Vortrag über das Gegenteil unserer Meinung - gutes Thema?
Ich habe mir überlegt, das Thema "Die Erde ist eine Scheibe" zu wählen, da es ja jahrhundertelang das gängige Weltbild war. Auch heutzutage gibt es noch die sogenannten "Flatearther", die dieser Meinung sind und Argumente dafür liefern. Meine Frage ist, wirkt es lächerlich, wenn ich dieses Thema wähle bzw. sind die Argumente einfach zu unseriös, um sie in einem Vortrag vorzubringen? Das gleiche wäre dann wohl beim Thema "Klimawandel - alles fake?" der Fall. Ansonsten habe ich noch die Ideen "Pro Tierversuche", "Wieso Drogen legalisiert werden sollten" oder Argumente für irgendwelche Verschwörungstheorien.
2 Antworten
Ich habe mir überlegt, das Thema "Die Erde ist eine Scheibe" zu wählen, da es ja jahrhundertelang das gängige Weltbild war.
Nein, das stimmt nicht.
Die Behauptung, daß man im Mittelalter geglaubt hätte die Erde sei flach, ist eine spätere Erfindung. Es ist Teil der Propaganda von europäischen Aufklärern, die damit die Kirche als dumm herabwürdigen wollten.
In keinem Buch zwischen 200 nC und 2000 nC hat irgendwer (auch keine Mönche) geschrieben, die Erde sei flach.
Daß HEUTE viele Leute an eine "Flache Erde" glauben, ist der Dekadenz und den Echokammern des Internets geschuldet.
Ich würde für diese Themen eine Ebene darüber ansetzen: Welche Gründe gibt es für diese abweichenden Mindermeinungen bzgl. Erdgestalt oder Einflussmöglichkeiten auf das Klima? Waren diese Meinungen in der Vergangenheit mal mehrheitsfähig? Welche Folgen hat es, dass sie heutzutage vertreten werden? Gibt es einen wahren Kern, der auch von der Mehrheit anerkannt wird - oder gehört alles komplett zu den Verschwörungstheorien?
Ich würde aber davon absehen, konkret für eine solche Mindermeinung Partei zu ergreifen, sondern versuchen, sie aus der Position eines neutralen Beobachters dazustellen. Selbst das ist bereits kontrovers genug und viele nur schwer erträglich.