kein Spaß mehr, bitte helft mir!!
6 Antworten
Seit fast 4 Jahren also.. und jetzt ist es ein DRINGENDES Problem???
Schaut nach klassischem Fall von "Jungpferd gekauft und versucht es selbst auszubilden ohne Ahnung davon zu haben" aus.
Das sind dann die Probleme die sich festigen je mehr Zeit sie hatten das zu tun weil man sich immer irgendwie davor gedrückt hat die Probleme überhaupt richtig zu sehen.
Da hätte von Anfang an ein Trainer zur Begleitung dazu gehört!
Das jetzt zu "richten" ist wesentliche schwieriger als es von Anfang an korrekt zu machen. Und das kann man dir hier auch nicht schnell mal eben erklären wie es zu machen ist.
Hold dir einen Trainer. Auch wenn es besser wäre das Pferd für 6 Monate in professionellen Beritt ab zu geben.
Puh schwieriger Fall, vor allem wenn er so lange Zeit damit schon durchgekommen ist.
Mein Pony hat als ich ihn gekauft hatte auch alles und jeden durch die Gegend geschliffen und konnte (sehr selten) auch aggressiv werden😅
Ich hab damals meine Horsemanship Trainerin kommen lassen, da sie schon viele Problempferdchen hatte.
Sie hatte sich den Spaß eine Weile angeschaut und erklärt, dass es bei ihm ein Faktor der “Fluch/Angst/fehlendem Vertrauen” war.
Ein Pferd ist ein Fluchttier und wenn du nicht der “Herdenführer” bist, ist er auf sich allein gestellt und bei Angst zwar die erste Reaktion Flucht/Losreißen.
Wir haben daraufhin unglaublich lange und viele Vertrauensübungen gemacht wodurch es schon viel besser geworden ist aber hin und wieder viel er in sein „altes Muster“ zurück.
Darauf hin meinte sie, beschäftige/bewege ihn! Ein Pferd kommt nur auf dumme Ideen und sieht Gespenster wenn es Zeit hat nachzudenken🙈
Sobald ich gemerkt hab oh, der könnte jetzt n Vogel schieben sind wir mal rückwärts, seitwärts, Volten, schneller, langsamer etc gegangen, konnten der Situation immer umgehen und haben unser eigenes Spiel drauß gemacht.
Es hat ne Ecke gebraucht aber mittlerweile ist er ein Bomben Pferd, keine Unarten, kein rumschleifen nix aber nur solange ich anwesend bin. Da kann ihn jeder führen, sogar meine 2 jährige Tochter aber sobald ich weg bin, naja 🤷🏽♀️ Für ihn bin ich halt der “Leithengst” 😂
Es ist nur meine Erfahrung, keine Ahnung ob es bei dir/euch auch so ist, ich kenn ja weder dich noch dein Hü🙈
Des hätte ich niemals ohne meine liebe Trainerin geschafft, ich hätte damals das “Problem” vermutlich nicht allein gefunden, es gab auch genügend die dumme Kommentare dazugeben mussten. Dafür bin ich ihr ewig dankbar ☺️
Das heißt, seit eineinhalb Jahren besteht dieses Problem bereits ?
Da muss schon in der Pferdejugend bzw. - kindheit gewaltig etwas schiefgelaufen sein - sowas finde ich immer traurig...:(
Sofern gesundheitliche Ursachen - definitiv - ausgeschlossen sind, müsstet ihr einfach nochmal bei NULL beginnen:
- Bodenarbeit mit Verstand und Know-How
- Dazu entsprechende Trainer buchen, die sich auf (sog.) "Problem"pferde spezialisiert haben - UND zusätzlich auch auf die Reiter bzw. Pferdehalter
- Zur Unterstützung Bachblüten und Schüsslersalze
Zum Einlesen kann ich diese Bücher empfehlen:
- "The Gentle Touch - Pferde mit guten Manieren" von Peter (Piet) Kreinberg und
- "Pferdeflüstern kann jeder lernen" von Heinz Welz
Beides sehr hervorragende, einfühlsame - und kompetente - Pferde- und Menschenversteher !
Alles Gute - und viel Erfolg euch beiden...;)
"Zig Leute dran" heißt zig Trainer dran? Oder selbsternannte Pferdegurus, die meinen, dem Gaul müsse man nur mal zeigen wo der Hammer hängt?
Da wirst du wohl die Hilfe eines spezialisierten Trainers benötigen.
Ich würde mal sagen:
Alles richtig gemacht ! ;)