Waren die menschen früher gebildeter?

7 Antworten

"Die" Menschen gab und gibt es nicht, denn es gibt allemal Klassen und Schichten. Früher war das Gefälle zwischen Unten und Oben weitaus ausgeprägter als heute, daher die breite Masse ausgesaprochen ungebildet. Heutzutage ist sie zwar gebildeter, nicht aber psychisch-geistig entwickelter, das wieder auch nicht.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Innerhalb meines Studiums hatte ich viel mit Politik z utun

Deine Frage  ist dahingehend zu verstehen, ob die heutzutage eine größere Bildungsferne vorliegt. Ich kann an dieser Stelle nur sagen, dass der Mensch das Produkt dessen ist, was aus ihm/ihr gemacht wurde. Zum einen ist da die Qualität der Bildungsvermittlung zu nennen und zum anderen die Bereitschaft, sich zu bilden. Weiterhin sind noch die Lebensumstände zu betrachten, ob der-/diejenige die Chance hatte, Bildungsangebote zu nutzen. Außerdem ist noch die psychische Verfassung ein wesentlicher Aspekt, die maßgeblich Auswirkungen auf die Aufnahmefähigkeit von vermittelter Bildung hat.


Bleiben wir mal beim Fragesteller. Es fällt auf, dass die Rechtschreibung ebensowenig wie die Zeichensetzung beherrscht wird - 3 Fehler, und das bei nur 18 Wörtern. Auf das Oberflächliche des Inhaltes bezogen:

"Früher" - ja, wann war denn das? Und wie soll "Bildung" definiert werden? Wer sind "die menschen"?

Knüpfen wir also an die Fragestellung an: Nicht einziges, aber wesentliches Kriterium von Bildung ist ohne Zweifel die Sprache und ihre Beherrschung! Zwar nicht auf den "Straßen", aber im Alltag, in den Medien, in Ausbildung und Studium sowie im Berufsleben stellt man seit einer Reihe von Jahren fest, dass die Fähigkeit von Menschen, ihre Gedanken sinnvoll sortiert und für Leser/Zuhörer nachvollziehbar wiederzugeben, immer mehr abnimmt. Kaum eine Zeitung erscheint, in der es nicht von Rechtschreib- und Zeichensetzungsfehlern wimmelt. In einigen besonders angesehenen Zeitungen wird Gelehrsamkeit gewisser Schreiberlinge dadurch vorgetäuscht, dass sie ihre Ausführungen nicht selten an den seltsamsten Stellen mit noch seltsameren Fremdworten würzen. Diese Unsitte ist auch längst in Studienfächern und in der wissenschaftlichen Literatur angekommen, um auf diese Weise bestimmte Aussagen so vage wie möglich zu halten, denn viele Fremdworte sind sehr interpretationsfähig. Besonders bedenklich ist, dass der Studiennachwuchs an den Universitäten, der die zukünftige "Elite" des Landes sein will, nach der Schule große Wissenslücken aufweist und immer weniger in der Lage ist, wissenschaftlche Arbeiten in sprachlich korrektem Deutsch zu verfassen. Immer mehr Schulabgänger sind nicht mehr ausbildungsfähig, weil sie es nicht geschafft haben, während ihrer Schulzeit die wesentlichen Kulturtechniken unserer modernen Zivilisation zu lernen: Rechnen, Schreiben und verständnisvolles Lesen. Sie sind überfordert, wenn sie kleine Texte inhaltlich durchdringen sollen.

Wenn Sprache und Sprachbeherrschung das wesentliche Fundament von Bildung ist, dann besaßen zumindest die "Eliten" mehrheitlich noch vor wenigen Jahrzehnten in der Tat eine fundiertere Bildung als der Nachwuchs heute. Auch war ihr Wissen anders, nämlich vielseitiger, umfassender, über den Tellerrand hinausschauend. Auch die Ausbildungsfähigkeit von Schulabgängern war deutlich höher als heute.

MfG

Arnold


Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ich arbeite als Historiker.

ich denke, sie haben sich mehr auf die wichtigsten dinge konzentiert. In der heutigen Zeit wird sowas kaum noch abverlangt und somit konzentrieren sich die Menschen mehr auf unwichtige Dinge.

Das kann in einigen Situationen nachteilig sein / werden.

Ich denke schon, da die Leute immer mehr zur Schule gehen. Es gibt immer mehr Studenten. Heute hat jeder Zugang zu Bildung. Die Leute sind definitiv nicht weniger gebildet als vor 100 Jahren. Nur dass heute jeder seine idiotischen Ansichten über's Internet in die Welt rausschreien.