Waren die Römer grausam?
Das Ergebnis basiert auf 21 Abstimmungen
10 Antworten
Natürlich waren sie grausam. Mit "nett " allein räubert man sich kein Imperium zusammen.
Allerdings war die Grausamkeit schon etwas durch Gesetze reglementiert , so sollten Verträge eingehalten werden, es gab Richter , es gab ein Folterverbot für römische Bürger, einem Krieg musste eine ordentliche Kriegserklärung vorausgehen - und anfangs hatten die Römer durchaus Angst, von den Göttern bestraft zu werden, wenn sie das nicht einhielten, diese Zeit war aber spätestens seit den punischen Kriegen vorbei.
Allerdings waren die anderen Völker zu der Zeit auch nicht gerade Waisenkinder , was Grausamkeiten angeht.
Den Römern gebührt allerdings der erste Preis für Grausamkeit als Entertainment. Das Circuswesen mit Tierhetzen, Töten von Verurteilten zur Freude der Zuschauer, Gladiatoren, war auch in der antiken Welt ziemlich einzigartig ( die Griechen kannten das beispielsweise nicht.) Unser Bild von der römischen Grausamkeit hat sehr viel damit (und natürlich mit christlicher Prpaganda ) zu tun.
Aber auch nicht grausamer als andere Völker oder Menschen. Christen, Muslime, Wikinger, sie alle haben viele grausame Taten begangen. In Filmen werden Christen zb immer als gut dargestellt weil sie von Leuten mit diesem Glauben gemacht wurden aber das entspricht auch die der Realität. Auch Christen haben Greueltaten begangen wie andere .
Verglichen mit anderen Imperien hielt sich die Grausamkeit in Grenzen. Die römische Politik war fast nie allein den Launen eines brutalen Machthabers unterworfen, es gab meist Gegengewichte. Die Römer verstanden sich als "Kulturvolk" und betonten den Unterschied zu den "Barbaren". In der Regel zielte man auf Integration der Besiegten ab, meist mit Erfolg.
Punktuell konnte Rom aber dennoch durchaus gezielte Grausamkeit anwenden, z. B. bei der Strafe der Dezimierung, bei der Vernichtung Karthagos oder bei der Vernichtung Korinths, beides 146 v. Chr.
das von den Römer codierte und auch real praktizierte Recht ist noch heute maßgeblich; im kaiserlichen China lehnte man 2000 jahrelang codiertes Recht ab, der konfuzianische Richter beurteilte die Gesinnung, die Einstellung, und die Strafen waren ebenfalls der Einstellung des Richters überlassen. Die Gegentheorie war als "Legalismus" verworfen.
Natürlich. "Grausamkeit" (nach unseren heutigen Maßstäben) war in jener Zeit völlig normal, auch bei anderen Völkern.
Ich finde heutzutage sind die Menschen grausam vorallem, weil sie psychische Gewalt anwenden. Physische gibt es natürlich auch aber das ist ja sichtbar. Seelische Gewalt und Verletzungen werden leider von der Gesellschaft nicht wirklich ernstgenommen und verharmlost, obwohl jeder wissen sollte wie vernichtend es sein kann. Ausbeutung ist heutzutage auch ein Problem.
Denkst Du denn, psychische Grausamkeit gab es früher nicht? Ich erinnere mich noch an genug Geschichten von meiner Großmutter oder Mutter, wie es vor 70 oder 100 Jahren in der Schule, bei den Kindern untereinander, innerhalb der Famile usw. zuging... Von wegen "gute alte Zeit".
Zudem kann man sich gegen psychische Gewalt (ein robustes Selbstwertgefühl vorausgesetzt) in gewissem Maße wappnen, gegen physische Gewalt geht das nicht.
Die meisten römer waren ganz normale Leute die gerne in Frieden gelebt hätten.
Die machthaber waren natürlich alles aschlöcher das ist klar
Heute ist es auch normal. Nur in einer anderen Weise.