Wann konnten VW, BMW und Daimler in der Nachkriegszeit anfangen, Autos zu produzieren?

3 Antworten

VW produzierte im Mai 45 Kübelwagen für die Amerikaner. Die Serienproduktion (einzelne Exemplare gab es auch schon vorher) des Käfers lief auf Befehl der britischen Militärregierung am 27. Dez. 45 wieder an.

Ab März 1946 wurden bereits wieder mehr als 1000 Exemplare pro Monat produziert. Der 10.000 Nachkriegs-VW wurd im Oktober 1946 hergestellt. Aufgrund von Blech- und Kohlenmangel gabt es eine Produktionpause zwischen Dez. 46 und März 47.

Mercedes

Die reparierten anfangs Fahrzeuge der amerikanischen Besatzungstruppen im untertürkheimer Werk, führten die PKW Produktion nach Sindelfingen zusammen, die LKW Produktion nach Gaggennau und Mannheim. Sie erhielten erst am 3. Jan. 1946 die Genehmigung wieder Fahrzeuge zu bauen. Die ersten Motoren (PKW) wurden ab Feb. 1946 in Serie produziert, die Serienproduktion des PKW Modells W136 wurde im März 1946 wieder aufgenommen.

BMW

Die haben in der ganz frühen Nachkriegszeit Haushaltsgeräte produziert. Sie hatten zwar noch intakte Fahrzeugproduktionsanlagen in Allach, Milbertshofen, Berlin und Eisenach gehabt, aber die verloren sie an durch Demontage/Enteignung. Ab Dez. 1948 produzierten sie wieder Motorräder. Das erste BMW Nachkriegs-Auto war dann der BMW 501, ab 1952 in Serienproduktion.

In Ostdeutschland wurden in den BMW Werken schon kurz nach dem Krieg wieder Motorräder und Autos für die Sowjets gebaut - BMW Vorkriegsmodelle, teils etwas verändert, ab 1948 auch wieder für den Markt und Westexport. Bis 1952 hießen die auch BMW, dann folgte die Umbenennung in EMW. Das Gerichtsurteil zum Verbot der östlichen Verwendung das Namens und Logos BMW war 1950 ergangen.

Ford Köln

Die produzierten anfangs nur LKW. Die Karosserieproduktionsanlagen für PKW-Karossen standen in Berlin-Johannisthal bei Ambi-Budd und daher unter sowjetischer Besatzung. Die Anlagen bekamen sie erst durch Verhandlungen 1948 wieder und weil sie selbst Platzprobleme in Köln hatten, wurden die ersten deutschen Nachkriegs-Ford PKW dann als Auftragsarbeit von VW Wolfsburg und Karmann Osnabrück gebaut, ab Sept. 48.

1949 produzierte Ford Köln wieder über 10.000 PKW. 1950 waren es schon wieder 25.000.

Opel

Anfangs Reparatur von Fahrzeugen mit Kriegsschäden. Die intakte Produktionsanlagen Opel Kadett gingen durch Demontage an die Sowjets und produzierten dort noch viele Jahre lang den Moskwitch 400. Auch das intakte LKW Werk in Brandenburg wurde auf diese Art verloren.

Ab Mitte Juli 46 kamen wieder neue Opel LKW aus dem rüsselsheimer Stammwerk. 1947 wurde die PKW Produktion wieder aufgenommen (Modell Olympia), 1948 kam das Modell Kapitän auch wieder dazu. Etwa 35.000 PKW entstanden bei Opel vor 1950.

Es gab damals noch etliche weitere Hersteller.

Ab der Währungsreform ging es richtig rund.

Aber vorher wurden auch schon wieder Autos produziert. Kurz das Beispiel Volkswagenwerk Wolfsburg, das unter den Nazis gebaut und mehrfach bombardiert wurde. Im Krieg liefen nur ganz wenige Fahrzeuge vom Band und danach wurden dort Flugzeugteile gebaut.

Der Krieg endete am 8. Mai. Es wurden direkt im Anschluss wieder Fahrzeuge gefertigt, primär für die britischen Besatzungsbehörden

Ab 1946 konnte aber der Käfer für 5.000 Mark endlich auch privat erworben werden.

Achmed, das liegt daran das sie's könnte und wollten.