Waren Lenin und Stalin Feinde?

5 Antworten

Trotzki war nie "mit Lenin". Woher hast du diese Vorstellung?

Als Lenin aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr die Führungsrolle stemmen konnte entbrannte der Kampf um die Nachfolge. Für Lenin waren sie alle gleich. Er hat sie auch entsprechend chrakterisiert in seinem berühmten Brief. Nicht nur Stalin und Trotzki. Das waren wesentlich mehr. Die entscheidende Rivalität von Stalin und Trotzki als Zweikampf zeichnete sich erst später ab.

Lenin stellte sich eine kollegiale Parteispitze vor nach seinem Tod und die Partei allen Persönlichkeiten übergeordnet. Das war aber recht uncharachteristisch unrealistisch von Lenin. Hat er doch selbst eine Partei mit einer starken Führunhspersönlichkeit an die Macht geführt.

So endete der Kampf um die Nachfolge im Zweikampf zweier Personen und zweier Ideologien. Die Weltrevolutionäre um Trotzki und Komintern und die Ein-Land-Sozialisten um Stalin.

Wahrscheinlich hätte Lenin keine der beiden Linien mit Freuden angenommen. Aber sein Sinn für Realpolitik lässt vermuten, dass er doch eher Stalins Lösung wenn nicht mit Freudentränen so doch akzeptieren würde als realistischen Weg in die Zukunft. Stalin hat auch viele Entwocklungen, die unter Lenin initiiert wurden fortgeführt. Er war gewiss kein Feind Lenins. Er war aber eben sein eigener Mann und hatte eben auch eigene Vorstellungen und Ideen, die er umgesetzt hatte.

Wenn du die Werke alker drei liest wird dir schnell klar, dass Trotzki auch ein kleineres Kaliber war. Als Lenin sowieso. Eigtl. sind Trotzkis Werke eher schwach. Wie sollte er Lenin beerben, den man lieben oder hassen mag, aber man kann ihm nicht die Grösse eines brillianten Machtpolitikers, Ideologen und Soziotheoretikers absprechen? Stalin hingegen, von vielen Parteifreunden unterschätzt wegen seiner nicht-bürgerlichen Herkunft und Bildung, erwies sich als Staatsmann vom Masstab. Und auch als Theoretiker, was ihm die bürgerlichen Top-Kommunisten nicht zutrauten. Es ist eine unsinnige Diskussion ob Stalin an Lenin heranreichte. Es ist aber natürlich, dass er den Machtkampf gewann, denn von dem Rest hatte keiner das Kaliber, inkl. Trotzki.

Trotzki war durchaus nicht immer gut Freund mit Lenin, die haben sich bis 1917 ziemlich befehdet, danach haben sie sich miteinander arrangiert, weil sie merkten, dass sie ohneeinander nicht auskamen.

Trotzki hatte in der Bolschewistischen Partei keine Basis und Lenin hatte zwar die Partei ganz gut im Griff, war aber weder ein talentierter Massenagitator, noch hatte er irgendwelches Talent für's Militärische, was dann Trotzkis Part bei der ganzen Angelegenheit war.

Stalin war biszu Lenins Tod eigentlich eher ein Hinterbänkler, zuständig für Mittelbeschaffung (Raub und Plünderung). Das Verhältnis zwischen Lenin und Stalin war bis zur Revolution und zum Ende des Bürgerkriegs einigermaßen gut, weil man Stalins Talente in Sachen Gewaltanwendung für diese Unternehmungen brauchte.

Danach ging es im Verhältnis zwischen beiden stetig bergab, zumal Lenin durchaus realisierte, das Stalin recht erfolgreich dabei war innerhalb der Partei seine Cliquenwirtschaft aufzubauen, außerdem hielt er Stalins Charakter für die Zeit nachdem die Macht erst einmal erobert war, für unpassend.

Zumindest soll Lenin, in seinem politischen Testament, vor Stalin gewarnt haben.

Trotzki hielt sich für den "Erben" Lenins, insoweit Konkurrent um die Macht, die Stalin für sich beanspruchte.

Nein, das war eine Art strategische Partnerschaft!

Stalin, der Georgische Bankräuber war der Mann fürs Grobe für den internen Machtkampf der Bolschewiki gegen gemäßigteren Fraktionen der Kommunisten.

Daß Lenin zum Schluß Bedenken gegen den Genossen Stalin artikulierte war nur allzu verständlich.

Er wußte nur allzugenau wie der Mann tickte.

Lenin war schon längst gestorben, als die UDSSR unter die Kontrolle Stalins und es somit zum Stalinismus kam. Anders ist es bei Trotzki: Er wurde bekanntlich unter Beteiligung Stalins im mexikanischen Exil ermordet. Man muss wohl annehmen, dass sich Lenin und Stalin auf ideologischer Ebene kaum auf derselben Linie bewegt haben - nur waren Stalins Absichten zu Lebzeiten Lenins noch nicht so offensichtlich. Es wurde in der Vergangenheit u.a. auch darüber spekuliert, dass Stalin für den Tod Lenins verantwortlich gewesen sein könnte. Aber es blieb bislang nur bei Mutmaßungen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung
Lemmster241245  04.03.2020, 03:36

Sag mal- was schreibst Du denn da für einen Mist zusammen? Wenn Du keine Ahnung von Geschichte hast, halt einfach die Gusche! Stalin war Lenins größter Fan und hat grausam umgesetzt, was der alte Zausel nur gedacht hat!

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Questioner1988  04.03.2020, 04:36
@Lemmster241245

Sie sind doch gar nicht erst in der Lage, historische Zusammenhänge richtig zu interpretieren und einen wissenschaftlichen Rückschluss daraus zu ziehen. Wenn Sie der Meinung sind, Stalin sei Sozialist und ideologischer Weggefährte Lenins gewesen, sind Sie bestenfalls blind. Aber es wird sicherlich einen Grund für solchen Unsinn geben. Etwa wenn man ein ehemaliger DDR-Bürger ist, der sein krankhaftes Regime mit Sozialismus gleichsetzt und die Fortsetzung des deutschen Militarismus hinter kommunistischer Fassade Lenin in die Schuhe schiebt.

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earnest  04.03.2020, 08:57
@Lemmster241245

Steile These, große Klappe, nichts dahinter, Lemmster. Und grobe Unflätigkeit.

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