Wahlmonarchie und Erbmonarchie?

4 Antworten

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Wahlmonarchie; ein kaiser wird gewählt (war im römischen Reich so)

Erbmonarchie: der älteste Sohn des Königs wird automatisch könig.

Erbmonarchie, nachteile:

  • irgendwann wird sicher ein unfähiger Trottel König, da der König nicht nach Fähigkeiten ausgewählt wird.
  • Unflexibles System, jeder wird auf seine Rolle festgelegt
  • Brüder bringen einander (oder den Vater) um, damit sie an die Macht kommen (wird heute in arabischen Staaten noch gerne praktiziert).
  • Erbstreitigkeit falls es keinen direkten Nachkommen gibt (siehe 100-jährigen Krieg zwischen England und Frankreich, oder Erbfolgekrieg wegen Maria-Theresia zwischen Österreich und Deutschland, etc.)

Vorteile:

  • Stabilität, Vorhersehbarkeit, weniger Konflikte um Thronfolge
  • Keine Demagogie, um gewählt zu werden

Es gibt auch Mischformen, wie sie insbesondere in arabischen Ländern praktiziert werden (wo es Polygamie gibt), da legt der Herrscher einen Nachfolger fest, aber es muss nicht unbedingt der älteste Sohn sein. z.B. in Jordanien war erst der Bruder des Königs Hussein Thronfolger, aber am Schluss wurde sein Sohn Abdallah Nachfolger. In Saudi-Arabien war auch erst ein Bruder als Thronfolger bestimmt, aber jetzt ist es ein Sohn, Mohammed bin salman...


AppleBoyMan 
Fragesteller
 08.07.2020, 13:01

Danke für deine Ausfürliche Antwort

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Erbmonarchie = Ein Erbe (Sohn z. B.) wird Nachfolger (z. B. in der Habsburgermonarchie)

Wahlmonarchie = Nachfolger wird gewählt (z. B. im Heiligen Römischen Reich)


AppleBoyMan 
Fragesteller
 08.07.2020, 12:38

Aber vom Volk oder vom wem wird er gewählt?

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didi090909  08.07.2020, 12:40
@AppleBoyMan

Die Kurfürsten haben gewählt. Es gab weltliche und kirchliche Kurfürsten, also auch Erzbischöfe konnten Kurfürsten sein.

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Also: Monarchie ist "Alleinherrschaft" (Aristokratie: Herrschaft einer Gruppe, Demokratie: Herrschaft der Mehrheit).

In einer Wahlmonarchie wird der Alleinherrscher gewählt, es gibt also einen zugrundeliegenden Wahlgang, der vielleicht sogar sehr demokratisch ist. Aber nach der Wahl hat der Wahlmonarch das alleinige Sagen (wahrscheinlich im Rahmen einer Art Verfassung - vielleicht aber auch absolut)

Bei einer Erbmonarchie kommt der nächste Monarch aus der Familie des Monarchen, der gestorben ist oder abgedankt hat. Das Amt wird "vererbt". Es gibt also keinerlei demokratische Legitimation.


maxxxmann  08.07.2020, 12:44

sehr Demokratisch? Das Volk hat nie einen Monarchen gewählt.

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Bei einer Wahlmonarchie wird der Kaiser/König/... zuerst gewählt (z.B. der Papst ist ein Wahlmonarch)

In einer Erbmonarchie wird der neue Monarch von einem anderen bestimmt oder wird Monarch weil Verwandte von ihm (z.B. sein Vater) zuvor Monarch war und verstorben ist.

Der Vorteil einer Wahlmonarchie ist eindeutig der, dass sicherlich mehr Menschen hinter dem Monarchen stehen als in einer Erbmonarchie.

Der Vorteil einer Erbmonarchie ist, dass die Monarchie stabiler ist, da die Macht immer bei der gleichen Familie bleibt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Seit 2012 Schüler - Momentan an einer AHS (Oberstufe)

maxxxmann  08.07.2020, 12:50

Bei der Wahlmonarchie war Bestechung, oder Geschenke, oder wie man das nannte, im Spiel. Früher hat man sich den Papsttitel bei den Kardinälen erkauft. Und bei Kaiserwahlen wird es nicht anders gewesen sein. Das Geld hat hat dann ein Fugger oder ein jüdisches Bankhaus vorgeschossen.

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