Vor und Nachteile von Emotionen?

5 Antworten

Für mich ist ein Vorteil, dass egal was ich fühle, es immer noch ein Indikator dafür ist, DASS ich fühlen kann und da bin.

Emotionen sind nicht immer schön und angenehm, aber irgendwie kann man auch aus den schlechten Emotionen Positives raus ziehen. Wir tun so ziemlich alles um uns zufrieden zu stellen, dafür sind zum Beispiel schlechte Emotionen ganz hilfreich. Wenn du etwas Unangenehmes fühlst, ist dein 1. Gedanke grundsätzlich, dass du es ändern willst. Meistens führt es auch zur Änderung, aber das kommt auch ganz auf die Person an.

Es ist jedem selber überlassen, ob er Emotionen für gut oder schlecht hält. Man kann es auch einfach neutral betrachten, weil es halt verschiedene von ihnen gibt. Viele ziehen Vorteile daraus und andere wiederum Nachteile.

So wie ich das jetzt raus gelesen habe, glaube ich nicht, dass du keine Emotionen hast. Ich hab eher das Gefühl, dass du dir versuchst einzureden keine zu haben, weil halt einiges für dich doof gelaufen ist. Ich lehne mich mal so weit vom Fenster raus und behaupte, dass du einfach ein ziemlich ungesundes Verhältnis zu dir und deinen Gefühlen hast und da Unsicherheit im Spiel ist, aber then again; ich kenne dich nicht gut genug.

Emotionen: man reagiert aus einem Affekt (aus einer Bewegung)...heisst man reagiert auf ein bestimmtes Ereignis oder eine Situation... kommt darauf an was für eine "Situation" die jew. Emotion auslöst :) würde daher nicht mal unbedingt sagen, dass man sie in Vor- und Nachteile unterteilen sollte...

Hi LilaJogginghose

Mir kam sogleich der Gedanke, ob Du evtl. eine Form des Autismus hast. Das ist jetzt nicht bewertend gemeint oder ein Schubladendenken und auch nicht persönlich.

Menschen die keine Emotionen empfinden gibt es nicht.

Ganz sicher gibt es Situationen, Dinge in Deinem Leben, die Dich berühren, an denen Du Dich erfreust und das sind doch auch Emotionen.

Sich zu freuen, zu lachen, zu lieben sind doch ganz starke Emotionen. Oder hast Du dies noch nie empfunden?

Oder auch Trauer, Wut, Zorn?

All dies gehört doch zum Menschen.

Ein Mensch der tatsächlich frei von Emotionen ist, wird mit der Zeit verhärten und das macht es dann sehr schwierig Freundschaften aufzubauen, Beziehungen einzugehen. Wenn Du das überhaupt möchtest.

Wie geschrieben ist der erste Satz nur ein sofortiger Gedanke meinerseits gewesen, nachdem ich Deine Frage gelesen habe und ist kein Vorurteil.

Warst Du noch nie verliebt? Oder hattest Du noch nie eine starke Verbindung zu einem Menschen oder auch zu einem Tier?

Sei mal gegrüßt


LilaJogginghose 
Fragesteller
 25.09.2013, 18:24

Doch, ich war schon mal verliebt. Ich hatte auch starke Verbindungen. Allerdings ist mein Leben... naja, ziemlich blöd verlaufen.

Es ist einfach viel zu viel passiert, und seitdem habe ich einen gewissen Hass auf Menschen. Versteh das nicht falsch, ich kann eigentlich ganz gut mit anderen, ich bin sehr höflich und auch anständig. Ich kann einfach gut schauspielern. Wenn ich wirklich ich sein würde, würde das nicht gut ausgehen. Warum? - Darf ich nicht sagen.

Bei Tieren ist es allerdings ganz anders. Wenn eine Katze, ein Hund oder sonst was Hilfe braucht bin ich der erste der da ist.

"...Freundschaften aufzubauen, Beziehungen einzugehen"

Naja. "Freunde" habe ich. Allerdings wäre es mir auch egal wenn einer von ihnen stirbt. Alles was wir zusammen machen ist kiffen und rumhängen. Und das wars auch schon.

Eine Beziehung ist das letzte das ich will. Ich hasse Beziehungen. Auch wenn es sich jetzt doof anhört "einmal f*cken, weiterschicken" ist mein Motto. Ich kann einfach nichts mit Beziehungen anfangen.

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Hollalupa  25.09.2013, 18:51
@LilaJogginghose

Hi

Mit meinen 50 Jahren könnte ich Dir sehr viele dramatische und traumatische Situationen aus meinem Leben erzählen. Mich hatte es wirklich sehr hart getroffen, aber das ist schon sehr privat und hat hier nichts zu suchen.

Was ich sagen will, instinktiv habe ich mir die Liebe zu den Menschen / Tieren / Pflanzen bewahrt.

Es gab schon Zeiten, wo ich sehr verbittert war. Wo ich mich sehr stark zurückgezogen habe. z.B. habe ich sechs Jahre absolut ohne Beziehung gelebt. Noch nicht mal eine Affäre o.Ä.

In dieser Zeit habe ich wirklich begriffen, was will ich in meinem Leben und vor allem was will ich NICHT.

Habe mir mal meine Bedürfnisse angesehen (immer mal wieder) und gelernt sie auszudrücken, zu äußern. Denn dies war das Härteste für mich, denn ich bin mit dem Glaubenssatz groß geworden "Wenn Du Bedürfnisse artikulierst, wirst Du verlassen". Echt hart, aber das hat mich über Jahrzehnte begleitet.

Mittlerweile, weiß ich sehr genau welche Menschen ich in mein Leben lasse und welche eben nicht. Nur Menschen die mir gut tun und denen ich gut tue.

Du erwähnst das Du Beziehungen hasst. Ich denke es ist wichtig, dass Du Dir Zeit lässt und ich bin ganz sicher, dass irgendwann ein Mensch in Dein Leben tritt, dem Du Dich verbunden fühlen wirst und das Du eine Beziehung führen wirst, die auf gegenseitiges Vertrauen und JA! ACHTSAMKEIT beruht.

Sei achtsam mit Dir, hör auf Deine Bedürfnisse, sei liebevoll mit Dir. Das ist das Einzige was ich Dir auf den Weg geben kann.

Lausche doch auch mal auf die Glaubenssätze, mit denen Du groß geworden bist bzw. erzogen wurdest. Viele Eltern erzählen Ihren Kindern soviel furchtbare Dinge, weil sie es selbst nicht anders gelernt haben. Aber diese alten Glaubenssätze wie z.B. du bist nichts wert, wenn du das nicht so und so machst, wird niemand dich mögen, nur wer schön ist, wird geliebt und all diese entsetzlichen Sprüche um die Kinder klein zu halten, auch bis sie erwachsen sind. Oder auch "du taugst zu nichts", "sei doch nicht so empfindlich". Ach ich könnte noch zig solcher Sätze schreiben.

Mögen alle guten Kräfte bei Dir sein und Deinen Weg begleiten.

Hollalupa

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ich denke man kann nicht so glücklich werden wie manch anderer vorteil ist du kannst alles sehr rational beurteilen du wirst eben nicht von emotionen beeinflusst

Mir geht es genauso wie dir.

Kommt jetzt vielleicht ein bisschen spät, aber ich glaube emotionen sind sinnlos. Sie stellen sich der Zielstrebigkeit und dem Denkvermögen in den Weg.