Vortrag Einstieg bei einem Literaturthema?

3 Antworten

Nimm Goethe "Sturm und Drang". Mit seinem furiosen Gedicht "Willkommen und Abschied", das schon fast die Quintessenz des Sturm und Drangs ist und schlage einen Bogen zum alten staatstragenden Geheimrat in Weimar, Haupt einer elitären kleinen Schar literatursüchtiger Klassikanhänger, Verfasser so vollendeter klassischer Stücke und Romane wie Iphigenie, Tasso, Faust oder Wilhelm Meister, Wahlverwandtschaften.

Woher ich das weiß:Hobby

du kannst einsteigen, indem du beschreibst, dass nicht an einem Tag um Mitternacht eine Epoche endet und eine andere  beginnt, es ist ein schleichender Übergang....

und am Ende: dass auch diese Epoche schon abgelöst wurde, durch die Anfänge.....(der nachfolgenden Epoche)

Mein Trick ist, ein relativ bekanntes Werk zu finden, dass theoretisch der zu besprechenden "Epochen-Schublade" entsprechen müsste, das aber fast keine typische "Erkennungsmerkmale" enthält. Am Vortragsende sollte jedem klar werden, dass ein Epochenbegriff der Literaturgeschichte sehr oft sogar eine Verspottung der Zeitgenossen für etwas Neues, etwas das Traditionelle Provozierende darstellt, gar nicht unbedingt ein literatur- bzw. geisteswissenschaftlicher Fachbegriff zu dem er später höchstwahrscheinlich geworden ist.