Waren die Menschen damals "dümmer"?

18 Antworten

Wenn ich lese, dass du dir Galileo ansiehst stell ich mir die Frage für aktuelle Menschen. Galileo an sich hat unglaublich viel an Wissensweitergabe eingebüßt in den letzten Jahren - es ist erschreckend wie wenig wichtige Informationen dort noch weitergegeben werden. Big Pictures mag interessant sein aber keinesfalls ein Maßstab für Dummheit. Zumal das Format auch nur hier existiert.
Ansonsten stellt sich die Frage woran man Dummheit festmacht. Es gibt unglaublich viel Wissen welches im Laufe der Zeit verloren ging - einfach weil die moderne Welt es aktuell nicht braucht oder denkt es nicht zu brauchen. Das ist aber normal. Man konzentriert sich auf andere Dinge und vergisst Altes. Das ist einerseits gut - andererseits dumm.
Diskriminierung und "blindes" Folgen von Menschen die angeblich "böse" sind ist Ansichtssache und mitunter geht es einfach nicht anders, weil man dort hineingeboren wurde. Die meisten Menschen leben nach dem Prinzip - eigenes Leben leben, nicht zu viel auffallen - ich muss die Welt nicht ändern ich muss nur mit ihr leben können. Wozu sollte man sich - wenn es jemandem gut geht gegen die vorherrschende Macht wehren sofern man es mit der eigenen Weltanschauung vereinbaren kann. Mitunter weiß man es einfach nicht besser - das ist aber nicht Dummheit - sondern Standard dass man gewisse Dinge nicht sieht, nicht drüber nachdenken will oder kein Interesse daran hat.
Wenn du sagst "glaubten" jedes Wort finde ich das aktuell wenn ich ehrlich bin wesentlich schlimmer als früher. Früher hat sich zwar selten jemand "aufgelehnt" weil es einfach zu gefährlich für das eigene Leben war, aber vom Reden wird es auch nicht besser. Heutzutage glauben die Meisten auch Alles und rennen jedem Trend hinterher. Beweise? Werden von dem gestellt der am Meisten dafür zahlt. Otto-Normalverbraucher hat keine Chance herauszufinden, welche wissenschaftliche "Studie" sinnvoll zusammengestellt wurde und dementsprechend menschlich gute Antworten liefert. Das Wichtige an einer Studie sind nicht die Zahlen sondern zuerst einmal die Basis auf dem die Studie gebaut wird. Wenn man die nicht kennt - ist KEINE Studie der Welt für einen selbst "richtig". Man glaubt in dem Fall auch einfach nur blind. Das ist wie eine mathematische Rechnung bei der man die Variablen nicht kennt. Sie ist unlösbar.
Also - wenn du mich persönlich fragst - ist der Mensch blinder geworden und müßiger sich um die Dinge zu kümmern. Es geht ohnehin nur mehr um's Geld - ECHTE Wissenschaft genauso wie ECHTEN Journalismus gibt es nicht mehr. Alles was wir in den Medien sehen wurde vorbearbeitet und aufgemotzt. In anderen Ländern sehen dieselben Dinge oft komplett anders aus. Aber wir bilden uns ein etwas zu "wissen". Unser Konstrukt besteht nicht aus Wissen, sondern aus Mutmaßungen. Und jeder von uns kann nur hoffen dass er vielleicht die richtigen Informationen hat.
Das ist keine Abwertung jetzt - es ist einfach der Strom der Zeit dem sich keiner entziehen kann. Es ist nicht dumm es ist anders. Jeder einzelne von uns baut seine Welt aus dem was er kennt, erlebt hat, denkt,... insofern ist keiner dumm sondern maximal wenig bereit sich vor die eigene Haustür zu bewegen. Aber auch das ist nicht zu verurteilen. "Dummheit" an sich existiert nicht. Es gibt nur viel zu viele die denken selbst besser zu sein um sich damit besser zu fühlen. Wer Andere abwertet hat angeblich ein Problem mit sich selbst sonst hätte er das nicht nötig. Aber auch das ist - normal.

Nein nicht wirklich. Okay Menschen haben so einiges an Erkenntnissen gewonnen und hinterfragen auch mehr aber rein von der Leistung des Gehirns nicht. Noch nicht mal im Vergleich zur Steinzeit. Würde man rein theoretisch ein Kind bzw Baby  aus der Altsteinzeit in die heutige Zeit bringen hätte es keinerlei Nachteile in der Schule der Uni oder einem Beruf.  Und ein Kind  Baby der heutigen Zeit hätte keine geistigen Vorteile. Die Neantertaler waren auch nicht dümmer oder primitiver als unsere direkten Vorfahren.  sie waren echte Menschen mit einen Kultur und einer Sprache. Warum sie Ausstarben ist nicht sicher. Ein Grund war wahrscheinlich daß sie sich langsamer fortpflanzten sich aber auch mit dem modernen Menschen mischten   Dikriminierung gibt es auch heute noch genug und vor gar nicht all zu langer Zeit sogar noch bei uns gegenüber Frauen. Noch bis fast 1960 hatten Frauen hier keine Rechte durften ohne die Erlaubnis des Mannes  nicht arbeiten kein Konto haben und all ihr Besitzt ging bei einer Heirat auf den Mann über.  In vielen Teilen der Welt werden die Menschenrecht auch heute immer noch mit Füßen  getreten. Gallileo  ist als Wissensendung stark abgerutsch.  Oft recherchieren sie nicht gut und vermitteln Halbwissen.

Im Grunde hat sich der Mensch seit der Steinzeit physiologisch kaum verändert, außer weniger Details (evtl. weniger Beharrung) und dem Umstand, dass der heutige Mensch i. d. R. Molkenerzeugnisse besser verdauen kann...

Aber die maßgeblichen Veränderungen sind kulturell und gesellschaftlich bedingt.

Die Aufklärung war auch eine gesellschaftliche Revolution mit dem Leitmotiv: "habt Mut, euch eures eigenen Verstandes zu bedienen". In vielen Ländern der Welt gibt es heute das Recht oder die Möglichkeit auf eine Grundbildung, die jedem die Möglichkeit verschafft sich selber zu informieren.

Trotzdem ist es heute noch genau so leicht die Massen z. B. politisch zu bewegen und zu beeinflußen (bspw.: "wir sind das Volk"-Montagsdemos etc.) und es gibt auch heute noch Menschen die jeder Form von Bildung trotzen und gegen eine Evolutionstheorie argumentieren, oder für eine "Flat-Earth-Theorie" usw...

Ich würde sogar eher sagen, dass gerade zu Beginn des 20. Jahrhunderst, Ende 19 Jahrhunderts, "Wissenschaftler" wesentlich höher angesehen waren und zum Teil wie Rockstars ihrer jeweiligen Generation angesehen wurden. Heute ist man als (Natur-)Wissenschaftler kein Rockstar mehr, sondern bestenfalls ein "Freak" oder Sonderling...

Hallo,

die Menschen früher waren meist nicht so gebildet wie sie es heute sind. Intelligenz ist ein Aspekt, der mit der Lebenswirklichkeit der Menschen zu tun hat und der sich evolutionär entwickelt.

Andererseits vergessen Menschen heute vieles, was die früher lebenden Menschen sehr wohl wussten. Heute wissen 40% der Jugendlichen nicht mehr, warum Weihnachten gefeiert wird. Wer weiß heute noch, wie man mit der Hand ein Wagenrad herstellt, das mehrere Tonnen Gewicht tragen kann?

Keinesfalls sagt der Umfang der Intelligenz etwas über den Wert des Menschen aus.

Alles Gute!

fällt mir auf, dass Menschen damals wirklich jeden Sche** geglaubt haben.

Das tun sie doch heute auch. Guck dir doch die Verschwörungstheorien an. Und jedem Diktator laufen sie doch auch hinterher. Nicht alle Menschen natürlich, das taten damals alle Menschen auch nicht.

Und was Diskriminierung... angeht, haben wir uns auch nicht verändert. Ich sage nur: Pegida, AfD.etc...

Die Antwort ist also: Nein, die Menschen waren damals nicht dümmer als wir es sind.