Walnussbaum morsch

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Da Walnus eigentlich ein Hartholz ist, wundert mich diese Fäulnis. Der Grund ist mit Sicherheit nicht auf Verdichtung des Bodens zurückzuführen, sondern auf die alte falsch verheilte große Wunde des Baumes. Diese ist nicht richtig in V Form behandelt worden, so daß sich im unteren Wundenbereich nach innen hin Wasser sammeln kann, welches fault und den Innenstamm ( Kernholz ) angreift. Würde die Fäulnis durch den Boden, und den Wurzeln des Baumes kommen, wäre das Herz .- der Hauptkern der Wurzel schon verfault, was dann erst zu Stammfäule führen würde. Dies kann aber in deinem Fall nicht zutreffen , da bei dir das Kambium, der Bast und die Borke noch intakt ist / sind ( Kamb. = Schicht für Nährstoff . Wasserzufuhr und Wachstum ) .

Ursache kann auch eine Made sein die den Stamm zerfrisst ( bei uns ist es der Weidenbock ) http://de.wikipedia.org/wiki/Weiden-Linienbock. Dabei bleibt das Kambium meißt auch am Leben.

Steht der Baum so, daß keine Häuser oder Kinder gefährdet, würde ich den Baum stehen lassen. Hilfreich wäre eine , durch ausschneiden der Krone, eine Entlastung der Baumkrone.

Dazu würde ich, wenn es dir möglich ist, das ganze innere Faulholz entfernen. Dicht über den Boden von unten nach oben bohrend 5 Löcher einbohren und darin jeweils ein Edelstahlrohr reinklopfen. 8 mm Bohrung , in 5 verschiedene Tiefen von 5cm bis zu einer Länge bis 3/3 des Stammdurchmesser. Dadurch dann die 10mm hohlen Edelstahlrohre klopfen. Jedes Rohr sollte 2 cm länger als die Bohrtiefe sein. So kann ein Austausch der Innen und Außenluft stattfinden.

Andere Variante wäre ein Schnitt mit der Kettensäge. Setze die Säge dort an, wo die alte verheilte Wunde nach unten schmaler wird ( siehe Skizze ) , und lassen den Schnitt links und rechts nach unten hin spitz zusammenlaufen, aber 30 cm über den Boden enden. Versuche auch hierbei, soviel von den alten faulen Kernholz zu entfernen. So trocknet der Stamm innen richtig aus, aber der lebende Mantel versorgt den Baum weiter.

Skizze - (Pflanzen, Natur, Baum)

Vielen Dank für die bisherigen Antworten - die Krone ist noch Top in Ordnung, trägt auch schon Früchte. Staunässe wäre möglich, da der Baum in einer Kuhle steht.

Beim Ansehen des Baumstamms habe ich mich gewundert, daß der Baum über 50 Jahre alt sein soll. Ich kenne Walnussbäume die ca. 20 Jahre alt sind und einen doppelt so dicken Stamm haben, meist sind sie 7-10 m hoch, mit einer riesigen Krone, daß darunter alles im tiefen Schatten liegt, so sieht das Licht bei diesem Foto nicht aus, vermutlich ist die Belaubung auch so schwach. Sehr wahrscheinlich steht der Baum ungünstig auf schlechtem Boden (Fels), darum auch die mickrige Entwicklung und nun die Krankheit. Walnüsse brauchen tiefgründigen Lehmboden, Staunässe oder Grundwasser macht ihnen wenig, da sie, wenn sie gesund sind und wachsen können wie sie möchten, eine tiefe Pfahlwurzel haben. Ich sehe da wenig Hoffnung, der Patient leidet nur. Viele Früchte tragen auch sterbende Pflanzen, das sieht man beim Tannensterben, das ist eine Schutzmaßnahme, damit man nicht ausstirbt. Trotz aller Erinnerungen wäre es besser, ihn zu fällen und den Stumpf unbedingt rausziehen, geht vielleicht leichter als man denkt, da ich vermute, daß er einen irreparablen Wurzelschaden hat. Ich würde dann mal die Erde untersuchen lassen, und dementsprechend einen Baum pflanzen, dem diese Erde behagt.

Ay......das sieht nicht gut aus....da dürfte der Wurzelbereich vor ein paar Jahren extrem gestört worden sein. Fällen ist sicher nicht die Lösung: Wie sieht denn die Krone aus,denn das ist entscheidend?

Versucht, die Erde rund um den Stamm vorsichtig zu lockern, und Kompost aufzubringen. Bei den Schäden vermute ich extreme Verdichtung des Bodens plus Staunässe oder einen mechanischen Wurzelschaden(Wurzeln gekappt wegen Erdarbeiten?). Der Baum lebt aber noch und kann sich auch noch wehren, wie man am Wundgewebe sieht.

Wie man die Baum behandeln könnte, kann ich leider nicht beantworten.

Aber auch wenn der gesamte Kern vom Stamm morsch sein sollte, das würde dem Baum nicht viel ausmachen. Das Kernholz wird für das Wachstum nicht mehr gebraucht. Ich habe schon völlig ausgehöhlte Bäume gesehen, die sonst völlig gesund sind. Das einzigste Problem wäre die Standfestigkeit. Bei einem starken Sturm kann solch ein Baum leichter umkippen.