Von Gesamtschule auf Berufsschule?
Hey, nach den Sommerferien heißt es für mich Schule wechseln.. Ich will es zwar nicht jedoch muss ich es da ich nicht auf meiner jetzigen schule weiter machen kann gehe dann halt aufn Berufskolleg und mache da mein fachabi usw. Jedoch hab ich die ganze zeit Fragezeichen im kopf. Hat hier jemand erfahrung und kann mir meine Ängste entnehmen? Ich stell mir den Switch von einer Gesamtschule auf eine Berufsschule so schwer und beängstigend vor da es eine ganz andere Schule ist ( dazu in einer anderen Stadt ) ein neuer Umfeld usw ist. Laufe eigentlich immer jeden morgen zur Schule da meine Schule 5 min von mir ist und wenn ich aufn Berufskolleg bin muss ich jeden Morgen früh den Bus nehmen. Ich stell mir das alles so beängstigend vor. Hab aber ein Vorteil ( gehe mit einer Freundin gemeinsam auf die Schule, aber nicht in die selbe klasse)
Danke :(
3 Antworten
Dein Betreff ist irreführend, Berufsschule geht nur, wenn du eine Ausbildungsstelle hast.
Berufskolleg ist ein bisschen was anderes.
Ich bin nach der Realschule auf ein berufl. Gymnasium gegangen, also sowas wie ein Berufskolleg wo man sich eine Richtung wie Technik, Wirtschaft, etc. aussuchen kann, nur mit allg. HS-Reife am Ende.
Die Schule geht drei Jahre, d.h. in der 11. Kl. sind alle außer den Sitzenbleibern neu.
Was schön war:
- Mobbing hat aufgehört, weil dort niemand in der 5. Kl. von den Eltern hin- und bis zum Abi mitgeschleift wurde, sondern die Leute älter waren und selbst eine Entscheidung getroffen haben.
- Ich konnte mir eine Schule aussuchen mit einer Ausrichtung die zu mir passt (bin Technik-affin). Hatte auch viel mehr Klassenkameraden mit denen ich mich zumindest einigermaßen verstanden habe. Fand die Lehrer im Schnitt auch cooler, auch in Nicht-MINT-Fächern.
- In der Oberstufe kann man sich generell mehr aussuchen was man machen will.
Was nicht so schön war:
- In die Realschule konnte ich mit dem Rad, das berufl. Gymnasium war aber 20km entfernt und nur mieser ÖPNV. Z. T. musste ich auch zwischen Schulstunden durch die halbe Stadt laufen. Bzw. allg. hatte die Schule einen großen Einzugkreis, z. T. waren Klassenkameraden ca. 40km entfernt.
- Musste Französisch als 2. Fremdsprache machen. Immerhin konnten wir uns im gewissen Rahmen aussuchen, was in die Abi-Note zählen soll. Am BK bzw. für FH-Reife ist das AFAIK nicht nötig.
- Bin in Mathe erstmal von 1 auf mit Müh und Not 3 gefallen. Anderen die was ähnl. gemacht haben erging es z. T. noch schlechter. Wir haben uns aber wieder gefangen, man muss dran bleiben.
- Gerade in der 12. Kl. (also im Jahr vor dem Abi-Jahr) mit den vielen Laboren häufig recht lange Schule gehabt und dann ewig nach Hause gefahren und musste dann noch Hausaufgaben machen.
Würde es aber wieder machen, wenn die Bedingungen nicht deutl. übler werden. Leider wird hier u.a. durch Tempo 30 auch der ÖPNV stark ausgebremst.
notting
Fast jedem Menschen in deinem jahrgang in dem berufskolleg geht es genau so.
Das ist ein neuer Abschnitt in deinem Leben und du kommst aus deiner wohlfühlzone raus.
In den nächsten Jahren wirst du öfter diese Erfahrung machen. Egal , ob es um ein Studium, Ausbildung oder ähnliches geht.
Du lernst neue Leute kennen, die sich alle neu orientieren müssen . Vielleicht finden sich so neue Freundschaften.
Berufsschule ist die chilligste Schule die es gibt. Kannst dir auch so wild vorstellen wie eine 5. Klässler Klasse 😆.. Wenn man auch nur ein bisschen lernt, dann kommt man einfach durch die Berufsschule. Eine Ausbildung ist so gemacht, dass jeder der sich anstrengt auch da druchkommt.
Am ersten Tag ist immer alles neu, man gewöhnt sich aber innerhalb von 2 Wochen dran. Anderen geht es genauso, am ersten Tag waren bei uns auch alle recht still, nach mehreren Wochen ist die Klasse zur typischen Berufsschulklasse geworden😄. Da du eh jemanden hast mit dem du da hinfährst, ist die Fahrt eh nicht das Problem. Musst halt pünktlich zum Bus, würde dir also empfehlen den ersten Tag 10-20min früher an der Bushaltestelle aufzukreuzen, dann musst du nicht hetzen
