Wann ist man in der Gesellschaft ein echter Mann?

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Ein echter Mann

  • ... ist aufrichtig. Er sieht ein, wenn er einen Fehler gemacht hat, kann sich entschuldigen und gibt sich Mühe, den Fehler wieder gut zu machen. Er spricht die Wahrheit und versteckt sich nicht hinter Rechtfertigungen und Ausreden.
  • ... ist loyal. Er steht zu seinen Freunden und insbesondere zu seiner Frau, respektiert ihre Wünsche und Bedürfnisse und handelt nicht aufs eigene Ego bezogen, sondern auch in Rücksichtnahme auf die Gefühle anderer Menschen. Er würde niemals fremdgehen oder seine Freunde verraten.
  • ... ist aufopferungsvoll. Er kann seine eigenen Bedürfnisse zurückstellen und sich für andere Menschen einsetzen. Seine Kraft und sein Engagement kommen dabei nicht nur sich selbst oder seiner Familie, sondern der ganzen Gesellschaft zugute.
  • ... ist tapfer. Rückschläge und Tragödien mögen ihn aus dem Sattel werfen, aber er gibt trotzdem nicht auf und findet Kraft, sein Leben wieder zu ordnen. Auch wenn ihn das viel Kraft kostet, wächst er trotzdem an seinen Aufgaben, lernt er aus seinen Fehlern, vergibt er seinen Feinden und findet er zu seiner inneren Ruhe zurück.
  • ... ist humorvoll und beherrscht. Er akzeptiert, dass es oft ganz anders kommt, als er es geplant hat, kann sich auf veränderte Bedingungen einstellen, Niederlagen einstecken und über sich selbst lachen. Er wird in solchen Fällen nicht wütend oder aggressiv, sondern kann sich beherrschen und mit kühlem Kopf improvisieren, um die Situation noch irgendwie zu retten.

Diese grundsätzlichen Eigenschaften des "Mannseins" gelten übrigens über alle Zeiten und Kulturen hinweg. Sie erheben den Mann nämlich generell über den noch nicht erwachsenen Jungen, der erst noch lernen muss, dass sich die Welt nicht ganz allein um ihn dreht.

Allerdings verfällt jeder Mann auch gerne mal wieder zurück in jugendlichen Leicht- und Stursinn. Ein kleines Kind schlummert in jedem noch so aufrichtigen, loyalen, aufopferungsvollen, tapferen und humorvollen Mann, und hin und wieder muss es auch bei den männlichsten Männern mal rausgelassen werden. Das ist aber nur männ(sch)lich.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Studium der Geschichts- und Religionswissenschaften
JayUnikat 
Fragesteller
 05.10.2019, 17:21
Seine Kraft und sein Engagement kommen dabei nicht nur sich selbst oder seiner Familie, sondern der ganzen Gesellschaft zugute.

Was sind es für Engagement um der Gesellschaft was Gutes zutun?

Und was ist eine richtige weibliche frauliche Frau?

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MarkusPK  05.10.2019, 17:36
@JayUnikat

Das könnte zum Beispiel eine ehrenamtliche Tätigkeit sein, aber auch sämtliche Akte der Zivilcourage spielen da mit rein. Zum Beispiel ist es nicht männlich, an einem Unfall vorbeizufahren oder nicht einzuschreiten, wenn irgendwo ein Unrecht geschieht. Ich meine damit aber natürlich nicht, dass man sich als Mann unnötig in Gefahr begeben sollte - man sollte schon wissen, was man sich selbst zumuten kann, und wenn ein Anruf bei der Polizei oder Feuerwehr das einzige ist, was man gerade tun kann, dann sollte er das eben tun.

Für eine Frau gelten übrigens ganz ähnliche Werte wie die, die ich als "männlich" aufgezählt habe - gerade in unserer heutigen Zeit viel mehr noch als früher. Früher waren da eher so Tugenden wie Anstand, Gehorsam, Ordentlichkeit und Keuschheit gefragt - aber das sind wie ich finde eher Fesseln und Sklavenhalsbänder, nur Relikte des Patriarchats. Man sollte in der heutigen Zeit nicht mehr in "männlichen" und "weiblichen" Maßstäben messen, wie ich finde.

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JayUnikat 
Fragesteller
 05.10.2019, 21:50
@MarkusPK

Also definierst du eher das Wort männlich als mutig? Also ist ein Mann mutig und eine Frau nicht, weil nur von Männlichkeit gesprochen wird.

Ich dachte immer, man tut was für die Gesellschaft, wenn man viel Steuern in den Kassen des Landes einzahlt und hilft somit die ganze Gesellschaft.

Ein Asozialer, der zu seinen Mitmenschen frech ist und keine Lust auf Zivilcourage hat, weil er sich selber nicht in Gefahr bringen will, wegschaut aber dafür im Jahr eine Million Euro steuern bezahlt, mehr tut für die Gesellschaft als jene die von der Gesellschaft leben (müssen vll.) und sehr vieles privat für die Mitmenschen tun, vll. aus Empathie Gründen (was du auch erwähnt hast).

Wie kann man es am besten verstehen, hast Du eine Lösung? Ist Geld wichtiger für eine funktionierenden Gesellschaft (egal wie unhöflich man drauf ist) oder eher die Menschlichkeit? Ich blicke gar nicht mehr durch, besonders im Westen?

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MarkusPK  05.10.2019, 22:02
@JayUnikat

Ich dachte doch, dass ich klargemacht hätte, dass wir Werte und Normen nicht mehr in "männlich" und "weiblich" kategorisieren sollten. Von solchen patriarchalen Stereotypen sollte unsere Gesellschaft endlich Abstand nehmen können. Mut ist damit nicht mehr nur eine männliche Tugend. Mut ist einfach Mut.

Außerdem solltest du mal von diesem "Wer leistet mehr?"-Denken wegkommen, und auch aufhören, dich zu fragen, in in einer Gesellschaft Geld oder Menschlichkeit wichtig wäre. Mit diesen ständigen Schwanzvergleichen verhinderst du nur, dich selbst und andere Menschen wertzuschätzen, für das was sie tun, und richtest deinen Fokus nur darauf, ihnen Fehler und Tadel vorzuwerfen. Besonders schade ist das, wenn du die Antwort auf deine Frage selbst längst kennst.

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JayUnikat 
Fragesteller
 05.10.2019, 22:09
@MarkusPK
Ich dachte doch, dass ich klargemacht hätte, dass wir Werte und Normen nicht mehr in "männlich" und "weiblich" kategorisieren sollten. Von solchen patriarchalen Stereotypen sollte unsere Gesellschaft endlich Abstand nehmen können. Mut ist damit nicht mehr nur eine männliche Tugend. Mut ist einfach Mut.

Vollkommen deiner Meinung.

Besonders schade ist das, wenn du die Antwort auf deine Frage selbst längst kennst.

Nein, kenne die Frage wirklich nicht.
Habe dir doch eine Frage gestellt, wer leistet hinsichtlich mehr?

Ich finde wenn einer es gut erklären kann, dann bist Du es.

Die Vergleiche sind oben und leider Gottes auch real.

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MarkusPK  06.10.2019, 09:45
@JayUnikat

Da leistet keiner was. Und real sind deine Beispiele auch nicht. Das sind fiktive Extrembeispiele mit Figuren, die du dir selbst ausgedacht hast. Eines Asozialen Großverdiener ohne Herz, aber mit dickem Steuersäckel, und einen empathischen, altruistischen Menschen, der aber über kein großes Kapital verfügt.

Da es diese Personen erstens gar nicht gibt, und wir zweitens wenn dann nur von außen auf sie schauen, steht es uns nicht zu, sie zu bewerten. Wir wissen nicht, warum beide Personen handeln, betrachten nur die Spitze des Eisbergs ihrer Intentionen und letztlich nur auf das Ergebnis. Eine moralische Bewertung ist also an sich schon unmoralisch, weil uns immer die Hintergründe fehlen.

Da du "leider Gottes" geschrieben hast, greife ich den religiösen Bezug gleich mal auf und Verweise dich auf die berühmte Bergpredigt. Dort spricht Jesus ein Problem an, dass auch in unserer Gesellschaft mehr denn je zu finden ist: das Urteilen. Ständig geben wir unsere Meinungen und Gedanken über andere Menschen zum Besten, und ständig richten wir unser Leben - oder zumindest wie es nach außen hin scheint - nur danach aus, was andere von uns denken. Dabei steht in der Bibel ein sehr weißer Satz: Urteilt nicht, auf dass ihr nicht verurteilt werdet. Und danach noch diese ganze hübsche Parabel mit dem Splitter und dem Balken im Auge.

Die Frage "wer leistet mehr?" ist genau so ein Urteil, ein Vergleich, zu dem wir überhaupt nicht das Recht haben. Schau also nicht von außen auf die Leute, sondern zuerst auf dich selbst, wie du gern leben möchtest und wie du die Welt, in der du lebst, zu einem besseren Ort machst. Dazu hast du bestimmt ganz andere Ideen als ich, aber das ist okay: jeder Mensch hat eigene Dinge, die ihn antreiben. Andere Werte, andere Überzeugungen.

Für mich sind zum Beispiel Aufrichtigkeit, Loyalität, Opferbereitschaft, Tapferkeit und Humor die wichtigsten Tugenden, und Menschen, die diese Tugenden verkörpern, die "leistungsfähigsten" und "moralisch wertvollsten". Aber erstens sind das nur Idealbilder, die es in Wirklichkeit nicht (oder nur sehr selten) gibt, und zweitens kann es für dich ja ganz anders aussehen und du könntest ganz andere Kardinaltugenden für noch wichtiger halten.

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JayUnikat 
Fragesteller
 06.10.2019, 16:39
@MarkusPK
  1. Richtig, menschlich und gut beschrieben.
  2. Das Problem der Gesellschaft ist aber was ganz anderes und das war in meiner Ausgangsfrage die Message dahinter.
  3. Die Ideale, für die Du stehst, sollte ausschlaggebend sein aber dem ist nicht so.
  4. Ein Asozialer aber dafür ein Steuersäckel ist, ist wertvoller als ein „guter“ Mensch ohne Steuerzahlungen. Es geht doch um die Aufrechterhaltung der Solidargemeinschaft und so ein Mensch ist immer „leider“ wichtiger für eine Nation oder mehrer.

Deshalb fände ich es interessant wie du es rein figurativ gesehen und bewertet hättest.

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MarkusPK  06.10.2019, 17:30
@JayUnikat

Das mache ich aber nicht. Nur in meinem Kopf vielleicht. Da merke ich aber sofort, dass da meine Vorurteile Karussell fahren, und deshalb halte ich was mein persönliches Urteil angeht lieber die Klappe.

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JayUnikat 
Fragesteller
 06.10.2019, 17:36
@MarkusPK

Wie meinst du es mit „meine Vorurteile“ Karussell fahren? Hast du also gleiche Vorurteil wie die Gesellschaft? Wieso willst Du es nicht sagen. Ein Mann sagt dass was er denkt und nimmt kein Blatt vor dem Mund.

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MarkusPK  06.10.2019, 17:43
@JayUnikat

:-)

Jeder Mensch hat Vorurteile. Das kann man sich nicht aussuchen. Aber ein Mann kann erkennen, wann seine Vorteile ihm einen Streich spielen, und wann sein persönliches Urteil eventuell zu subjektiv ist. Und das wäre es in diesem Fall.

Außerdem sagt ein Mann eben nicht immer, was er denkt. Das ist kindisch und unerwachsen. Ein Mann weiß, wann er seine Gedanken aussprechen sollte, und wann er besser schweigt. ;-)

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JayUnikat 
Fragesteller
 06.10.2019, 17:57
@MarkusPK

Und wieso sollte man in der neutralen Hinsicht schweigen?

Du meinst deine Vorurteile seien zu subjektiv und das möchtest du lieber nicht erwähnen.
Also vertraust du deine Vorurteile nicht, weil sie dir nur ein Spiel vorspielen und das bist du eigentlich nicht (nicht deine bewusste durchdachte Urteile)
Wie sollte man es verstehen. Sind Vorurteile eig nur die Urteile der Gesellschaft in unserem Unterbewusstsein und deshalb willst du es nicht sagen?
Habe ich es richtig verstanden? Wer leistet (rein figurativ und was dir als erstens ohne analytisch zu denken) mehr, der freche Steuersäckel oder der gutmütige mittellose?

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MarkusPK  06.10.2019, 18:37
@JayUnikat

Ja, das hast du so richtig verstanden.

Auf deine Frage kann ich dir aber genau deshalb nicht antworten: diese Figuren sind ja völlig fleischlos. Ich kann sie deshalb nicht menschlich bewerten. So gesehen wäre der freche Steuersäckel für die Gesellschaft rein finanziell natürlich nützlicher. Aber eine Gesellschaft lebt nicht nur von Finanzen. Angenommen, es kommt zum großen Börsenkrach und Geld ist nichts mehr wert - dann ist der mittellose Gutmütige, der jedem anderen gern seine Hilfe anbietet und nichts dafür verlangt, natürlich wieder günstiger. Oder angenommen, ein Deich bricht und das Dorf, in dem die beiden Leben, droht unterzugehen - auch dann richtet das Geld des Steuersäckels wenig aus, die ehrenamtliche Arbeit des Mittellosen, der die Sandsäcke schleppt, die Steuersäckel aber niemals anfassen würde, rettet dann aber allen die Existenz.

So gesehen - auch rein figurative können wir hier nicht pauschal werten, weil das Leben nunmal auch Umstände generieren kann, die jedwedes Ideal komplett umkehren können.

Übrigens ist genau das ein wesentliches Thema in meinem Buch. ;-)

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JayUnikat 
Fragesteller
 06.10.2019, 19:08
@MarkusPK

Dein Buch würde ich kaufen, wenn es mich ansprechen würde. Wird es in Amazon erhältlich sein?
Die letzte Frage, du meintest dein persönliches Urteil ist zu subjektiv. Ist das subjektive Urteil von Dir durchdacht oder nur ein oberflächliches, kurzes, schnelles Vorurteil, was man auf der Lippe parat hat und deshalb es auch so fühlt. Das Fühlen leitet sich nur vom Gedankengängen im Kopf ab. Was meinst Du mit subjektives Urteil? Ist die Subjektivität von dir immer bearbeitet oder nicht?

Ich glaube für einzelne Existenzen ist der hilfsbereite Mittellose wertvoller und nutzbarer aber als kollektiv glaube eher der herzlose Steuersäckel.
Was ich persönlich gerne andersrum hätte aber wir leben halt in einer kapitalistischen Luxuswelt.
Wer die meisten Ressourcen hat (gelten leider über alle Zeiten hinweg), nichts von der Gesellschaft nimmt (Staat co.) und beträchtlich abgibt, wird von unseren Artgenossen als wertvoller geachtet. Wenn ich falsch liegen sollte, kannst du es gerne mit Argumenten entkräften.

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MarkusPK  06.10.2019, 19:39
@JayUnikat

Ich glaube, wir sind uns soweit einig.

Zu deiner Frage: Vorurteile sitzen in jedem von uns fest, meist aufgrund dessen, was wir selbst für Erfahrungen gemacht haben, andererseits aber auch sehr stark als Resultat daraus, was uns eng vertraute Personen erzählt und wie sie uns geprägt haben (Eltern, Lehrer, enge Freunde...).

Es ist ein großer Schritt auf dem Weg zum Erwachsenwerden, ein Vorteil als solches (bei sich im Kopf!) zu erkennen und bei einer Konfrontation dann doch unvoreingenommen und objektiv zu reagieren. Das ist mitunter sehr schwierig, besonders dann, wenn man in einem Umfeld aufgewachsen ist, dass von vielen Vorurteilen begleitet wurde.

Noch ein paar Sätze zu meinem Buch: es ist ein Roman namens "Die weißen Steine - Neue Alte Welt". Darin geht es um eine Schulklasse, die eigentlich auf Klassenfahrt fahren möchte, dann aber in einen mysteriösen Lichtblitz gerät und durch diesen in der späten Kreidezeit vor 66 Millionen Jahren strandet. Und genau dann kehren sich natürlich die Dinge entsprechend um: wer ist in der urzeitlichen Wildnis dann etwas wert? Welche Eigenschaften helfen beim Überleben, welche nicht? Worauf kommt es in einer Notlage wirklich an? Und wie reagiert Generation Smartphone auf so eine drastische Veränderung ihrer Lebenswirklichkeit?

Das Buch bekommt man zwar auch über Amazon, aber da ich mich mit dir ja schon diverse Male über Nachhaltigkeit unterhalten habe, möchte ich dir vorschlagen, es direkt bei meinem Verlag zu kaufen, wenn es dich anspricht. Da sparst du nämlich wieder einen Zwischenhändler und dadurch Transportwege und Verpackung. :-)

https://www.ehrlich-verlag.de/produkt/die-weissen-steine-band-1-m-p-kretschmer/

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JayUnikat 
Fragesteller
 06.10.2019, 20:18
@MarkusPK

Ich werde mir das Buch zu 100% kaufen.

Habe mir den Link schon mal unter meine Daten gespeichert.

Habe einige Amazon Gutscheine aber das Buch ist in Amazon leider nicht mehr erhältlich.

Ich bin mittlerweile ein Mensch, der nicht mehr wie damals, auf seine zu kurz gedachte und schnell getroffen Vorurteile vertraut und jedes Wort von mir auf die Goldwaage lege und erst mal paar Minuten analytisch alle Winkel besichtige.
Dann erst wird ein Urteil gefällt.

Kann man im Leben generell subjektiv seine Urteile fällen (wenn man über etwas/jemanden was hört) oder hat man keine Befugnis dafür? Ist solch eine Herangehensweise von mir männlich?

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MarkusPK  06.10.2019, 20:29
@JayUnikat
Kann man im Leben generell subjektiv seine Urteile fällen (wenn man über etwas/jemanden was hört) oder hat man keine Befugnis dafür?

Das tun wir alle mehr oder weniger automatisch und unbewusst. Unser Bauch sagt uns oft schon bevor wir bewusst über eine Person nachdenken, in welche Schublade sie gehört.

Ist solch eine Herangehensweise von mir männlich?

"Erwachsen" ist es, diese Schubladen selbst wieder zu öffnen und nicht die Personen auch mal in andere hüpfen zu lassen. Seine Meinungen selbst immer wieder zu hinterfragen und nicht stur und nachtragend zu sein. Aber auch, bewusst zu entscheiden, wie viele Chancen man den Menschen gibt, denn es verdient nicht jeder unbegrenzt wieder neue.

Im Grunde musst du dich mit deiner Herangehensweise aber vor allem selbst männlich fühlen.

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JayUnikat 
Fragesteller
 06.10.2019, 20:52
@MarkusPK

Genau darauf wollte ich hinaus. Und ist es generell richtig was der Bauch im Vorhinein sagt oder meistens falsch? Bei mir ist es meistens falsch, habe ich beobachten können. Wie sieht das Bauchgefühl i.d.R. bei dir aus?

Im Grunde musst du dich mit deiner Herangehensweise aber vor allem selbst männlich fühlen.

Man fühlt sich immer männlich ohne was zu hinterfragen.
Erst, wenn man den Mut hat, auch seine „schlechten“ Instinkten und Vorurteile zu hinterfragen und sich mal kurz intellektuell Zeit nimmt, ist so etwas in meinen Augen „männlich“. Viele Männer und Frauen haben davor Angst und sind meistens plötzlich erstaunt eig. über ihr nicht menschliches Verhalten.

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MarkusPK  06.10.2019, 21:11
@JayUnikat

Ob eine Entscheidung, die ich treffe, richtig oder falsch war, kann ich wieder nur schwer beurteilen - meistens jedenfalls. Ich weiß ja nicht, wie es gekommen wäre, wenn ich in bestimmten Situationen anders gehandelt hätte, und kann das nur erahnen. Wichtig ist mir, möglichst wenig im Nachhinein zu bereuen, und mit meinen Entscheidungen zu leben. Auch mit denen, die mir heute falsch erscheinen.

Bei der Beurteilung von Personen nach dem ersten flüchtigen Eindruck liege ich oft richtig, oft aber auch total falsch. Es halt sich die Waage, würde ich sagen. Deshalb gebe ich den Menschen mehrere Chancen, sich mir von anderen Seiten zu zeigen. In den meisten Fällen komme ich mit ihnen dann auch ganz gut aus.

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JayUnikat 
Fragesteller
 06.10.2019, 21:34
@MarkusPK

Auch wenn man mit seinen Entscheidungen im Nachhinein nicht leben kann, wird man trotzdem damit leben.

Hinterfragst du trotzdem sicherheitshalber bei banalen Alltagssituationen immer deine Meinungen/Vorurteile oder bist du eher der analytische Mensch oder doch der „Bauch„ Mensch?

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MarkusPK  06.10.2019, 22:19
@JayUnikat

Das kommt ganz auf die Situation an. Ich würde aber sagen, dass ich eher analytisch als impulsiv bin. Ich versuche es zumindest zu sein. :-)

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Egal ob Mann oder Frau,

wir kommen alle in dem selben Kostüm zur Welt...

wenn wir etwas essen oder trinken, ereilt uns alle dasselbe Schickal und früher oder später suchen wir die WC Räumlichkeiten auf...

wir haben alle ein Herz und ein Gehirn,

wenn unser Herz auffhört zu schlagen sind wir Tod...

Worauf ich hinaus möchte ist simpel, wir sind alle von der selben Rasse..

wir sind Menschen.

Definiere für dich selbst welchen Weg du gehen möchtest und was dir Wichtig ist, ungeachtet dessen was die Gesellschaft oder die Kultur (gesammelte Glaubensätze von Menschen die bereits verstorben sind und somit evtl. obsolete Werte, denn wer sagt, dass es gut ist, nur weils alt ist?) möglicherweise als einen Trend vorgeben.

Hör auf dein Herz und deinen Verstand und mache dir dein eigenes Bild, nach deinen Maßstäben.

Edit: Frauen sind biologisch darauf programmiert einem Konflikt aus dem Weg zu gehen. Da sie die Fähigkeit haben Kinder zu bekommen. Das ist vlt noch ein kleiner Unterschied zwischen Männern und Frauen, der interessant scheint.

JayUnikat 
Fragesteller
 05.10.2019, 07:46
Frauen sind biologisch darauf programmiert einem Konflikt aus dem Weg zu gehen. Da sie die Fähigkeit haben Kinder zu bekommen. Das ist vlt noch ein kleiner Unterschied zwischen Männern und Frauen, der interessant scheint.

Gibt es dafür wissenschaftliche Belege?

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Dahika  05.10.2019, 15:10
@JayUnikat

Keine Ahnung, aber es ist bekannt, dass weibliche Chefs sehr oft konfliktfähiger sind als Männer und dazu neigen, Konflikte mehr durch friedliche Methoden zu lösen als Männer das tun.
'Einen weiblichen Trump kann ich mir nur schlecht vorstellen.

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Ein echter Mann, ist ein Mann, der sich keine Gedanken darum macht, ob er ein echter Mann ist. Einem echten Mann ist es egal, ob man ihn für einen echten Mann hält. Einem echten Mann ist seine Penisgröße egal. Ein echter Mann muss seine Ehre nicht verteidigen. Ein echter Mann schlichtet einen Streit mit Worten und nicht mit den Fäusten.

JayUnikat 
Fragesteller
 05.10.2019, 15:36

Und wann ist man eine echte Frau?

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Tja, das ist die Tragik der Männer von heute. Die wollen alle echte Männer sein - das ist ja auch gut so, sie sollen ja keine Frauen sein - aber weit mehr als bei Frauen weiß eigentlich keiner mehr so recht, was das ist: ein echter Mann.

Diese Formulierungen stammen immer noch aus einer Zeit von Anno Dunnemals, wo ein Mann mit Schwert und Axt die Familie verteidigt, wo der Mann stark sein musste, um die Familie zu ernähren.

DAs ist aber heute obsolet. Ich bin vor einiger Zeit an einer Baustelle vorbeigekommen und sah einen kleinen Hänfling als Dachdecker. Schmalbrüstig, vielleicht 1,70 groß, dünne Ärmchen. Früher hätte er so kein DAch decken können. Heute aber drückt er auf die Knöpfen und kennt die Technik, wie man es macht.

Die Familie muss er auch nicht beschützen. DAs machen Polizei, Feuerwehr und Ärzte viel besser. Böse fremde Männer soll er auch nicht angreifen. DAs macht die Polizei.

Ja. die Männer haben ein Identitätsproblem. Sie leben in einer Zeit, wo all die Eigenschaften des echten Mannes nicht mehr gelten. Und das nagt sicher sehr an ihrem Selbstwert. Sie retten dann ihr Image, indem sie wenistens nicht putzen, kochen (bis auf die Berufsköche natürlich) und nähen können.

Arme Männer. Und das meine ich jetzt ernst. Sie bezahlen ihre Auffassung vom echten Mann mit früherer Sterblichkeit, mit häufigeren Herzinfarkten und mit einer viel höheren Unfallrate als Frauen. Die müssen im Auto nicht beweisen, dass sie eine echte Frau sind.

Neben dem Feminismus brauchen wir jetzt weit dringender den Maskulinismus. Die Zeit der Cowboys und Ritter ist nämlich vorbei.

JayUnikat 
Fragesteller
 05.10.2019, 15:23

Ist kochen, putzen und sauber machen für sich unmännlich oder wäre es damals unmännlich?

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mychrissie  21.04.2020, 10:36
@JayUnikat

Damals hat die Frau die Küche geputzt, der Mann die Werkstatt. Putzen ist Putzen, das hat mit Männlichkeit nichts zu tun.

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Dahika  21.04.2020, 13:59
@JayUnikat

Für mich nicht. Aber ich hänge auch nicht der Ideologie des echten Mannes nach. Früher, abgesehen von den Profiköchen, galt es sehr wohl als unmännlich, Frauenarbeit zu verrichten. Mein Opa hat mir erzählt, dass er schon schief angeguckt wurde, weil er den Kinderwagen mit meinem Vater drin schob.
LOL... ich habe vor einiger Zeit eine Roman gelesen, der in den 50er Jahren spielte. Ein Mann mit Autoschaden musste in einem Farmhaus übernachten. Die Farmersfrau hatte ihn eingeladen. Er lehnte ihr Angebot, sein Bett zu machen, ab und sagte stolz: "Ich will Ihnen keine Umstände machen. Bett machen kann ich nämlich."
Und ein Nachbar konnte gut backen - für ein Fest der FArmer der Umgebung. Er bat aber die Nachbarin flehend an, das niemandem zu verraten, denn das sei ja weibisch.

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Du hast recht, das ist alles veraltet und kommt von früher, als Leute noch tatsächlich körperliche Gewalt angewendet haben (heute gibt’s Schusswaffen, Pfeffersprays etc).

Gesellschaftliches Geschlecht ist überholt und deswegen irritiert es mich immer wieder, wenn im Feminismus und der LGBT Community davon gesprochen wird.

JayUnikat 
Fragesteller
 05.10.2019, 01:27

Sehe ich auch so. Frauen verhalten sich ebenfalls „männlich“ und „weiblich“. Vom Verhalten her sind wir doch gleich und eine Frau könnte sich ebenso bewaffnen und auf Männern losgehen. Es gibt Frauen die sind instinktiv um Welten „männlicher“ als Männer. Was bedeutet überhaupt männlicher?

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