Waren Jesus und Gott doch nicht eines vor der Kreuzigung?

6 Antworten

Es sind eben 3 Personen in der Gottheit. Jesus ist nicht der Vater. Daher die Anrede. Diese Stelle zeigt die Verschiedenheit der göttlichen Personen. Die 3 bilden aber dennoch eine Einheit. Immer schon. An anderer Stelle spricht Jesus davon, dass er und der Vater eins sind. Dort zeigt er die Einheit der 3 Personen.

Jesus ist ganz wahrer Gott und ganz wahrer Mensch. Er hat einen menschlichen Körper und Willen. Seine menschliche Seite ist in Schrecken geraten vor der Kreuzigung. Hat dem aber dennoch im Gehorsam zugestimmt. Er hat dies auch gesagt als Belehrung für uns. Wir sollen uns seinen absoluten Gehorsam zum Vorbild nehmen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Praktizierender Katholik. Lese viel zu Glaubensfragen.

Wenn man die rein menschliche Ebene betrachtet, dann hatte Jesus eben als Mensch gebetet, der nicht sterben wollte.

Das Jesus in diesem Zeitpunkt bereits gestorben ist, weil er seinen eigenen Willen aufgab um den Willen des Vaters zu tun, finde ich einen guten Gedanken.

Doch der Wille des Vaters ist letztlich zum Willen des Sohnes geworden, der sich bereitwillig dem fügte was kommt. Auf der menschlichen Ebene, das was der Mensch Jesus am liebsten wollte, ist bereits dort in Jesus gestorben, als er dieses Gebet beendete.

Paulus äusserte einen ähnlichen Gedanken in Galather 2, ab Vers 19:

"... Ich bin mit Christus gekreuzigt. Ich lebe, doch nun nicht ich, sondern Christus lebt in mir. Denn was ich jetzt lebe im Fleisch, das lebe ich im Glauben an den Sohn Gottes, der mich geliebt hat und sich selbst für mich dahingegeben. Ich werfe nicht weg die Gnade Gottes..."

Paulus war sehr wohl mit Gott verbunden, aber auch er war innerlich gestorben - insbesondere wenn man bedenkt was für ein Menbsch er vorher war.

Doch der Moment, wo Jesus gar keinen geistigen Bezug mehr zum Vater hatte, war erst der Moment am Kreuz, als er zur personifizierten Sünde wurde ("Vater, warum hast du mich verlassen").

Wenn man ewig im Ur-vollkommensten Liebesbande eine geistige Einheit gebildet hatte und aufgrund dessen das Jesus die Folge der Sünde auf sich nahm (die Gottesferne), diese Verbindung dann vorübergehend aufgelöst wurde, dann war diese Zeit lang der Vater ganz vom Sohn getrennt, bis zu seiner Auferstehung. Jesus war nicht nur für die Menschheit gestorben, sondern auf persönlicher geistiger Ebene auch für seinen Vater (Gott ist nun mal Geist), ohne Bezug.

Damit der Mensch nicht genauso enden muss, nahm Jesus dies auf sich, damit bereits der unvollkommene Mensch noch tiefer in die Gottesbeziehung hinein geführt werden kann, was in dem Maße im Judentum nur begrenzt möglich war - aber auch dort kannte man den heiligen Geist.

Die Bibel differenziert einmal das Leben in des Menschen Augen und die Existtenz im Jenseits.

In gewisser Weise war in dieser kurzen Zeit der Vater vom Sohn getrennt und Gott hat in dieser Zeit nicht so agiert, wie er es zuvor nur in Verbindung mit seinem Sohn getan hatte. Aber das gehörte für ihn dazu.

Ansonsten waren Jesus und sein Vater eins, egal wie tiefgehend man es auffassen kann/darf.

Auch wenn der Sohn sich erst innerlich vom menschlichen dasein loslösen musste - da auch er Überlebensinstikte in sich trug wie jeder normale Mensch - kommt dies in die Bewertung des von Dir ztitierten Verses unbedingt für mich hinein.

Aber das er betete zeigt, das er in dem Zeitpunkt sehr wohl noch mit dem Vater verbunden war.

Des weiteren zeigen diese Verse, das wir alle mit unseren Zweifeln zu Gott kommen dürfen, und am Ende eines Gebets zum Schluss kommend, das erst etwas in uns sterben muss, um den Willen Gottes für unser Leben auch verstehen zu können, wenn wir unseren (materiellen) Willen vor Gott sterben lassen.

Du wirst keine 100% gleiche Antwort hier bekommen, da es verschiedene Sichtweisen im Christentum gibt und manche individuelle Ansichten sind auch äußerst schräg, wie du sicherlich selbst merkst.

Meine Antwort: Ja, du hast du recht, sie waren nicht eins. Und sind auch nicht eins. Die Trinität/Dreifaltigkeit ist eine Falschaussage, die u. a. auf Übersetzungsfehlern und eigenen theologischen Theorien der kath. Kirche beruht und sich als (falsche) Tradition leider festgesetzt hat und von anderen Amtskirchen auch falsch übernommen wurde in früheren Zeiten. Jesus hat das nie gelehrt. Eine sehr gute Quelle dazu ist m. M. übrigens folgende Seite: https://www.trinitaet.com/hauptartikel

Hier mal ein paar ausgewählte Zitate warum sie nicht eins sind:

Über Jesus nach seinem physischen Tod: Mk 16,19 Der Herr wurde nun, nachdem er mit ihnen geredet hatte, in den Himmel aufgenommen und setzte sich zur Rechten Gottes.

Eph 1,20 Die Macht seiner Stärke hat Gott in Christus wirksam werden lassen, indem er ihn aus den Toten auferweckt und zu seiner Rechten in der Himmelswelt gesetzt hat.

Jesus wurde von Gott geschaffen:

Apg 13,13 ... dass Gott sie uns, ihren Kindern, erfüllt hat, indem er Jesus erweckte; wie auch im zweiten Psalm geschrieben steht: "Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt."

Lk 1,35 Und der Engel antwortete und sprach zu ihr: Der Heilige Geist wird über dich kommen, und Kraft des Höchsten wird dich überschatten; darum (präzise aus diesem Grund) wird auch das Heilige, das geboren werden wird, Sohn Gottes genannt werden.

Jesus sagt selbst über sich, dass Gott größer ist als er selbst:

Johannes 14: "Ihr habt gehört, daß ich euch gesagt habe: Ich gehe hin und komme wieder zu euch. Hättet ihr mich lieb, so würdet ihr euch freuen, daß ich gesagt habe: "Ich gehe zum Vater"; denn der Vater ist größer als ich."

Das bedeutet doch gerade Dreieinigkeit: Drei Personen und doch eins!

Gott, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist können als eigenständige Personen handeln und sich doch eins (also ein einziger Gott)...

Mehr dazu z. B. hier: Die Dreieinigkeit Gottes

Das ist einer der deutlichsten Stellen, wo man merkt, das die Bibel nur dummes Geschreibe ist. Der Wahre Gott hat mit Jesus gar nichts zu tun. Bei der Qualität des Geschreibes, kann man eindeutig erkennen, das hier Dämonen die Texte diktiert haben. Nichts von dem, kann von Gott stammen. Wer sowas glaubt, hat Gott auch nicht ansatzweise verstanden. Gott ist ein Gott der Nächstenliebe. So einen brutalen Schwachsinn, wie er dort in der Bibel geschrieben worden ist, hat mit Gott soviel zu tun, wie die Kuh mit dem Twist tanzen.