Vorschaltgeräte für Glühbirnen in Lampenfassung zur Spannungsverminderung, wo kaufen?

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Mit einem Vorwiderstand (z.B. einem Dimmer) kannst Du (theoretisch) bei gleichem Strom die Spannung aufteilen. Damit wird die Allgebrauchslampe dunkler (Rotverschiebung), der Energieverbrauch bleibt aber in etwa der gleiche, da der Widerstand sich erwärmt.

Beispiel: 60W an 230V = 0,261A. Reduziert man die Spannung auf 207V (90%), so ist bei gleichem Strom (theoretisch) die Leistung des Leuchtmittels auf 54W begrenzt. Die Restspannung von 23V wiederum ergibt bei 0,261A eine Leistung von 6W, welche am Widerstand in Wärme umgesetzt wird (im Gegensatz zur Glühlampe bekommt man hier nicht einmal die 5% Licht für sein Geld). Nicht berücksichtigt habe ich jetzt, dass ein kälterer Glühfaden ein besserer Leiter ist, was den Strom wieder etwas erhöht und dadurch eine exakte Anpassung erfordert.

Du kannst zwar die Lichtausbeute erhöhen, indem Du anstatt der 60W ein 75W-Leuchtmittel nimmst (67W gibt es nicht) und dieses auf 90% (~ 67,5W) reduzierst, wirst aber durch das Dimmen immer noch eine Farbverschiebung in den Rotbereich erhalten.

Alles in allem halte ich das ganze Vorhaben für unsinnig, da es den eigentlichen Zweck einer Allgebrauchslampe - rd. 2700K (warmweiß) - nicht erfüllt. Du lässt teure Energie ungenutzt als Abwärme verpuffen und glaubst, Du würdest Dir damit in den zusätzlichen 1000 Betriebsstunden den Preis einer Glühlampe erwirtschaften - das ist eine Milchmädchenrechnung!

Selbst wenn man mit den 10% weniger Leistung des Leuchtmittels die Energiekosten ebenfalls um 10% reduzieren könnte, so ergäbe sich (immer noch von 60W ausgehend) bei 1000h und einem Strompreis von 28ct/kWh eine Ersparnis von 6kWh = 1,68€. Du wirst aber Deine Leistung und damit auch die Energiekosten erhöhen, wenn Du die gleiche Lichtausbeute haben willst. Entsprechend teurer müsste das Leuchtmittel in der Anschaffung sein, damit sich der Aufwand überhaupt rentiert. Und dabei sind die Kosten für Anschaffung und Einbau eines Dimmers noch gar nicht berücksichtigt. Im Zehnerpack kostet ein 60W-Leuchtmittel von Philips übrigens gerade mal 1,30€!

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Fachkraft für Veranstaltungstechnik
electrician  27.07.2014, 08:01

Beim nochmaligen Durchlesen stelle ich fest, dass der letzte Absatz etwas gegensätzlich erscheint.

Ziel war es, darauf hinzuweisen, dass die reine Kostenersparnis innerhalb ca. 1000h bei theoretischen max. 0,38€ und wohl eher weit darunter liegt. Rechnet man das ganze hoch, so egibt sich bei z.B. 1000 Betriebsstunden im Jahr eine Ersparnis von eben diesen max. 0,38€ in 2 Jahren. Investierst Du Material für 38€, so wirst Du mind. 20 Jahre benötigen, bis Du das erste mal tatsächlich einen Vorteil im Cent-Bereich erwirtschaften kannst.

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Das mit der Faustformel stimmt nahezu. Solche "Vorschaltgeräte" habe ich noch nie als Fertiggerät gesehen, aber man kann die Bauteile bei Conrad oder Reichelt und wie sie nicht alle heißen, kaufen. Achja, Westfalia hat öfter mal außergewöhnliche Sachen, auch im Bausatz, vielleicht schaust Du da mal. Wenn Du Dir eine Zusammenstellung nicht selber zutraust, kafst Du nur ein solches Gerät und bastelst es nach. Aber Vorsicht 230 Volt sind nicht ungefährlich.

Klar hält die Glühlampe länger, wenn sie mit Unterspannung betrieben wird... aber sie ist dan auch dunkler...

Der Glühfaden geht oft beim Einschalten kaputt, wenn man im falschen Moment einschaltet. Der Glühfaden hat im kalten Zustand einen kleinen Widerstand und somit fliesst ein hoher Strom, der den Faden zerstört. Daher bringen Nulldurchgangsschalter mehr.

Das Hauptproblem liegt eigentlich an der fehlenden Produktion von Glühlampen und somit der Markt für deise Produkte.

Man hat uns eben diktiert, dass wir entweder LED's oder ESL nehmen müssen....

Dank des Gutmenschen-Schwachsinns, Glühlampen über 60 Watt zu verbieten und durch die Zunahmen von Energiesparlampen und LEDs scheint sich die Erfindung totgelaufen zu haben.

Entsprechende Vorschaltgeräte, die in eine Schraubfassung E14 oder E27 passen, sind mir nicht bekannt.

Zur Schonung von Glühlampen könnte man sich selbst etwas basteln, und zwar zunächst einen Nulldurchgangsschalter (welcher unterbindet, daß beim Einschalten volle 230 V auf den Verbraucher kommen) und dann vielleicht noch einen Vorwiderstand, um die Spannung an der Lampe zu reduzieren.

Das schont u.U. die Glühlampe, aber nicht den Geldbeutel, denn der Energiebedarf ist der gleiche: der Vorwiderstand wird warm.

so ein bauteil ist mir vollkommen unbekannt. allerdings würde sich auch die lichtausbeute ,also die helligkeit, drastisch verringern.

du könntest allerdings dimmer einsetzen und die nicht bis max aufdrehen,hätte den gleichen effekt.

Quiddy  23.07.2014, 10:14

Der Wirkungsgrad wird zwar etwas schlechter, aber drastisch ist das nicht.

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