Wann vertraust du anderen?
Folgendes: Man lernt unter Umständen stetig Menschen kennen, man lässt welche hinter sich, man entwickelt sich weiter. Doch so ein neuer Start will gut gelingen, ab wann sagst du dir oder weißt, dass du jemandem vertrauen kannst.
Wer weiter gehen will oder schlechte Erfahrungen im Leben gemacht hat, haben dich diese Erfahrungen verändert, haben sie dich argwöhnischer gemacht oder bist du eher so eingestellt, dass du es vermeidest Äpfel mit Birnen zu vergleichen?
Für mich ist Vertrauen ein hohes Gut, es ist wertvoll und ich sehe es als Art von Geschäft, heißt, wenn ich kein Vertrauen vorschieße, kann ich keines bekommen, einer muss den Anfang machen. Sicher bin ich mir bewusst, dass mein Vertrauen auch enttäuscht werden kann, ich habe das schon erlebt, aber ich bin mehr für Äpfel sind keine Birnen, denn vorverurteilen kann ganz schön gefährlich werden.
7 Antworten
Ob ein Mensch vertrauenswürdig ist, erkenne ich an seinen Taten und daran, wie zuverlässig er ist.
Es gibt auch frühe Anzeichen. Ist diese Person gewillt, Zeit mit mir zu verbringen? Wenn ich merke, dass die Person kaum schreibt und oft ich diejenige bin, die die Initiative ergreift, ist das kein gutes Zeichen.
Eines was ich gelernt habe ist, dass nicht jede Freundschaft ist für alles "geeignet" oder bereit, dir das zu geben, was du brauchst. Es gibt Menschen, die gut sind für eine Tasse Kaffee oder ein Bierchen einmal im Monat, mehr nicht...Andere sind gut um gemeinsam zu Reisen und andere sieht man auch nur einmal im Jahr.
Nicht jeder Freund ist bereit, deine Probleme anzuhören oder dir bei einem Notfall um. Mitternacht zu helfen. Manche kannst du zuhause einladen, bei anderen ist es besser, sie außerhalb deiner vier Wände zu treffen. Manche sind gut für Partys und Spaß, aber total unzuverlässig. Also eine besondere Aktivität, wie zum Beispiel eine Band zu gründen oder ein Start-Up, ist mit solchen Leuten keine gute Idee aber gut, um sich ab und zu zu entspannen.
Du musst selbst sehen, welche Eigenschaften für dich wichtig sind... Was sind deine totalen No-Gos und was ist in Ordnung? Was kannst du aushalten und was nicht?
Die größte Illusion ist, zu glauben, dass es Perfekte Beziehungen gibt. Je öfter man sich sieht und sich mit der Zeit immer besser kennenlernt, desto mehr scheinen die negativen Seiten durch. Das ist normal. Man muss seine Grenzen auch ab und zu, je nachdem, aussprechen. Vor allem wenn wenn man gemeinsame Zeitaufwendige Dinge miteinander plant.
Menschen, so wie Kinder, lieben es, Grenzen auszutesten. Wenn du überwiegend selbstsicher bist, kannst du mehr oder weniger damit umgehen...
Du musst das Vertrauen nicht zwangsläufig vorschießen.
Wenn man sich unterhält, dann achtet man auf seinen Gesprächspartner, ob über sich oder andere geredet wird. Viele denken, dass Gesprächspartner, die über andere herziehen, es nur über andere machen würden. Falsches Denkmuster.
Schubladen Denkweise
Bewusstes Finden von Fehlern oder Defiziten bei anderen
Achte einfach auf sowas bei Gesprächspartnern. Dann bist du eigentlich immer auf der sicheren Seite. Jemand der sich gepflegt ausdrückt und wirklich sehr selten über andere herzieht, sind die vertrauenswürdigsten.
Wenn unbekannte oder nicht so gut bekannte irgendwelche Kommentare von sich geben, dann überlege, mit wem du als letztes etwas besprochen hast. So findest du heraus,wer vertrauenswürdig ist und wer nicht.
Das Verhalten der Person dir gegenüber ist auch ein entscheidendes Indiz. Eher distanziert, odr schaut von oben herab, ist dir nah beim reden oder distanziert. Verschränkte Arme sind auch Anzeichen von Ablehnung oder emotionaler Stimmung.
Menschen, die Interesse an dir haben, hören dir zu. Menschen die mit sich selbst beschäftigt sind oder dich nicht mögen, gehen nicht auf das ein, was du vermittelst oder erzählst. Du bist dann nur "kurzzeitig gedulded" gezwungenermaßen.
Jemand der dich mag, geht nicht gleich weg, sondern wartet eventuell, ob das Gespräch weitergeführt wird oder nicht. Derjenige der es eilig hat und trotzdem mit dir kurz redet, mag dich, aber jemand, der dich nicht mag, verlässt das Gespräch nach kurzer Zeit.
Kennst du die Situation, wenn 2 Personen gleichzeitig das Reden anfangen und der dritte achtet auf den anderen, aber nicht auf dich? Richtig wäre: Bitte nur einer reden, ich kann nicht zwei Rednern gleichzeitig zuhören.
Was darauf folgt halte ich als zu verallgemeinert, denn es kann ja auch sein, dass ein Mensch distanziert ist, weil man schüchtern ist, es neu ist die Situation.
Du hast mir etwas erklärt, was ich dir schon erklärt habe. Distanziert, von oben herabschauend, Nähe suchend, verschlossenheit (verschränkte Arme entweder Ablehnung oder andere emotionale Stimmung. Und mit emotionaler Stummung meinte ich ja z.B. Schüchternheit, Grübeln über andere Dinge während des Gesprächs, oder eben Ablehnung)
Ich schrieb:
Das Verhalten der Person dir gegenüber ist auch ein entscheidendes Indiz. Eher distanziert, odr schaut von oben herab, ist dir nah beim reden oder distanziert. Verschränkte Arme sind auch Anzeichen von Ablehnung oder emotionaler Stimmung.
Mit emotionaler Stimmung war genau sowas wie Schüchternheit und andere Gefühlslagen gemeint.
Du hast geschrieben:
Wenn das darauf bezogen ist, dass ich dies bei anderen finden soll, dann tut es mir leid, aber das mache ich nicht, nicht nur, dass ich es nicht will, denn ich könnte mich auch irren und mir was einreden, ich tue mich schwer damit, andere so zu durchschauen, mich interessieren die Fehler anderer nicht oder ihre Defizite, wir haben alle welche und die kommen so oder so ans Licht, wenn man sich eine Weile mit Menschen beschäftigt, da muss ich das nicht bewusst suchen.
Du hast es aus dem Kontext gerissen. Ich habe nie geschrieben, das du bei anderen Fehler und Defizite finden sollst, sondern, dass man darauf achtet, ob dein Gesprächspartner mehr auf andere fixiert ist und Fehler und Defizite aufzählt und du dir dann aus seinem Verhalten bewußt machst, dass solche Menschen das auch hinter DEINEM Rücken machen. Und bei denen würde ich nicht allzu offen sein, weil sie gerne alles ins Lächerliche ziehen bzw. gerne negieren oder spotten und höhnen.
Du hast geschrieben:
Muss ich nicht nein, aber es ist etwas, dass ich freiwillig mache, klar gehe ich dadurch das Risiko ein, dass es missbraucht wird, aber man ist nie frei davon, das ist das Leben. Ich habe die Erfahrungen gemacht, dass ich so offener rüberkomme, nicht naiv, sondern einfach prinzipiell den ersten Schritt mache, egal was dabei herum kommt. Das heißt nicht, dass ich gleich alles breit erzähle, manches behalte ich für mich und sehe wie sich die Dynamik verändert, entwickelt.
Ich bin der Meinung, wenn du dich unterhälst und mit deinem Gesprächspartner auf einer Wellenlänge bist, dann geschieht es von selbst, ohne dass man bewußt das offene Gespräch herbeiführen muss. Also es fließt automatisch mit ein, beiderseits. Wenn du auch gerne den ersten Schritt machst, ist das auf jeden Fall schon ein guter Start für ein positives Miteinander.
Ich vertraue erst wenn ich die Person sehr lange und sehr gut kenne (vor allem persönlich).
Klar kann man auch dann noch enttäuscht werden (ist mir auch schon passiert) aber das Risiko ist geringer als bei einer Person die man kaum kennt oder schlecht einschätzen kann.
Wie definierst Du "sehr lange und sehr gut"? Schätzungen reichen aus? Und wieso wartest du so lange?
Je nachdem wie oft man Kontakt hat, das kann 1 oder 2 Jahre dauern bis ich wirklich vertraue (natürlich wenn die Person sich auch entsprechend verhält).
Weil ich aus Erfahrungen gelernt habe und nicht naiv bin.
Verstehe okay das ist eine lange Zeit, aber ich kann nachvollziehen woher das rührt. ich betrachte es so, dass ich nur weil ich vertraue nicht gleich alles von mir preisgebe. Sieh es als Ringe, jeder Ring steht für den Beziehungsstand bzw. die Dynamik. Außen neue Bekanntschaften und Menschen, die ich nicht gut kenne oder nicht viel mit ihnen zu tun habe und immer weiter rein die Menschen, die mir wichtig sind, die ich lange kenne, Familie. Und mit lange kennen meine ich +10 Jahre oder Menschen, die ich an außergewöhnlichen Orten traf und uns etwas verbindet.
Es gibt nur eine Person der ich zu 100% vertraue und die wirklich alles von mir weiß bzw wissen dürfte, die anderen wissen nur Teile.
Ich vertraue glaube ich zu schnell, und auch deswegen schlechte Erfahrungen gemacht,
Das tut mir leid, ja es gibt in allem Extreme, die Balance zu finden ist die Kunst, ich drücke die Daumen, dass du dran bleibst, wenn du es willst.
Ich kann keinem vertrauen. Egal, wie lange ich eine Person kenne oder wie gut wir uns verstehen.
Kann? Interessant, da steht nicht will, sondern kann, was hält dich davon ab, das zu können?
Ich kann und will niemanden vertrauen, weil ich einfach schon zu oft belogen und enttäuscht wurde
Nein, kenne ich nicht, entschuldige.
Was darauf folgt halte ich als zu verallgemeinert, denn es kann ja auch sein, dass ein Mensch distanziert ist, weil man schüchtern ist, es neu ist die Situation.
Wenn das darauf bezogen ist, dass ich dies bei anderen finden soll, dann tut es mir leid, aber das mache ich nicht, nicht nur, dass ich es nicht will, denn ich könnte mich auch irren und mir was einreden, ich tue mich schwer damit, andere so zu durchschauen, mich interessieren die Fehler anderer nicht oder ihre Defizite, wir haben alle welche und die kommen so oder so ans Licht, wenn man sich eine Weile mit Menschen beschäftigt, da muss ich das nicht bewusst suchen.
Auch da kommt es wieder darauf an, mit welcher Intention über andere gesprochen wird. Wenn man sich über jemanden unterhält, um den man sich sorgt dann ist das was anderes, als wenn man lästert, was nicht schön ist.
Muss ich nicht nein, aber es ist etwas, dass ich freiwillig mache, klar gehe ich dadurch das Risiko ein, dass es missbraucht wird, aber man ist nie frei davon, das ist das Leben. Ich habe die Erfahrungen gemacht, dass ich so offener rüberkomme, nicht naiv, sondern einfach prinzipiell den ersten Schritt mache, egal was dabei herum kommt. Das heißt nicht, dass ich gleich alles breit erzähle, manches behalte ich für mich und sehe wie sich die Dynamik verändert, entwickelt.