Wäre es sinnvoll, wenn man Obdachlose mit nach Hause nimmt, damit sie einen Ort zum Schlafen haben?
Hallo,
klar stellt das auch eine gewisse Gefahr dar, aber es gibt auch sehr junge Obdachlose, die nicht gerade einen gefährlichen Eindruck machen.
Das Ergebnis basiert auf 25 Abstimmungen
13 Antworten
In jungen Jahren haben wir manchmal Obdachlose bei uns übernachten lassen. Es ist meist sehr anstrengend, denn viele Obdachlose haben andere soziale Regeln, als man es sich so gewohnt ist, sind oft in irgendeiner Form suchtkrank oder andersweitig psychisch angeschlagen und hin und wieder bekam man sie kaum noch los.
Wenn du helfen willst, unterstütze lieber niederschwellige Hilfsangebote - dort arbeiten Leute, die die Situation der Leute kennen und sehr viel besser helfen können, als eine Privatperson, die weder das Milieu, noch die speziellen Bedürfnisse von Obdachlosen kennen.
ich hätte vor jüngeren obdachlosen mehr "angst" als vor alten.
die jungen stechen dich einfach ab. bei den alten ist die chance höher, dass sie aufgrund ihrer lebenserfahrung und gewisser moralvorstellungen von sowas absehen.
oder sie stechen dich halt auch einfach ab.
Man weiß nie wie sie ticken oder was sie als nächsten tun. Ist immerhin ein wildfremder.
Wenn du dann von der Arbeit heimkommst, kommst du dann nicht mehr in deiner Wohnung und wird dann von den Obdachlosen belegt.
Deine Bereitschaft so zu helfen finde ich großartig. Ich hatte mit zahlreichen Obdachlosen und Menschen in sozialen Notlagen zu tun, aus allen möglichen gesellschaftlichen Schichten und aus allen Altersgruppen. Darunter waren natürlich auch Menschen mit Vorstrafen, aber meistens handelte es sich um ganz normale Menschen, die vollkommen harmlos sind.
Langfristig brauchen Obdachlose aber Hilfe, die nicht-Betroffene oder Menschen die nicht beruflich mit der Thematik zu tun haben nicht leisten können.
Jain.Es gibt auch diverse nicht-staatliche Träger die in dem Bereich tätig sind. In jedem Fall können diese aber nicht alle Probleme lösen.
Was für Menschen in sozialen Notlagen extrem hilfreich ist, ist eine Art gesellschaftlicher Rückzugsort. Ein Ort wo Obdachlose unter sich sein können, wo Sie für andere Menschen sichtbar sind, wo sie nicht von oben herab sondern auf Augenhöhe behandelt werden. Wo es Menschen gibt, die es interessiert dass es ihnen gut geht. Wo sie Teil einer Gemeinschaft sind. All die Dinge, die sie in der Außenwelt nicht erfahren.
Ich habe beispielsweise im Rahmen einer Feldforschung ermitteln können, dass das für viele auch der primäre Grund für das Aufsuchen von Essensausgabestellen ist- und nicht die Versorgung mit Lebensmitteln allein.
Kälte weil man kein Dach über dem Kopf hat und Hunger weil es nichts zu essen gibt ist selbstverständlich eine schmerzhafte Erfahrung. Hier helfen natürlich primär Institutionen.
Aber mindestens genauso schwerwiegend sind die psychischen Auswirkungen eines solchen Lebens. Und hier liegt Lösung eben direkt im zwischenmenschlichen Bereich.
entschuldige wenn ich sie anschreibe. bei uns in Duisburg der Fall 19.Jahre junge Frau obdachlos.
Vater hat sie rausgeschmissen und Mutter ist abgehauen. mir geht die junge Frau nicht mehr aus dem Kopf und würde ihr gerne ein Platz bei mir zu Hause anbieten. Hilfe trotz Anlaufstellen nicht möglich. Willkür und alle Schlafplätze vergeben. Habe nur Bedenken sie einzuladen da ich selbst ein Kind hab und doch ist die junge Frau hilflos und leichtes Opfer. ich weiß nicht was ich machen soll. mein Herz ist größer als mein Verstand aber auch die Verantwortung gegenüber mein Kind treibt sorge und Angst eine fremde einzuladen. hab sowas noch nie gemacht.
Also sind letztendlich staatliche Hilfen unumgänglich.